FRANKFURT (dpa-AFX) - "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zu Sommerinterview mit Weidel:
"Es ist kein Zufall, dass es nun Alice Weidel von der AfD traf und dass die Demonstranten üppig ausgestattet und wohlorganisiert im Namen politischer Schönheit auftraten. Wären Angela Merkel oder Robert Habeck nicht zu Wort gekommen, hätte man wohl von Staatsversagen gesprochen. Oder war es Rundfunkversagen? ARD und ZDF unterliegen anderen Bindungen als die freie Presse. Eine Pflicht zur Ausgewogenheit ergibt sich aus der besonderen Stellung des öffentlich-rechtlichen Systems. Nimmt man aber das Bemühen um eine Abbildung des gesamten Spektrums und Diskurses ernst, dann geht es nicht nur um Präsenzen und Sendeminuten. Man will schon hören, was die Politiker zu sagen haben. Dafür ist der Sender verantwortlich - egal, ob Frau Weidel das Interview so fortführen wollte. Daraus müssen Lehren gezogen werden."/yyzz/DP/nas