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Trotz schwacher Quartalszahlen hält sich die Aktie des norwegischen Wasserstoffspezialisten Nel wacker. Der Grund hierfür ist ein insgesamt verbessertes Sentiment gegenüber der Branche, befeuert zuletzt durch starke Zahlen des schwedischen Mitbewerbers PowerCell.
Die Branche sorgt für anhaltenden Rückenwind
Auf sich allein gestellt konnte Nel zuletzt nicht überzeugen. Die Erlöse fielen nach den am vergangenen Mittwoch gemeldeten Quartalszahlen um fast die Hälfte, woraufhin Gewinnmitnahmen einsetzten.
Doch insgesamt befindet sich die Branche weiter im Aufwind. Das Interesse an Wasserstoffaktien blieb in den vergangenen Tagen hoch. Dafür sorgte mit starken Zahlen der auf Marineanwendungen spezialisierte Brennstoffzellenhersteller PowerCell.
Nel-Aktie weiter mit Aufwärtschancen
Da die Käuferinnen und Käufer bei Nel einfach nicht locker lassen wollen, kann die Aktie ihren Erholungstrend nach einer kurzen Pause fortsetzen. Damit sind die Weichen für weitere Kursgewinne gestellt.
Quelle: TradingView.com
Neuer Trendwendeversuch voraus
Noch herrscht ein übergeordneter, mehrjähriger Abwärtstrend vor, doch eine weitere Attacke auf die langfristige Trends bestimmende 200-Tage-Linie steht unmittelbar bevor. Hierfür sorgt der mittelfristige Aufwärtstrend, der nach dem Erreichen eines neuen Allzeittiefs im März etabliert werden konnte.
Dieser blieb nach den schwachen Quartalszahlen ungefährdet, da bereits an der 50-Tage-Linie Kaufinteresse einsetzte und die Aktie so rasch in ihren Unterstützungsbereich um 2,75 Norwegische Kronen (NOK; 0,23 Euro) zurückkehren konnte. Am Dienstagmittag zeichnet sich ein Ausbruch über diesen Bereich ab.
Indikatoren sprechen für weiter steigende Kurse
Hierfür sorgt vor allem die anhaltend starke Entwicklung der technischen Indikatoren. Sowohl der Relative-Stärke-Index (RSI) als auch der Trendstärkeindikator MACD befinden sich weiter in Aufwärtstrends, welche die Erholung der Aktie begleiten. Das spricht in aller Regel für einen nachhaltigen Trend.
Die jüngste Kurspause ist mit Blick auf den RSI sogar zu begrüßen, da dieser mit knapp 70 Zählern bereits in den fortgeschrittenen Bereich vorgedrungen war. Nun signalisiert er mit 58,2 Zählern Stärke, ohne dass die Aktie bereits überkauft wäre.
Unterdessen zeigt der MACD einen intakten Aufwärtstrend an, der zuletzt aber etwas an Dynamik eingebüßt hat. Für einen erneuten Angriff der 200-Tage-Linie und einen potenziellen Ausbruch ist der gegenwärtige Rückenwind aber völlig ausreichen.
Fazit: Hier kann Zukunft gespielt und eingestiegen werden
Damit verfügt die Nel-Aktie trotz oder gerade wegen des Pullbacks in der vergangenen Woche über gute Chancen, nach der mittelfristigen auch eine langfristige Trendwende zu erzwingen. Trotz der noch immer schwierigen operativen Situation des Unternehmens sind weiter steigende Kurse aus einer technischen Perspektive derzeit wahrscheinlicher als fallende.
Wer bereits investiert ist, hält an seinen Anteilen fest. Anlegerinnen und Anleger, welche die Spekulationen über eine finanziell erfolgreichere Zukunft kaufen wollen, steigen mit Kurszielen bei 3,25 (0,27 Euro) und 4,00 NOK (0,34 Euro) ein, setzten aber einen Stopp-Loss bei 2,50 NOK (0,21 Euro) beziehungsweise spätestens 2,00 NOK (0,17 Euro).
Noch mehr Risiko gewünscht? So geht's!
Investoren, welche in der ohnehin spekulativen Aktie noch etwas mehr Risiko wagen möchten, können das mithilfe des KO-Zertifikates MK6THD tun. Dieses verfügt über einen Basispreis von 1,697 NOK (0,14 Euro) und eine KO-Barriere von 2,00 NOK (0,17 Euro). Der Hebel beträgt aktuell 2,6.
Bei MK6THD handelt es sich daher um ein KO-Zertifikat mit eingebautem Stopp-Loss: Fällt Nel unter 2,00 NOK (0,17 Euro), bietet das Zertifikat einen Rückzahlungsbetrag von 0,25 Euro und verfällt nicht gleich wertlos, was die Verlustgefahr deutlich reduziert. Das Auszahlungsprofil ist für einige beispielhafte Fälle das folgende:
Doch Vorsicht: Ganz vermieden werden kann ein Totalverlustrisiko aber auch mithilfe von MK6THD nicht, denn wenn die Aktie per Overnight-Gap unter die KO-Barriere oder sogar den Basispreis fallen sollte, kann der Rückzahlungsbetrag auch deutlich kleiner als 0,25 Euro ausfallen. Die Positionsgröße sollte daher mit Bedacht gewählt werden.
Gastautor: Max Gross
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