Frankfurt (www.anleihencheck.de) - In den vergangenen Wochen haben zahlreiche Mitglieder des EZB-Rats die Absicht signalisiert, die Leitzinsen bei der jetzt bevorstehenden Sitzung unverändert zu lassen, so die Analysten der DekaBank.Die Basis hierfür habe Präsidentin Lagarde bereits auf der Pressekonferenz am 5. Juni gelegt, indem sie den derzeitigen Einlagensatz von 2,0% als eine gute Ausgangsposition bezeichnet habe, um die zukünftige Entwicklung abzuwarten. De facto habe sie sich damit dem Standpunkt des Falkenlagers angeschlossen. Diese Notenbanker würden schon seit einiger Zeit argumentieren, dass der mittelfristige Inflationsausblick nahe am Zielwert liege und Risiken nach oben wie nach unten aufweise. Dies verlange eine neutrale Ausrichtung der Geldpolitik. Lagarde selbst und auch Chefvolkswirt Lane würden dem neutralen Leitzinsniveau jedoch keine zentrale Bedeutung beimessen. Für sie stehe im Vordergrund, dass die geldpolitische Reaktion auf den Inflationsschub der vergangenen Jahre mittlerweile abgeschlossen sei, was sich sowohl in der aktuellen Inflationsrate als auch im mittelfristigen Ausblick widerspiegele. Weitere Leitzinssenkungen seien damit nicht ausgeschlossen, bedürften aber einer konkreten Begründung, da das Argument der geldpolitischen Normalisierung mittlerweile an Kraft verloren habe. Letzteres bringe auch der Deka-EZB-Kompass zum Ausdruck. Er sei im Juni zwar auf 8,1 Punkte gefallen, liege aber seit Herbst letzten Jahres ununterbrochen im positiven Bereich und rate damit vorerst nicht zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik. (23.07.2025/alc/a/a) ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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