NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch etwas gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete 68,10 US-Dollar. Das waren 49 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung fiel ebenfalls um 49 Cent auf 64,83 Dollar.
Der Abschluss eines Handelsabkommens zwischen den USA und Japan gab den Ölpreisen nur wenig Auftrieb. Man habe sich auf Zölle von 15 Prozent geeinigt, teilte Trump auf seiner Onlineplattform Truth Social mit. Zuvor hatte er noch Zölle in Höhe von 25 Prozent gefordert. Zudem wurde auch ein Abkommen mit den Philippinen abgeschlossen. Die Einigung könnte das Wirtschaftswachstum stützen und damit auch die Nachfrage nach Rohöl. Eine Einigung mit der Europäischen Union steht noch aus. Der US-Dollar profitierte jedoch von dem Abkommen. Dies macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen teurer und dämpft die Nachfrage.
Die Ölpreise sind in diesem Jahr vor allem wegen der Handelspolitik von Donald Trump unter Druck geraten. So hatte der Brent-Preis im Januar noch zeitweise über 80 US-Dollar gelegen. Seit Mitte Juni bewegen sich die Ölpreise eher seitwärts.
In den USA sind die Ölreserven in der vergangenen Woche unerwartet deutlich gefallen. Die Rohölvorräte sanken laut Energieministerium um 3,2 Millionen auf 419,0 Millionen Barrel (je 159 Liter). Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Rückgang um 1,5 Millionen Barrel gerechnet. Die Ölpreise profitierten nicht von den Daten./jsl/he