DJ GfK: Konsumklima in Deutschland ohne klaren Trend
Von Andreas Plecko
DOW JONES--Die Erholung der Verbraucherstimmung in Deutschland lässt weiter auf sich warten. Der von GfK und NIM ermittelte Konsumklima-Indikator prognostiziert für August im Vergleich zum Vormonat einen Rückgang um 1,2 Zähler auf minus 21,5 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen leichten Anstieg auf minus 20,0 Punkte erwartet.
"Die Erholung der Konsumstimmung lässt weiter auf sich warten, auch deshalb, weil die Sparneigung wiederholt angestiegen ist," erklärte Rolf Bürkl, Head of Consumer Climate beim NIM. "Die Verbraucher halten es mehrheitlich nach wie vor für ratsam, das Geld eher zurückzuhalten und nicht für größere Anschaffungen zu verwenden."
Die Einkommenserwartungen für die kommenden zwölf Monate setzten ihren deutlichen Aufwärtstrend fort. Das Plus von 2,4 Zählern war bereits der fünfte Anstieg in Folge. Mit aktuell 15,2 Punkten hat der Einkommensindikator zudem ein Zwölfmonatshoch erreicht.
Von den verbesserten Einkommensaussichten konnte die Anschaffungsneigung jedoch nicht profitieren. Sie verlor 3 Zähler und sank auf minus 9,2 Punkte.
Im Gegensatz zu den Einkommensaussichten mussten die Konjunkturerwartungen im Juli - nach fünf Anstiegen in Folge - einen herben Rückschlag hinnehmen. Der Indikator verlor 10 Zähler und halbierte sich damit auf 10,1 Punkte.
Neben der sinkenden Konsumneigung war vor allem die anhaltend steigende Sparneigung dafür verantwortlich, dass das Konsumklima zum zweiten Mal in Folge sank. Der Sparindikator stieg um 2,5 Zähler auf 16,4 Punkte - und damit zum dritten Mal in Folge. Dies ist der höchste Wert seit fast eineinhalb Jahren.
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July 24, 2025 02:00 ET (06:00 GMT)
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