Düsseldorf (ots) -
Die Evangelische Kirche im Rheinland hat in einem dreiseitigen Schreiben an die rheinischen Pfarrerinnen, Pfarrer und Gemeinden (https://newsletter.ekir.de/r/b9ubcjn46770ms11054.html) Stellung zur fortwährenden Gewalt in Israel und Palästina bezogen. Sie sei "in großer Sorge um die Menschen im Nahen Osten" und nehme "mit Entsetzen die katastrophale humanitäre Lage in Gaza wahr", heißt es in dem Papier, das heute versendet wurde. Darin stellt sich die rheinische Kirche auch hinter Forderungen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und anderer Kirchen, dass schnell und ausreichend Nahrung, sauberes Trinkwasser und medizinische Hilfsgüter zu den notleidenden Menschen gelangen.
Kritisch positioniert sich die rheinische Kirche dagegen zur Verlautbarung des Zentralkomitees des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) zu Israel und Palästina. "Wir begrüßen die Bekräftigung des ÖRK, gegen jede Form von Antisemitismus und Rassismus einzutreten. Die ÖRK-Erklärung stellt jedoch die Situation im Nahen Osten verkürzt und undifferenziert dar", schreibt Präses Dr. Thorsten Latzel. So verschweige sie die massiven Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen der Hamas, die existenzielle Bedrohung Israels und die Aktivitäten autonomer palästinensischer Milizen in den Flüchtlingslagern. Auch die Apartheids- und Völkermordsvorwürfe an Israel träfen nicht zu.
Für die Zweistaatenlösung, ein Ende des Siedlungsbaus und der Besatzung
Die rheinische Kirche pocht in der Stellungnahme darauf, "dass das humanitäre Völkerrecht von beiden Seiten eingehalten werden muss", und verurteilt die Blockade von Hilfslieferungen. Sie bekräftigt Forderungen nach einer Zweistaatenlösung, einer Beendigung des Siedlungsbaus und konkreten Bemühungen um ein Ende der Besatzung. Mit Blick auf den Israel-Sonntag am 24. August 2025 verweist das Papier auf die begleitende Arbeitshilfe, in der die Sehnsucht nach dem Tag zum Ausdruck kommt, "an dem der Friede anbricht und sowohl Palästinenser als auch Israelis, Christen, Muslime und Juden in Frieden und Sicherheit leben können". Oberkirchenrätin Dr. Wibke Janssen, Leiterin der Abteilung Theologie und Ökumene im Landeskirchenamt, fordert in dem Zusammenhang, dass der ÖRK sich in Zukunft verstärkt um Begegnungen und Gespräche mit jüdischen Organisationen bemüht.
Stichwort: Arbeitshilfe zum Israel-Sonntag
Unter dem Titel "Gottesliebe und Nächstenliebe" bietet eine Arbeitshilfe Materialien (https://newsletter.ekir.de/r/b9ubcjn46771ms11054.html) für den Gottesdienst am Israel-Sonntag, der in diesem Jahr am 24. August 2025 gefeiert wird. Die Arbeitshilfe ist in Zusammenarbeit der drei Landeskirchen in Bayern, Hannover und im Rheinland entstanden. Sie enthält Impulse zum Predigttext Markus 12,28-34 aus christlicher und jüdischer Sicht, ein Gespräch mit Landesrabbiner Reuven Konnik zum höchsten Gebot sowie einen Gottesdienstentwurf mit Lesepredigt.
Pressekontakt:
Pressesprecherin Cornelia Breuer-Iff | 0211 4562-423 |
cornelia.breuer-iff@ekir.de |
www.ekir.de/presse
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/79409/6084289
Die Evangelische Kirche im Rheinland hat in einem dreiseitigen Schreiben an die rheinischen Pfarrerinnen, Pfarrer und Gemeinden (https://newsletter.ekir.de/r/b9ubcjn46770ms11054.html) Stellung zur fortwährenden Gewalt in Israel und Palästina bezogen. Sie sei "in großer Sorge um die Menschen im Nahen Osten" und nehme "mit Entsetzen die katastrophale humanitäre Lage in Gaza wahr", heißt es in dem Papier, das heute versendet wurde. Darin stellt sich die rheinische Kirche auch hinter Forderungen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und anderer Kirchen, dass schnell und ausreichend Nahrung, sauberes Trinkwasser und medizinische Hilfsgüter zu den notleidenden Menschen gelangen.
Kritisch positioniert sich die rheinische Kirche dagegen zur Verlautbarung des Zentralkomitees des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) zu Israel und Palästina. "Wir begrüßen die Bekräftigung des ÖRK, gegen jede Form von Antisemitismus und Rassismus einzutreten. Die ÖRK-Erklärung stellt jedoch die Situation im Nahen Osten verkürzt und undifferenziert dar", schreibt Präses Dr. Thorsten Latzel. So verschweige sie die massiven Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen der Hamas, die existenzielle Bedrohung Israels und die Aktivitäten autonomer palästinensischer Milizen in den Flüchtlingslagern. Auch die Apartheids- und Völkermordsvorwürfe an Israel träfen nicht zu.
Für die Zweistaatenlösung, ein Ende des Siedlungsbaus und der Besatzung
Die rheinische Kirche pocht in der Stellungnahme darauf, "dass das humanitäre Völkerrecht von beiden Seiten eingehalten werden muss", und verurteilt die Blockade von Hilfslieferungen. Sie bekräftigt Forderungen nach einer Zweistaatenlösung, einer Beendigung des Siedlungsbaus und konkreten Bemühungen um ein Ende der Besatzung. Mit Blick auf den Israel-Sonntag am 24. August 2025 verweist das Papier auf die begleitende Arbeitshilfe, in der die Sehnsucht nach dem Tag zum Ausdruck kommt, "an dem der Friede anbricht und sowohl Palästinenser als auch Israelis, Christen, Muslime und Juden in Frieden und Sicherheit leben können". Oberkirchenrätin Dr. Wibke Janssen, Leiterin der Abteilung Theologie und Ökumene im Landeskirchenamt, fordert in dem Zusammenhang, dass der ÖRK sich in Zukunft verstärkt um Begegnungen und Gespräche mit jüdischen Organisationen bemüht.
Stichwort: Arbeitshilfe zum Israel-Sonntag
Unter dem Titel "Gottesliebe und Nächstenliebe" bietet eine Arbeitshilfe Materialien (https://newsletter.ekir.de/r/b9ubcjn46771ms11054.html) für den Gottesdienst am Israel-Sonntag, der in diesem Jahr am 24. August 2025 gefeiert wird. Die Arbeitshilfe ist in Zusammenarbeit der drei Landeskirchen in Bayern, Hannover und im Rheinland entstanden. Sie enthält Impulse zum Predigttext Markus 12,28-34 aus christlicher und jüdischer Sicht, ein Gespräch mit Landesrabbiner Reuven Konnik zum höchsten Gebot sowie einen Gottesdienstentwurf mit Lesepredigt.
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