DJ MÄRKTE USA/In Trippelschritten zu neuen Rekorden
DOW JONES--An der Wall Street geht es am Freitag erneut aufwärts. S&P-500 und Nasdaq-Composite haben neue Rekordstände erreicht, die aber erneut nur geringfügig über den vorigen liegen. Der Dow-Jones-Index, der am Donnerstag mit Verlusten geschlossen hatte, erholt sich gegen Mittag (Ortszeit New York) ganz moderat um 0,2 Prozent auf 44.796 Punkte, der S&P-500 gewinnt 0,4 und der Nasdaq-Composite 0,4 Prozent.
Anleger versuchen sich einen Reim auf den Besuch von US-Präsident Donald Trump bei der US-Notenbank zu machen. Dort sagte Trump, dass er US-Notenbankgouverneur Jerome Powell wahrscheinlich nicht entlassen werde. Zugleich erhöhte er aber den Druck hinsichtlich baldiger Leitzinssenkungen. Zwar wären sinkende Zinsen positiv für den Aktienmarkt, aber Zweifel an der Unabhängigkeit der Fed dürften Anleger beunruhigen.
Ähnlich verhalten wie am Aktienmarkt sind die Bewegungen der Anleihen, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sinkt um etwa einen Basispunkt auf 4,40 Prozent. "Mit diesen starken Daten in der Hand haben Investoren die Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen der Federal Reserve zurückgeschraubt", kommentiert die Deutsche Bank den jüngsten Renditeanstieg. An dieser Sicht ändert auch der kräftige Einbruch der US-Auftragseingänge für langlebige Güter nichts. Volkswirte hatten sogar noch Schlimmeres befürchtet. Im Handel spricht man von kalendarischen Verschiebungen bei großvolumigen Flugzeugbestellungen. Ohne den Transportsektor legten die Orders im Juni um 0,2 Prozent zu.
Warten auf Abkommen USA-EU
Von nachlassenden Zinssenkungsfantasien profitiert der Dollar, der deutliche Aufschläge verbucht - der Dollar-Index gewinnt 0,4 Prozent. Hier dürften auch die Trump-Aussagen zu Powell eine Rolle spielen. Anders als am Aktienmarkt treibt zudem auch der vorsichtige Optimismus hinsichtlich US-Handelsabkommen. Die Europäische Union und die USA stehen laut Berichten kurz vor einem Abkommen, das einen Zoll von 15 Prozent auf EU-Waren vorsieht. Doch gibt es solche Schlagzeilen bereits seit Tagen, bislang aber ohne Vollzugsmeldung.
Am Erdölmarkt drückt der festere Dollar auf die Preise, die schwächer tendieren. Weiterer Belastungsfaktor ist ein höheres Angebot aus Venezuela. Die Aufwertung des Dollar und die zuletzt gestiegenen Marktzinsen belasten den Goldpreis - die Feinunze verbilligt sich um 1,1 Prozent. Die jüngst stärker als gedacht ausgefallenen Arbeitsmarktdaten dämpften die Zinssenkungsspekulationen, heißt es bei MUFG.
Intel stürzen ab
Deutlich mehr Bewegung als der Gesamtmarkt zeigen Intel mit einem Absturz um 9,3 Prozent. Der Halbleiterkonzern hat im zweiten Quartal den Verlust ausgeweitet und entschieden, 15 Prozent seiner Belegschaft abzubauen. Außerdem begräbt der US-Konzern milliardenschwere Investitionspläne für neue Chipfabriken in Europa. Intel verbuchte einen Fehlbetrag im zweiten Quartal von 2,9 Milliarden Dollar nach 1,6 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Die Ergebnisse stellen den sechsten Quartalsverlust in Folge dar und verlängern die längste Verlustserie seit 35 Jahren.
Newmont steigen nach Zweitquartalszahlen über Markterwartung um 5,6 Prozent, der Goldminenbetreiber profitierte von den jüngsten Rekordhochs des Edelmetalls. Die 8 Milliarden Dollar schwere Fusion von Paramount Global (-0,4%) mit Skydance hat die Zustimmung der Behörden erlangt. Laut einem Bericht soll das Zusammengehen damit kurz bevorstehen. Edwards Lifesciences springen nach überzeugenden Zweitquartalszahlen um 4,4 Prozent nach oben. Um 11,8 Prozent schnellen Deckers Outdoor nach ebenfalls starken Quartalszahlen über Konsens empor. Boston Beer (+6,5%) glänzt mit starken Zweitquartalszahlen und einem optimistischen Ausblick hinsichtlich der Zollthematik.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 44.795,94 +0,2% 102,03 +5,1% S&P-500 6.386,39 +0,4% 23,04 +8,2% NASDAQ Comp 21.146,45 +0,4% 88,49 +9,0% NASDAQ 100 23.311,37 +0,4% 91,50 +10,5% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1724 -0,2% 1,1748 1,1739 +13,4% EUR/JPY 173,28 +0,3% 172,79 171,74 +6,1% EUR/CHF 0,9336 -0,1% 0,9343 0,9315 -0,4% EUR/GBP 0,8736 +0,5% 0,8696 0,8648 +5,1% USD/JPY 147,81 +0,5% 147,09 146,30 -6,5% GBP/USD 1,3420 -0,7% 1,3510 1,3574 +8,0% USD/CNY 7,1487 +0,1% 7,1380 7,1331 -1,0% USD/CNH 7,1690 +0,2% 7,1535 7,1531 -2,5% AUS/USD 0,6556 -0,5% 0,6590 0,6588 +6,5% Bitcoin/USD 115.611,00 -2,5% 118.612,10 118.018,20 +25,4% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 64,50 65,13 -1,0% -0,63 -7,5% Brent/ICE 68,57 69,18 -0,9% -0,61 -7,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.330,51 3.368,36 -1,1% -37,85 +28,4% Silber 32,52 33,22 -2,1% -0,70 +19,3% Platin 1.194,46 1.202,01 -0,6% -7,55 +37,2% Kupfer 5,73 5,78 -0,8% -0,05 +42,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/sha
(END) Dow Jones Newswires
July 25, 2025 12:40 ET (16:40 GMT)
Copyright (c) 2025 Dow Jones & Company, Inc.