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Rohstoff-Profi Carsten Stork analysiert die aktuelle Entwicklung von EUR/USD
Der Euro hat in der vergangenen Handelswoche deutlich an Stärke gewonnen und beendete die Woche bei 1,17425?USD - ein Wochenplus von 1%. Damit nähert sich das Währungspaar erneut seinem bisherigen Jahreshoch vom 1. Juli bei 1,18895. Auslöser der Bewegung war eine Kombination aus enttäuschenden US-Wirtschaftsdaten, wachsendem politischem Druck auf die Fed sowie einer geldpolitisch stabilisierenden Kommunikation der Europäischen Zentralbank.
Der US-Dollar stand gleich von mehreren Seiten unter Druck. Eine zentrale Rolle spielten die deutlich schwächer als erwarteten Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter ("Durable Goods Orders") für Juni. Der Rückgang fiel markanter aus als prognostiziert und war ein deutliches Signal dafür, dass die Investitionsbereitschaft der Unternehmen nachlässt - ein klassisches Frühwarnzeichen für konjunkturelle Schwäche. Hinzu kamen weitere negative Tendenzen am Arbeitsmarkt, schwächere Immobilienverkäufe und rückläufige Stimmungsindikatoren, die zusammen ein Bild einer abkühlenden US-Wirtschaft zeichneten.
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Die Märkte interpretierten diese Entwicklung als Argument für eine geldpolitische Lockerung im weiteren Jahresverlauf. Diese Erwartung wurde durch politischen Druck von höchster Stelle verstärkt: Präsident Trump erneuerte öffentlich seine Forderung nach kräftigen Zinssenkungen und griff dabei direkt Fed-Chef Powell an - ein Eingriff, der an der Unabhängigkeit der US-Notenbank zweifeln lässt und die Verunsicherung der Marktteilnehmer zusätzlich erhöhte.
Im Gegensatz dazu vermittelte die EZB bei ihrer Sitzung am 24. Juli ein Bild geldpolitischer Kontinuität. Zwar beließ sie die Leitzinsen wie erwartet bei 2%, doch der Ton der begleitenden Kommunikation war auffallend zuversichtlich: Die EZB hob die konjunkturelle Robustheit der Eurozone hervor und stellte das Erreichen des Inflationsziels in Aussicht. Gleichzeitig betonte sie ihre Bereitschaft, alle geldpolitischen Instrumente einzusetzen - allerdings ohne den Eindruck einer unmittelbar bevorstehenden weiteren Zinssenkung zu erwecken.
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Diese Mischung aus Stabilität, Datenabhängigkeit und vorsichtiger Zuversicht wurde vom Markt klar als eurofreundlich interpretiert - insbesondere im Kontrast zur schwankenden US-Kommunikation und den schwachen Wirtschaftsdaten jenseits des Atlantiks.
Die spekulative Positionierung am Futures-Markt spiegelt die bullische Grundstimmung wider: Laut COT-Report halten spekulative Investoren (Managed Money) derzeit über 125.000 Long-Kontrakte auf den Euro - nahe dem bisherigen Jahreshoch. Diese kontinuierliche Aufstockung der Long-Positionen seit Februar zeigt, dass institutionelle Anleger mehrheitlich auf eine weitere Euro-Stärke setzen.
FAZIT
Der Euro profitiert aktuell gleich doppelt - von der strukturellen Schwäche des US-Dollars aufgrund enttäuschender Immobiliendaten und wachsender geldpolitischer Unsicherheit, sowie von einer stabilisierenden EZB, die inmitten der Unsicherheiten einen vergleichsweise konstruktiven Ton trifft. Die spekulative Positionierung unterstützt das Bild. Solange keine klare Trendumkehr in den US-Daten erfolgt, bleibt der Aufwärtstrend im EUR/USD technisch wie fundamental intakt.
Enthaltene Werte: EU0009652759
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