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Carsten Stork: Kakao - Preis geht durch die Decke und das ist der Grund...

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Rohstoff-Profi Carsten Stork analysiert den aktuellen Kakao-Markt

Der Cocoa-Future an der US-Terminbörse ICE hat in der vergangenen Handelswoche um beeindruckende +7,60% zugelegt und die Tonne bei 8.337?US-Dollar geschlossen. Damit setzt sich die extreme Volatilität am Kakaomarkt fort, allerdings mit einem klaren Anstieg auf Wochensicht - trotz zunehmender Skepsis unter den Marktteilnehmern.

Der Preisschub wurde vor allem durch neue Wetterprognosen aus Westafrika ausgelöst. Die Europäische Wetterbehörde meldete deutlich unterdurchschnittliche Regenmengen in der Elfenbeinküste und in Ghana - den beiden weltweit wichtigsten Erzeugern. In Verbindung mit hohen Temperaturen könnte das die Entwicklung der Haupternte, die im Oktober startet, gefährden. Besonders kritisch: Die Trockenheit trifft den Markt in einer Phase ohnehin angespannter Fundamentaldaten. Erst kürzlich hatte die Internationale Kakaoorganisation (ICCO) das weltweite Angebotsdefizit für 2023/24 auf fast eine halbe Million Tonnen ausgeweitet - der größte Engpass seit über 60 Jahren.

Gleichzeitig zeigen die Exporte aus der Elfenbeinküste erstmals Anzeichen einer Abschwächung: Zwar liegen die Ausfuhren im Jahresvergleich noch im Plus (+6,1%), doch das Tempo hat sich gegenüber dem Jahresbeginn deutlich verlangsamt. Auch die laufende Zwischenernte bleibt qualitativ enttäuschend - bis zu 6% der Bohnen werden von Verarbeitern als unbrauchbar zurückgewiesen. Das alles wirkt wie ein Fundament für weiter steigende Preise.

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Doch was machen die Spekulanten? Die aktuellen COT-Daten offenbaren eine bemerkenswerte Entwicklung: Die Netto-Long-Position der spekulativen Investoren ist auf nur noch etwas über 8.000 Kontrakte gefallen - der tiefste Stand seit November 2022. Während der Preis also wieder anzieht, steigt die Vorsicht am Markt. Es ist ein klares Signal: Der Rallye fehlt derzeit das spekulative Rückgrat.

Auch die Saisonalität spricht eher für Vorsicht. Historisch tendiert der Kakaopreis Ende Juli zu einem vorläufigen Hoch und neigt in der ersten Augusthälfte zu temporären Rücksetzern. Diese Muster ergeben sich vor allem aus der saisonalen Unsicherheit vor Beginn der Haupternte - Wetter, Logistik und politische Faktoren sorgen in dieser Phase oft für Schwankungen.

FAZIT

Trotz des jüngsten Preisanstiegs bleibt die Lage im Kakaomarkt fragil. Die fundamentalen Risiken durch Wetter und Exporte sind zwar real, doch die Rallye der letzten Woche scheint mehr von kurzfristigem Momentum als von einer strukturellen Nachfrageveränderung getragen zu sein. Vor allem der massive Rückzug der Spekulanten - mit der niedrigsten Netto-Long-Position seit fast drei Jahren - ist ein Warnsignal. Wer auf steigende Kurse setzt, steht zunehmend allein da. Auch die saisonale Statistik mahnt zur Vorsicht: Der Kakaomarkt neigt ab Ende Juli historisch zu temporären Schwächephasen. In Verbindung mit der sich eintrübenden Nachfrageseite, hohen Lagerbeständen in den USA und rückläufigen Vermahlungszahlen in Asien und Europa ergibt sich ein wenig überzeugendes Gesamtbild. Die aktuelle Aufwärtsbewegung könnte sich daher als kurzfristiges Strohfeuer entpuppen - eine technische Gegenreaktion im überhitzten Markt, die ohne spekulative Unterstützung schnell wieder verpuffen kann. Trader sollten sich auf Rücksetzer einstellen.

Enthaltene Werte: XD0002742035

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