Dübendorf (ots) -
Konjunkturabkühlung belastet den Temporär- und Feststellenmarkt. Personaldienstleister ziehen negative Halbjahresbilanz.
Im dritten Jahr in Folge schliessen die Personaldienstleister das erste Halbjahr mit roten Zahlen ab. Die geleisteten Einsatzstunden der Temporärarbeitenden sanken im ersten Halbjahr um 8,8 Prozent. Der Feststellenmarkt brach gegenüber dem Vorjahr um 22,8 Prozent ein. Im Vergleich mit den Vorjahren hat sich der Abwärtstrend in beiden Teilmärkten beschleunigt. Die Personaldienstleister leiden unter der weltweiten Abkühlung der Konjunktur. Insbesondere die gestiegene wirtschaftliche Unsicherheit belastet Investitionen und Arbeitsmarkt.
Die Schweizer Wirtschaft wächst langsamer als im langjährigen Mittel. Besonders betroffen ist die Exportwirtschaft. Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump trübt die Wachstumsaussichten ein. Deshalb halten sich exportorientierte Unternehmen mit Investitionen und Neuanstellungen zurück. Mit einem Marktanteil von rund 28 Prozent hängt die Temporärbranche stark von der Entwicklung dieses Sektors ab. Oliver Rechsteiner, CEO bei der Universal-Job AG, stellt fest: "Der Temporär- und Feststellenmarkt befindet sich in der stärksten Konsolidierungsphase seit Jahrzehnten. Die Einsatzbetriebe werden immer vorsichtiger und wählerischer. Vielfach kann man nur noch mit Top-Profilen überzeugen." Der Global Economic Policy Uncertainty Index der Stanford und Northwestern University misst die Politik bezogene ökonomische Unsicherheit basierend auf medialer Berichterstattung und bestätigt die von Rechsteiner beobachtete Verunsicherung: Der Index erreichte im zweiten Quartal 2025 ein historisches Hoch seit dem Messbeginn im Jahr 1997.
Innovation als Antwort auf Marktrückgänge
Die schwierige Marktphase erfordert von Personaldienstleistern Innovationen. Die Nutzung von künstlicher Intelligenz, das Straffen von Prozessen sowie neue Wege in der Rekrutierung und im Vertrieb helfen Personaldienstleistern im schrumpfenden Markt zu bestehen. Rechsteiner: "Mit künstlicher Intelligenz können Personaldienstleister Prozesse ganz neu denken. Das führt zu Geschwindigkeits- und Qualitätsvorteilen." Der Fokus auf Innovation ist nicht nur mit Blick auf die Konkurrenz mit anderen Personaldienstleistern zentral. Auch die internen Personalabteilungen vieler Betriebe modernisieren sich. Temporärunternehmen müssen ihre Spezialisierung weiter vertiefen, um den Vorsprung gegenüber ihren Kunden aufrechtzuerhalten. Die Kombination aus notwendigen Investitionen und dem gleichzeitigen Marktrückgang stellt Personaldienstleister vor eine schwierige Herausforderung. Gleichzeitig bieten die neuen Technologien eine gute Basis, um erfolgreich Innovationen einzuführen.
Ausblick auf das Geschäftsjahr
Der Blick in die Zukunft bleibt verhalten. Die Wachstumsaussichten für das laufende und kommende Jahr wurden erst kürzlich vom Staatssekretariat für Wirtschaft nach unten korrigiert. Damit dürfte sich der Trend der Abkühlung weiter fortsetzen. Ein Lichtblick ist die Binnenwirtschaft. Die steigende Nachfrage nach Wohnraum und die jüngste Zinssenkung der Schweizerischen Nationalbank lassen eine verstärkte Bautätigkeit erwarten. Mit einem Marktanteil von 21 Prozent ist der Bausektor der zweitwichtigste Absatzmarkt der Temporärbranche. Positive Impulse aus diesem Sektor können die Marktentwicklung im laufenden Jahr voraussichtlich nicht ins Positive drehen, aber den Abschwung bremsen.
Pressekontakt:
Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an:
Dr. Marius Osterfeld, Leiter Ökonomie und Politik
Tel: 044 388 95 70 / 079 930 45 25
marius.osterfeld@swissstaffing.ch
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Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100057910/100933724
Konjunkturabkühlung belastet den Temporär- und Feststellenmarkt. Personaldienstleister ziehen negative Halbjahresbilanz.
Im dritten Jahr in Folge schliessen die Personaldienstleister das erste Halbjahr mit roten Zahlen ab. Die geleisteten Einsatzstunden der Temporärarbeitenden sanken im ersten Halbjahr um 8,8 Prozent. Der Feststellenmarkt brach gegenüber dem Vorjahr um 22,8 Prozent ein. Im Vergleich mit den Vorjahren hat sich der Abwärtstrend in beiden Teilmärkten beschleunigt. Die Personaldienstleister leiden unter der weltweiten Abkühlung der Konjunktur. Insbesondere die gestiegene wirtschaftliche Unsicherheit belastet Investitionen und Arbeitsmarkt.
Die Schweizer Wirtschaft wächst langsamer als im langjährigen Mittel. Besonders betroffen ist die Exportwirtschaft. Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump trübt die Wachstumsaussichten ein. Deshalb halten sich exportorientierte Unternehmen mit Investitionen und Neuanstellungen zurück. Mit einem Marktanteil von rund 28 Prozent hängt die Temporärbranche stark von der Entwicklung dieses Sektors ab. Oliver Rechsteiner, CEO bei der Universal-Job AG, stellt fest: "Der Temporär- und Feststellenmarkt befindet sich in der stärksten Konsolidierungsphase seit Jahrzehnten. Die Einsatzbetriebe werden immer vorsichtiger und wählerischer. Vielfach kann man nur noch mit Top-Profilen überzeugen." Der Global Economic Policy Uncertainty Index der Stanford und Northwestern University misst die Politik bezogene ökonomische Unsicherheit basierend auf medialer Berichterstattung und bestätigt die von Rechsteiner beobachtete Verunsicherung: Der Index erreichte im zweiten Quartal 2025 ein historisches Hoch seit dem Messbeginn im Jahr 1997.
Innovation als Antwort auf Marktrückgänge
Die schwierige Marktphase erfordert von Personaldienstleistern Innovationen. Die Nutzung von künstlicher Intelligenz, das Straffen von Prozessen sowie neue Wege in der Rekrutierung und im Vertrieb helfen Personaldienstleistern im schrumpfenden Markt zu bestehen. Rechsteiner: "Mit künstlicher Intelligenz können Personaldienstleister Prozesse ganz neu denken. Das führt zu Geschwindigkeits- und Qualitätsvorteilen." Der Fokus auf Innovation ist nicht nur mit Blick auf die Konkurrenz mit anderen Personaldienstleistern zentral. Auch die internen Personalabteilungen vieler Betriebe modernisieren sich. Temporärunternehmen müssen ihre Spezialisierung weiter vertiefen, um den Vorsprung gegenüber ihren Kunden aufrechtzuerhalten. Die Kombination aus notwendigen Investitionen und dem gleichzeitigen Marktrückgang stellt Personaldienstleister vor eine schwierige Herausforderung. Gleichzeitig bieten die neuen Technologien eine gute Basis, um erfolgreich Innovationen einzuführen.
Ausblick auf das Geschäftsjahr
Der Blick in die Zukunft bleibt verhalten. Die Wachstumsaussichten für das laufende und kommende Jahr wurden erst kürzlich vom Staatssekretariat für Wirtschaft nach unten korrigiert. Damit dürfte sich der Trend der Abkühlung weiter fortsetzen. Ein Lichtblick ist die Binnenwirtschaft. Die steigende Nachfrage nach Wohnraum und die jüngste Zinssenkung der Schweizerischen Nationalbank lassen eine verstärkte Bautätigkeit erwarten. Mit einem Marktanteil von 21 Prozent ist der Bausektor der zweitwichtigste Absatzmarkt der Temporärbranche. Positive Impulse aus diesem Sektor können die Marktentwicklung im laufenden Jahr voraussichtlich nicht ins Positive drehen, aber den Abschwung bremsen.
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