Der Göppinger Software-Konzern TeamViewer (DE000A2YN900) zeigt sich trotz schwieriger Marktbedingungen robust. Im zweiten Quartal kletterte der Enterprise-Umsatz um 15 Prozent nach oben. Das bereinigte EBITDA legte sogar um 17 Prozent zu - bei einer starken Marge von 44 Prozent. Diese Zahlen beweisen die Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells.
Besonders beeindruckend ist die Margensteigerung um vier Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Das zeigt, wie erfolgreich TeamViewer seine Kostenstruktur optimiert hat. Gleichzeitig investiert das Unternehmen weiter in Wachstum und neue Technologien. Diese Balance zwischen Profitabilität und Innovation ist nicht einfach zu erreichen.
Der Pro-forma-Umsatz stieg um solide sechs Prozent auf 190,7 Millionen Euro. Dabei entwickelten sich die Regionen unterschiedlich: Während Europa als Wachstumstreiber fungierte, kämpfte das Unternehmen in den USA mit politischen Unsicherheiten. Diese regionalen Unterschiede spiegeln die globalen Herausforderungen wider.
Integration von 1E zeigt erste Erfolge
Die Übernahme des britischen Unternehmens 1E trägt bereits Früchte. TeamViewer brachte erfolgreich DEX Essentials für kleine und mittelständische Unternehmen auf den Markt. Das neue Produkt macht Digital Employee Experience-Funktionen auch für kleinere IT-Teams zugänglich. Trotz selektiven Vertriebs zeigt DEX Essentials bereits erfreuliche Marktdynamik.
Diese Produkteinführung ist strategisch wichtig. Bisher war DEX-Technologie hauptsächlich Großunternehmen vorbehalten. Jetzt kann TeamViewer auch den riesigen SMB-Markt erschließen. Das Potenzial ist enorm, denn auch kleine Unternehmen brauchen effiziente IT-Lösungen für ihre digitalen Arbeitsplätze.
Im Mai kündigte TeamViewer ONE an - die erste ganzheitliche Plattform für digitale Arbeitsplätze. Sie vereint Endpoint Management, Remote-Connectivity, KI und DEX in einer Lösung. Dieser ganzheitliche Ansatz differenziert TeamViewer von Wettbewerbern und macht das Unternehmen für Kunden wertvoller.
TeamViewer als DEX-Marktführer bestätigt
Die Qualität der Technologie bestätigte eine unabhängige Quelle: Gartner zeichnete TeamViewer im Magic Quadrant 2025 für Digital Employee Experience Management Tools als führenden Anbieter aus. Diese Auszeichnung ist besonders wertvoll, da sie von neutraler Seite kommt. Zu den wichtigen Neukundennamen gehört eine der größten Anwaltskanzleien weltweit.
Auch bei KI-Funktionen macht TeamViewer Fortschritte. Mit TeamViewer CoPilot führte das Unternehmen einen kontextbezogenen KI-Assistenten ein, der direkt in Remote-Support-Sitzungen integriert ist. IT-Mitarbeiter können in Echtzeit mit CoPilot interagieren, um Probleme zu diagnostizieren und Lösungen zu generieren.
Dennoch kämpft das Unternehmen mit Herausforderungen. Besonders in den USA führen politische Unsicherheiten und Budgetkürzungen im öffentlichen Sektor zu verzögerten Entscheidungen. Das trifft vor allem das 1E-Geschäft, das stark auf US-Behörden fokussiert ist. Über 70 Prozent des 1E-Umsatzes kommen aus den USA - eine gefährliche Abhängigkeit.
Trotz dieser regionalen Schwächen bestätigt TeamViewer seine Pro-forma-Prognose für das Gesamtjahr. Das Management erwartet eine Wachstumsbeschleunigung im zweiten Halbjahr, getragen von einer größeren Pipeline und höheren Abschlussquoten. Das vierte Quartal gilt traditionell als stärkstes Quartal im Enterprise-Geschäft.
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