DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Euroraum-BIP steigt im 2Q unerwartet um 0,1%
Die Wirtschaft des Euroraums ist im zweiten Quartal 2025 entgegen den Erwartungen nicht geschrumpft. Wie Eurostat in einer ersten Schätzung mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,1 Prozent, nachdem es im ersten Jahresviertel um 0,6 Prozent zugelegt hatte. Auf Jahressicht erhöhte es sich um 1,4 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten Raten von minus 0,1 und plus 1,1 Prozent prognostiziert.
Deutsches BIP sinkt im 2. Quartal wie erwartet
Die Wirtschaftsleistung Deutschlands ist im zweiten Quartal wie erwartet leicht gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, ging das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal saison- und kalenderbereinigt um 0,1 Prozent zurück, nachdem es im ersten Quartal um revidiert 0,3 (vorläufig: 0,4) Prozent zugelegt hatte. Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg das BIP kalenderbereinigt um 0,4 (Vorquartal: 0,3) Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen BIP-Rückgang auf Quartalssicht um 0,1 Prozent und eine Jahreswachstumsrate von 0,2 Prozent prognostiziert.
Italiens BIP sinkt im 2. Quartal unerwartet
Italiens Wirtschaft hat sich im zweiten Quartal 2025 schwächer als erwartet entwickelt. Wie die Statistikbehörde Istat in einer ersten Schätzung mitteilte, sank das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,1 Prozent, nachdem es im ersten Jahresviertel um 0,3 Prozent zugelegt hatte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Zuwachs von 0,1 Prozent prognostiziert.
Euroraum-Wirtschaftsstimmung steigt im Juli deutlicher als erwartet
Das Geschäftsklima im Euroraum hat sich im Juli deutlicher als erwartet aufgehellt. Wie die EU-Kommission mitteilte, stieg der Index der Wirtschaftsstimmung auf 95,8 (Juni: 94,2) Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 94,5 Punkte prognostiziert. Deutschlands Index erhöhte sich auf 92,0 (90,8) Punkte, Frankreichs auf 92,3 (89,9) Punkte und Italiens auf 99,4 (99,0) Punkte. Spaniens Index zog auf 104,3 (102,1) Punkte an.
Preiserwartungen der Euroraum-Unternehmen ziehen an
Die Preiserwartungen von Unternehmen und Verbrauchern des Euroraums sind im Juli teilweise deutlich gestiegen. Wie aus der Umfrage der EU-Kommission zur Wirtschaftsstimmung hervorgeht, haben sich die Verkaufspreiserwartungen von Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes auf den höchsten Stand seit April erhöht und die von Dienstleistern auf den höchsten seit Mai. Im Einzelhandel erreichten die Preiserwartungen sogar das höchste Niveau seit Januar. Die Preiserwartungen der Konsumenten nahmen ebenfalls deutlich zu - so deutlich wie zuletzt im Mai.
Lohndruck im Euroraum sinkt laut EZB-Wage-Tracker
Der Lohndruck im Euroraum wird nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) im laufenden Jahr deutlich abnehmen. Wie die EZB auf Basis ihres aktualisiertes Wage Trackers mitteilte, dürften die Gehälter mit über den Jahresverlauf geglätteten Sonderzahlungen 2025 um 3,15 (bisher: 3,11) Prozent steigen, nachdem sie 2024 um 4,63 (4,75) Prozent zugelegt hatten. Für den Jahresverlauf prognostiziert der Wage Tracker geglättete Lohnzuwächse mit Jahresraten von 4,60 (4,64) Prozent im ersten Quartal, 3,93 (3,94) im zweiten, 2,31 (2,23) im dritten und 1,82 (1,70) im vierten Quartal.
Spaniens HVPI-Teuerung im Juli höher als erwartet
Der Inflationsdruck in Spanien hat im Juli deutlicher als erwartet zugenommen. Wie die Statistikbehörde INE auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte, stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) mit einer Jahresrate von 2,7 (Juni: 2,3) Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Teuerung von 2,5 Prozent prognostiziert.
BA-X-Stelleindex sinkt im Juli weiter
Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X), ein saisonbereinigter Indikator für die Arbeitskräftenachfrage in Deutschland, ist im Juli im Vergleich zum Vormonat um einen Punkt auf 98 Punkte gesunken. Wie die BA mitteilte, befindet sich der gemeldete Personalbedarf wegen der wirtschaftlichen Schwäche weiter im Abwärtstrend. Im Vergleich zum Vorjahresmonat habe der BA-X 10 Punkte verloren. Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen sank gegenüber dem Juli 2024 in fast allen Wirtschaftszweigen und zwar zum Teil in zweistelliger prozentualer Höhe. Einzige Ausnahme ist demnach der öffentliche Bereich, der über dem Vorjahr rangiert.
Chinas Politbüro kündigt keine neuen Stützunsgmaßnahmen an
Die chinesische Führung hat signalisiert, dass sie vorerst von weiteren größeren Konjunkturmaßnahmen absehen wird, und dass sich die Behörden nun auf den Abbau von Überkapazitäten in der Wirtschaft konzentrieren sollen. Anstatt weitere politische Unterstützung zur Ankurbelung des Wachstums anzukündigen, sagte das Politbüro der regierenden Kommunistischen Partei, Chinas oberstes politisches Entscheidungsgremium, am Mittwoch zu, die bereits bestehenden Maßnahmen besser umzusetzen, wie aus einer Mitteilung der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua hervorgeht.
EZB teilt bei 7-tägigem Dollar-Tender 49,5 Millionen zu
DOW JONES--Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Dollar-Tender mit einer Laufzeit von sieben Tagen fünf Banken 49,5 Millionen US-Dollar zugeteilt. Beim vorherigen Geschäft hatten vier Banken eine Summe von 56,4 Millionen nachgefragt und erhalten. Der Tender hat einen Festzinssatz von 4,57 (zuvor: 4,58) Prozent. 2020 hatte die US-Notenbank mit fünf weiteren Zentralbanken, darunter die EZB, im Zuge der Pandemie-Krise vereinbart, die weltweite Versorgung mit Dollar-Liquidität zu verbessern.
Belgien Juli Verbraucherpreise +1,92% (Juni: +2,15%) gg Vorjahr
Niederlande BIP 2Q +0,1% gg Vorquartal - CBS
Niederlande BIP 2Q +1,5% gg Vorjahr - CBS
Schweden Juli Verbrauchervertrauen 90,7 (Juni: 84,9)
Schweden Juli Verbrauchervertrauen PROGNOSE: 85,6
US/MBA Market Index Woche per 25. Juli -3,8% auf 245,7 (Vorwoche: 255,5)
US/MBA Purchase Index Woche per 25. Juli -5,8% auf 155,6 (Vorwoche: 165,1)
US/MBA Refinance Index Woche per 25. Juli -1,1% auf 739,3 (Vorwoche: 747,5)
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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July 30, 2025 07:30 ET (11:30 GMT)
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