NEW YORK (dpa-AFX) - Die Kurse von US-Staatsanleihen haben am Donnerstag zugelegt. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) stieg um 0,25 Prozent auf 111,28 Punkte. Die Anleihen machten so ihre Vortagsverluste größtenteils wieder wett. Die Rendite der zehnjährigen Anleihe fiel auf 4,34 Prozent.
Die Entscheidung der US-Notenbank wirkte an den Finanzmärkten nach. Der Leitzins wurde am Mittwoch bei zwei Gegenstimmen unverändert gelassen - dies war die größte Abweichung in 30 Jahren. Notenbankchef Jerome Powell widerstand dem politischen Druck von US-Präsident Donald Trump und gab keine klaren Signale für eine Zinssenkung im September. Die Anleihekurse waren daraufhin gefallen.
"Die Tür für eine Zinssenkung im September ist zwar nicht geschlossen, doch wurde die Wahrscheinlichkeit für einen Schritt im September am Markt auf etwa 45 Prozent von zuvor 65 Prozent reduziert", schreiben Experten der Dekabank. "In dieser Gemengelage kommt dem Arbeitsmarktbericht am Freitag eine hohe Bedeutung für die Entwicklung der Zinserwartungen zu."
Die am Handelsverlauf veröffentlichten US-Wirtschaftsdaten belasteten die Anleihen nicht. So sind die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlich weniger gestiegen als erwartet. Sie verharrten auf einem niedrigen Niveau. Am Freitag wird der Arbeitsmarktbericht für Juli erwartet. Eine robuste Entwicklung würde die Zinssenkungserwartungen weiter dämpfen./jsl/he