DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
REFORMEN - Eine Gruppe von Ökonomen um den Direktor des Ifo-Instituts in Dresden, Marcel Thum, und den Wirtschaftsweisen Martin Werding sieht Deutschland vor einer "dramatischen demografischen Herausforderung" und hat die Politik zu umfassenden Reformen aufgerufen. In einem Gutachten, das die Forscher im Auftrag der Friedrich-Naumann-Stiftung erstellt haben und das der Rheinischen Post vorliegt, schreiben die Wissenschaftler: "Eine umfassende Reform des deutschen Rentensystems ist unausweichlich. Bislang wurden die schweren Entscheidungen in die Zukunft verlagert, was jedoch die Problematik weiterhin verschärft." (Rheinische Post)
STEUERBETRUG - Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) will den Kampf gegen Steuerbetrug forcieren. Das geht aus einem internen Gesetzesentwurf "zur Modernisierung und Digitalisierung der Schwarzarbeitsbekämpfung" des Bundesfinanzministeriums hervor, der dem Handelsblatt vorliegt. So rechnet der Bund für den Zeitraum 2026 bis 2029 mit Mehreinnahmen für den Bundeshaushalt von insgesamt 280,5 Millionen Euro. Demgegenüber stehen "in den ersten vier Jahren nach dem Inkrafttreten des Gesetzes sowohl einmalig als auch jährlich zusätzliche Ausgaben in Höhe von zusammen rund 465 Millionen", heißt es im Gesetz. Das Bundesfinanzministerium wollte sich auf Anfrage des Handelsblatts wegen der laufenden Ressortabstimmung nicht zu den Zahlen äußern. (Handelsblatt)
CYBERANGRIFFE - Die Energiebranche sieht sich einem sprunghaften Anstieg von Cyberattacken ausgesetzt. "Cyberangriffe auf die Energieinfrastruktur nehmen zu. Sie betreffen Strom- und Gasnetze, Kraftwerke oder auch Windparks", sagte Max Heinemeyer dem Handelsblatt. Er ist Cybersicherheitsexperte von Darktrace, einem Unternehmen, das sich auf die Abwehr von Cyberattacken spezialisiert hat. Zugleich würden die Angriffe zielgerichteter und professioneller, so Heinemeyer. Die Folgen sind schwer abschätzbar. Unter anderem weil sich die betroffenen Unternehmen mit Informationen über Ausmaß und Häufigkeit der Angriffe zurückhalten, um keine Angriffsfläche zu bieten. (Handelsblatt)
PRIVATE EQUITY - Von Aufbruchstimmung ist bei Finanzinvestoren aktuell wenig zu spüren. Zwar bieten sich derzeit günstige Chancen für Neuinvestitionen, doch Möglichkeiten für lukrative Exits - etwa durch Börsengänge - bleiben aus. Das zeigt das Investorenbarometer der Förderbank KfW und des Branchenverbands Bundesverband Beteiligungskapital (BVK), das dem Handelsblatt exklusiv vorliegt. Das Geschäftsklima im Private-Equity-Markt, das oft stark schwankt, befindet sich trotz leichten Wachstums weiterhin im negativen Bereich. Die Studienautoren führen die schlechte Stimmung auf die gestiegene Unsicherheit an den Kapitalmärkten im Zuge der US-amerikanischen Handelspolitik zurück, die im weiteren Jahresverlauf auch für den deutschen Private Equity-Markt eine Herausforderung darstellen werde. (Handelsblatt)
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August 01, 2025 00:42 ET (04:42 GMT)
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