Köln (ots) -
Angry Birds - das klingt putzig, spielt es doch auf ein gleichnamiges Onlinespiel an. Die wahren wütenden Vögel aber haben in dieser Woche etliche Bahnkundinnen und -kunden verärgert, wenn man der Selbstbezichtigung einer Gruppe mit diesem Namen im Internet glauben darf. Gegen den Kapitalismus im Allgemeinen richtet sich das politische Bekenntnis. Namentlich bleiben die Urheber anonym, freilich mit Hinweis auf ein Pamphlet im Netz, in dem die Anleitung zum Bombenbau anschaulich beschrieben wird. Es ist auch nicht das erste Mal, dass sich die Gruppe zu Anschlägen auf Bahnstrecken in NRW bekennt. Die Polizei ist noch nicht sicher, ob die Selbstbezichtigung authentisch ist. Eigentlich ist das im Kern aber auch egal. Denn die jüngsten Angriffe auf Bahnstrecken zeigen, wie verwundbar die mobile Gesellschaft ist. Ob Berufsverkehr oder Ferienausflug: Ist die Bahnstrecke gesperrt, geht nichts mehr. Gleiches gilt für den Güterverkehr, der unsere Wirtschaft am Laufen hält und so Arbeitsplätze sichert. Die vor Augen geführte Verwundbarkeit kann von einer linksextremen Splittergruppe genutzt worden sein. Muss aber nicht. Gewaltbereite Extremisten gibt es nicht nur links. Und Russland versucht schon seit Längerem, in hybrider Weise unser Land zu verunsichern. Bisher beschränkt sich das eher auf Kriminalität im Internet oder Spionage. Es gab aber auch Hinweise auf handfeste Sabotage, bei denen Polizeibehörden davon ausgingen, dass sie von Russen zur Destabilisierung unserer Gesellschaft ausgingen: Bauschaum in Auspuffrohren, explodierende Pakete in Transportflugzeugen oder Schnitte in Zäunen von Bundeswehrkasernen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich hinter dem vermeintlichen Vogel-Kollektiv die verlängerten Arme eines wütenden Putin verbergen. Zumindest könnten die Störungen im bundesweiten Bahnverkehr dem russischen Kriegstreiber zumindest durchaus gefallen. Ganz gleich, ob es diesen Hintergrund im konkreten Fall gibt oder nicht: Wir müssen jederzeit damit rechnen, derart angegriffen zu werden. Deshalb müssen wir auch wachsam sein, unsere Infrastruktur nicht nur erhalten und sanieren, sondern auch nachhaltig schützen. Ansonsten drohen wir zum Opfer derer zu werden, die uns wütend machen wollen - wütend auf unseren Staat, die Demokratie und unseren Zusammenhalt. Wut aber ist niemals putzig. Sie ist brutal und freiheitsraubend.
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Kölnische Rundschau
Prof. Dr. Frank Überall
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/70111/6088915
Angry Birds - das klingt putzig, spielt es doch auf ein gleichnamiges Onlinespiel an. Die wahren wütenden Vögel aber haben in dieser Woche etliche Bahnkundinnen und -kunden verärgert, wenn man der Selbstbezichtigung einer Gruppe mit diesem Namen im Internet glauben darf. Gegen den Kapitalismus im Allgemeinen richtet sich das politische Bekenntnis. Namentlich bleiben die Urheber anonym, freilich mit Hinweis auf ein Pamphlet im Netz, in dem die Anleitung zum Bombenbau anschaulich beschrieben wird. Es ist auch nicht das erste Mal, dass sich die Gruppe zu Anschlägen auf Bahnstrecken in NRW bekennt. Die Polizei ist noch nicht sicher, ob die Selbstbezichtigung authentisch ist. Eigentlich ist das im Kern aber auch egal. Denn die jüngsten Angriffe auf Bahnstrecken zeigen, wie verwundbar die mobile Gesellschaft ist. Ob Berufsverkehr oder Ferienausflug: Ist die Bahnstrecke gesperrt, geht nichts mehr. Gleiches gilt für den Güterverkehr, der unsere Wirtschaft am Laufen hält und so Arbeitsplätze sichert. Die vor Augen geführte Verwundbarkeit kann von einer linksextremen Splittergruppe genutzt worden sein. Muss aber nicht. Gewaltbereite Extremisten gibt es nicht nur links. Und Russland versucht schon seit Längerem, in hybrider Weise unser Land zu verunsichern. Bisher beschränkt sich das eher auf Kriminalität im Internet oder Spionage. Es gab aber auch Hinweise auf handfeste Sabotage, bei denen Polizeibehörden davon ausgingen, dass sie von Russen zur Destabilisierung unserer Gesellschaft ausgingen: Bauschaum in Auspuffrohren, explodierende Pakete in Transportflugzeugen oder Schnitte in Zäunen von Bundeswehrkasernen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich hinter dem vermeintlichen Vogel-Kollektiv die verlängerten Arme eines wütenden Putin verbergen. Zumindest könnten die Störungen im bundesweiten Bahnverkehr dem russischen Kriegstreiber zumindest durchaus gefallen. Ganz gleich, ob es diesen Hintergrund im konkreten Fall gibt oder nicht: Wir müssen jederzeit damit rechnen, derart angegriffen zu werden. Deshalb müssen wir auch wachsam sein, unsere Infrastruktur nicht nur erhalten und sanieren, sondern auch nachhaltig schützen. Ansonsten drohen wir zum Opfer derer zu werden, die uns wütend machen wollen - wütend auf unseren Staat, die Demokratie und unseren Zusammenhalt. Wut aber ist niemals putzig. Sie ist brutal und freiheitsraubend.
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