Vaduz (ots) -
In der Nacht auf den 1. August 2025 wurde bekannt, dass die USA künftig Importzölle von 15 Prozent auf Waren aus Liechtenstein anwenden werden. Die neuen Zölle liegen damit deutlich tiefer als die bisher angedrohten 37 Prozent. "Es ist eine Entwicklung in die richtige Richtung, dass die Zusatzzölle deutlich tiefer ausfallen als im April kommuniziert. Darüber bin ich froh, wobei Herausforderungen bestehen bleiben", erklärt Regierungschefin Brigitte Haas.
Aufgrund des gemeinsamen Wirtschaftsraums hat sich Liechtenstein von Anfang an für eine gemeinsame Lösung mit der Schweiz ausgesprochen und an den Verhandlungen für eine trilaterale Vereinbarung zwischen den USA, der Schweiz und Liechtenstein teilgenommen. Eine Einigung zu einer solchen Vereinbarung konnte mit den USA nicht erzielt werden. "Durch die nun kommunizierten unterschiedlichen Zölle für Liechtenstein und die Schweiz haben wir eine neue Ausgangslage. Wir werden die Auswirkungen unter Einbezug der Wirtschaft eingehend analysieren und uns auch weiterhin eng mit der Schweiz abstimmen", so Regierungschefin-Stellvertreterin Sabine Monauni.
Die Regierung hat nach Ankündigung der Zölle im April eine Taskforce für den Umgang mit den US-Zöllen eingesetzt. Diese hat sich am Freitagmorgen, 1. August 2025, umgehend über die veränderte Sachlage beraten. Geleitet wird sie durch das Amt für Auswärtige Angelegenheiten und sie umfasst Vertreterinnen und Vertreter des Ministeriums für Präsidiales und Finanzen, des Aussen- und des Wirtschaftsministeriums, der Botschaft in Washington, sowie von Amtsstellen und weiteren diplomatischen Vertretungen. Die Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer sowie die Wirtschaftskammer Liechtenstein sind ebenfalls in die Arbeiten der Task Force eingebunden.
Wirtschaftliche Konsequenzen noch unklar
"Die US-Zölle führen zu Herausforderungen für exportorientierte Unternehmen", so Regierungschefin Brigitte Haas. Besonders betroffen sind voraussichtlich Unternehmen mit hoher US-Präsenz oder Unternehmen, die als Zulieferer für in den USA aktive Unternehmen dienen.
Die USA sind Liechtensteins wichtigster aussereuropäischer Wirtschaftspartner. Diese Partnerschaft ist über Jahrzehnte gewachsen und hat zu regem Handel und zu starker Präsenz der liechtensteinischen Industrie in den USA geführt. Liechtensteinische Unternehmen beschäftigen rund 7'000 Personen in über 40 US-Bundesstaaten. Für jeden siebten Arbeitsplatz in Liechtenstein bieten liechtensteinische Unternehmen einen Arbeitsplatz in den USA an. Sie sind seit langem Bestandteil wichtiger amerikanischer Lieferketten. Die liechtensteinischen Direktinvestitionen in den USA belaufen sich auf 1.4 Milliarden Franken und damit auf das 3.5-fache der US-Investitionen in Liechtenstein.
Die Regierung ist an der Fortführung der engen wirtschaftlichen Beziehungen mit den USA interessiert und wird zu gegebener Zeit über neue Entwicklungen informieren.
Pressekontakt:
Dr. Martin Frick
Leiter des Amts für Auswärtige Angelegenheiten
T +423 236 60 50
Martin.Frick@llv.li
Original-Content von: Fürstentum Liechtenstein, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100000148/100933816
In der Nacht auf den 1. August 2025 wurde bekannt, dass die USA künftig Importzölle von 15 Prozent auf Waren aus Liechtenstein anwenden werden. Die neuen Zölle liegen damit deutlich tiefer als die bisher angedrohten 37 Prozent. "Es ist eine Entwicklung in die richtige Richtung, dass die Zusatzzölle deutlich tiefer ausfallen als im April kommuniziert. Darüber bin ich froh, wobei Herausforderungen bestehen bleiben", erklärt Regierungschefin Brigitte Haas.
Aufgrund des gemeinsamen Wirtschaftsraums hat sich Liechtenstein von Anfang an für eine gemeinsame Lösung mit der Schweiz ausgesprochen und an den Verhandlungen für eine trilaterale Vereinbarung zwischen den USA, der Schweiz und Liechtenstein teilgenommen. Eine Einigung zu einer solchen Vereinbarung konnte mit den USA nicht erzielt werden. "Durch die nun kommunizierten unterschiedlichen Zölle für Liechtenstein und die Schweiz haben wir eine neue Ausgangslage. Wir werden die Auswirkungen unter Einbezug der Wirtschaft eingehend analysieren und uns auch weiterhin eng mit der Schweiz abstimmen", so Regierungschefin-Stellvertreterin Sabine Monauni.
Die Regierung hat nach Ankündigung der Zölle im April eine Taskforce für den Umgang mit den US-Zöllen eingesetzt. Diese hat sich am Freitagmorgen, 1. August 2025, umgehend über die veränderte Sachlage beraten. Geleitet wird sie durch das Amt für Auswärtige Angelegenheiten und sie umfasst Vertreterinnen und Vertreter des Ministeriums für Präsidiales und Finanzen, des Aussen- und des Wirtschaftsministeriums, der Botschaft in Washington, sowie von Amtsstellen und weiteren diplomatischen Vertretungen. Die Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer sowie die Wirtschaftskammer Liechtenstein sind ebenfalls in die Arbeiten der Task Force eingebunden.
Wirtschaftliche Konsequenzen noch unklar
"Die US-Zölle führen zu Herausforderungen für exportorientierte Unternehmen", so Regierungschefin Brigitte Haas. Besonders betroffen sind voraussichtlich Unternehmen mit hoher US-Präsenz oder Unternehmen, die als Zulieferer für in den USA aktive Unternehmen dienen.
Die USA sind Liechtensteins wichtigster aussereuropäischer Wirtschaftspartner. Diese Partnerschaft ist über Jahrzehnte gewachsen und hat zu regem Handel und zu starker Präsenz der liechtensteinischen Industrie in den USA geführt. Liechtensteinische Unternehmen beschäftigen rund 7'000 Personen in über 40 US-Bundesstaaten. Für jeden siebten Arbeitsplatz in Liechtenstein bieten liechtensteinische Unternehmen einen Arbeitsplatz in den USA an. Sie sind seit langem Bestandteil wichtiger amerikanischer Lieferketten. Die liechtensteinischen Direktinvestitionen in den USA belaufen sich auf 1.4 Milliarden Franken und damit auf das 3.5-fache der US-Investitionen in Liechtenstein.
Die Regierung ist an der Fortführung der engen wirtschaftlichen Beziehungen mit den USA interessiert und wird zu gegebener Zeit über neue Entwicklungen informieren.
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