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Carsten Stork: EUR/USD: Von Schwäche zur Trendwende - Zinsspekulationen befeuern Euro-Rally

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EUR/USD mit starker Trendwende - Ist die Bahn jetzt frei?

Der EUR/USD zeigte in der vergangenen Handelswoche ein hochdynamisches, fast lehrbuchartiges Verlaufsmuster: Nach einem schwachen Wochenstart mit anhaltendem Abgabedruck durchbrach das Währungspaar am Donnerstag sogar kurzzeitig die psychologisch und charttechnisch wichtige Marke von 1,1400 USD - nur um am Freitag mit einem spektakulären Intraday-Reversal über 1,1590 USD zu schließen. Innerhalb weniger Stunden legte der Euro damit fast zwei volle Cents zu - ein Kursanstieg von mehr als 1,5% und der stärkste Tagesgewinn seit Monaten.

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Die ersten vier Wochentage waren geprägt von einer Kombination aus enttäuschenden Konjunkturdaten aus der Eurozone (Industrie, Inflation, Stimmungsindikatoren) und einem erneut festen US-Dollar, gestützt durch die Zinspause der US-Notenbank am Mittwochabend. Fed-Chef Jerome Powell hatte dabei noch signalisiert, dass man bei Zinssenkungen vorsichtig bleiben wolle, insbesondere angesichts der fortdauernden Preisdynamik durch Trumps neue Importzölle.

Doch dann kam der Freitag - und mit ihm ein herber Dämpfer für das US-Konjunkturbild: Der Arbeitsmarktbericht für Juli fiel mit nur 73.000 neu geschaffenen Stellen (Prognose: 110.000) äußerst schwach aus. Noch schwerer wog die massive Abwärtsrevision des Juni-Wertes von zuvor 147.000 auf nur noch 14.000 Stellen. Auch die Arbeitslosenquote stieg leicht auf 4,2%. Als unmittelbare Folge brach der Dollar auf breiter Front ein. Die Märkte preisten daraufhin mit hoher Wahrscheinlichkeit eine erste US-Zinssenkung im September ein - laut CME FedWatch liegt die implizite Wahrscheinlichkeit mittlerweile bei über 80%.

Diese abrupte Kehrtwende beim Zinsausblick löste einen Short Squeeze im EUR/USD aus. Viele Marktteilnehmer hatten sich zuvor auf einen weiter festen Greenback verlassen - und wurden nun auf dem falschen Fuß erwischt. Technisch verstärkt wurde die Bewegung durch die Rückeroberung der wichtigen Widerstandszone um 1,1500/1,1520, die als Trigger für algorithmischen Kaufdruck fungierte.

Ein Blick auf die Positionierungsdaten (COT) unterstreicht die bullische Ausgangslage: Das Managed Money hält per 30. Juli weiter eine beachtliche Netto-Long-Position von rund 123.000 Kontrakten auf den Euro - ein klares Indiz dafür, dass professionelle Marktteilnehmer weiterhin auf eine Dollar-Schwäche und eine Outperformance des Euro setzen. Diese Positionierung hat sich in den letzten Wochen kaum verändert und spricht für strategisches Vertrauen in eine übergeordnete Aufwertung des Euro.

Neben der geldpolitischen Wende mehren sich auch politische Fragezeichen in den USA: Die erzwungene Entlassung der BLS-Chefin durch Präsident Trump sowie der vorzeitige Rücktritt von Fed-Gouverneurin Adriana Kugler haben Zweifel an der Unabhängigkeit zentraler Institutionen aufkommen lassen. Das wirkt zunehmend belastend für das Vertrauen in den US-Dollar als Stabilitätsanker.

Fazit
Der EUR/USD hat in der letzten Woche eine beeindruckende Trendwende vollzogen. Das Währungspaar reagierte auf die enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten mit einem kraftvollen Rebound - unterstützt durch bullische Positionierungsdaten und einen sich drehenden geldpolitischen Wind in den USA. Sollte sich dieser Trend in den kommenden Wochen bestätigen - insbesondere bei einem schwachen Arbeitsmarktbericht im September - ist eine weitere Aufwertung des Euro wahrscheinlich. Die Zone um 1,1400 USD hat sich als solides Kaufniveau bestätigt. Ein nachhaltiger Ausbruch über 1,1620?USD könnte die Tür öffnen in Richtung der Jahreshochs bei 1,18.

Enthaltene Werte: EU0009652759

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