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Carsten Stork: Kaffee - Tariff-Fantasie verpufft, Abwärtstrend setzt sich fort

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Rohstoff-Profi Carsten Stork analysiert den aktuellen Kaffee-Markt

Der Kaffee-Future an der ICE US (KCZ25, Arabica Dezember-Kontrakt) geriet in der vergangenen Handelswoche erneut spürbar unter Druck und verlor -3,84%. Der Schlusskurs am Freitag lag bei 286,35?US-Cent je Pfund - das niedrigste Wochenschlussniveau seit Mitte Juli. Damit setzt sich der seit Ende April bestehende Abwärtstrend weiter fort: Vom damaligen Zwischenhoch bei über 420?US-Cent beträgt der Rückgang inzwischen mehr als -30%.

Auslöser der jüngsten Schwäche war die abrupte Entschärfung der Zollängste, die zuvor für einen massiven spekulativen Aufbau gesorgt hatten. US-Handelsminister Howard Lutnick erklärte am Mittwoch, dass Kaffee (wie auch Kakao) künftig explizit von den US-Strafzöllen ausgenommen werden könnte, da es sich um "nicht domestisch produzierbare Rohstoffe" handle. Diese Aussage reichte aus, um einen großflächigen Abbau spekulativer Long-Positionen auszulösen - viele Trader hatten auf ein knapper werdendes Angebot infolge der Strafmaßnahmen gesetzt und mussten nun umdisponieren.

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Auch fundamental bleibt das Bild belastet: In Brasilien - mit über 65 Mio. Bags der mit Abstand größte Produzent weltweit - läuft die Arabica-Ernte nahezu planmäßig. Laut Safras & Mercado war die Gesamtlese bereits zu 84% abgeschlossen, die Arabica-Ernte zu rund 76%. Gleichzeitig verbesserten sich die Wetterbedingungen zuletzt spürbar, was die Produktionsaussichten zusätzlich stabilisiert. Auf der Angebotsseite droht somit keine unmittelbare Verknappung - im Gegenteil: Exportzahlen aus Brasilien, Kolumbien und Vietnam signalisieren ein hohes Angebot für die nächsten Monate.

Deutlich sichtbar wird die Schwäche auch in der Positionierung: Das Managed Money hat seine Netto-Long-Position im Arabica-Future weiter reduziert - von über 75.000 Kontrakten Ende Januar auf nun unter 30.000 Kontrakte. Der Rückgang erfolgte stetig und ohne nennenswerte Gegenbewegung - ein klares Zeichen dafür, dass viele institutionelle Akteure dem Markt aktuell das Vertrauen entziehen. Der Rückzug erfolgt dabei in fallende Kurse hinein, was zusätzlich belastet.

Auch die Saisonalität spricht derzeit gegen eine baldige Erholung: Typischerweise zeigt der Kaffee-Future bis etwa zur zweiten Augusthälfte eine negative Tendenz. Erst im weiteren Verlauf bis Mitte/Ende September kann es saisonal bedingt wieder zu Gegenbewegungen kommen - sofern sich bis dahin fundamentale Impulse ändern.

FAZIT

Der Kaffee-Future steht weiter unter Verkaufsdruck. Die Entschärfung der Zollfantasie, robuste Erntefortschritte in Brasilien, reduzierte spekulative Long-Positionen und eine negative Saisonalität belasten das Marktbild. Technisch bleibt der Abwärtstrend intakt, und das Fehlen klarer Unterstützungsniveaus erhöht das Risiko weiterer Rücksetzer. Erst unterhalb von 280?US-Cent könnten verstärkt Käufer auftreten. Solange keine neuen fundamentalen Impulse auftreten, bleibt das Umfeld bärisch. Erst ab Mitte August eröffnet sich saisonal wieder ein Fenster für mögliche Rebounds.

Enthaltene Werte: XD0016549160

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