
IONOS wächst weiter und zwar mit Tempo! Der Cloud-Anbieter überzeugt mit steigenden Margen, DSGVO-konformer Infrastruktur und ehrgeizigen KI-Plänen. Die Deutsche Bank sieht noch deutliches Kurspotenzial.
IONOS ist ein Name, der in Europa für sichere, DSGVO-konforme Cloud-Dienstleistungen steht und zunehmend auch für Wachstum und Innovation. Das Unternehmen mit Sitz in Montabaur hat sich als verlässlicher Cloud-Partner für kleine und mittelgroße Unternehmen etabliert.
Dank seines klar strukturierten Abo-Modells bietet IONOS seinen Kunden stabile und kalkulierbare Leistungen in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld. Im Gegensatz zu den US-Hyperscalern punktet der Konzern vor allem mit Datenschutz und Datensouveränität. Argumente, die im europäischen Markt zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Deutsche Bank erhöht Kurziel vor den Zahlen!
Die Frankfruter Experten sehen IONOS daher auf einem stabilen Wachstumspfad und heben das Kursziel für die Aktie von 40 auf 46 Euro an. Die Einstufung bleibt bei "Buy". Analystin Nizla Naizer erwartet für das zweite Quartal 2025 erneut steigende Umsätze und verbesserte Margen. In ihrem aktuellen Ausblick verweist sie auf die Stärke des Abo-Geschäftsmodells und die stabile Nachfrage nach Cloud-Dienstleistungen.
Starke Zahlen erwartet
Die Erwartungen an die Halbjahreszahlen, die IONOS am 7. August vorlegen wird, sind entsprechend hoch. Für das zweite Quartal wird ein Umsatzplus von 14 Prozent auf 433,6 Millionen Euro prognostiziert. Der Gewinn je Aktie dürfte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu verdoppeln von 0,22 auf 0,43 Euro.
Auch auf Halbjahresbasis wird ein deutliches Wachstum erwartet: Der Gewinn je Aktie soll um 67 Prozent auf 0,87 Euro steigen. Damit würde IONOS an die solide Entwicklung der US-Konkurrenz Amazon AWS, Microsoft Azure und Google Cloud anknüpfen, wobei das Unternehmen mit seiner klaren Positionierung als europäische Alternative zunehmend Marktanteile gewinnt.
Neues Rechenzentrum mit Hochtief
Langfristig richtet IONOS den Blick über das Tagesgeschäft hinaus. Gemeinsam mit dem Baukonzern Hochtief arbeitet das Unternehmen an der Entwicklung einer europäischen Gigafactory für künstliche Intelligenz. Die geplante Großanlage soll mit mehr als 50.000 Hochleistungs-GPUs ausgestattet werden und bereits 2027 den Betrieb aufnehmen.
Ziel ist es, eine europäische Infrastruktur für KI-Anwendungen zu schaffen, die unabhängig von US-Anbietern funktioniert. Die Finanzierung des milliardenschweren Vorhabens soll über einen Mix aus Eigenkapital, Partnerschaftsmodellen, Fremdkapital und Fördergeldern der EU erfolgen. Eine Interessenbekundung wurde bereits bei der Europäischen Kommission eingereicht.
Mein Tipp: Ein Tänzchen vor den Zahlen wagen
IONOS positioniert sich erfolgreich als europäische Cloud-Alternative mit starker Wachstumsdynamik, klarer strategischer Ausrichtung und langfristiger Innovationsagenda. Die kräftige Anhebung des Kursziels durch die Deutsche Bank signalisiert das Vertrauen des Marktes in die weitere Entwicklung.
Mit dem geplanten KI-Großprojekt könnte das Unternehmen nicht nur technologisch, sondern auch geopolitisch an Bedeutung gewinnen. Ein Umstand, der IONOS mittelfristig in eine neue Liga heben könnte.
Mit einem KGV von 24,8 das nächstes Jahr auf 20,1 laut Marketscreener fallen soll, ist die Aktie bei dem erwarteten Wachstum auch nicht zu teuer bewertet. Anleger können daher vor den Zahlen ein erste Einstiegsposition wagen. Wem das Risiko bei IONOS zu groß ist, der wirft einen Blick auf die Mutter United Internet.
Der MDAX-Konzern hält 63 Prozent an seiner Tochter. Das entspricht einem Wert von etwas mehr als 3,55 Milliarden Euro. United Internet selbst bringt 4,27 Milliarden Euro auf die Börsenwaage. Das bedeutet: Das restliche Geschäft des Telekommunikationsanbieters wird an der Börse lediglich mit 720.000 Millionen Euro bewertet.
Im Vergleich zur Konkurrenz ist das wirklich sehr niedrig. Vielleicht hat aus diesem Grund die Deutsche Bank auch das Kursziel von United Internet von 25 auf 31 Euro angehoben und empfiehlt das Papier ebenfalls zum "Kauf" und sieht ein Potenzial von rund 25 Prozent.
Markus Weingran, Chefredakteur wallstreetONLINE Börsenlounge
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