NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Nach dem ihrem Vortagesrutsch haben sich die Ölpreise am Dienstag stabilisiert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am Morgen 67,77 US-Dollar und der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im September lag bei 66,33 Dollar. Das waren jeweils wenige Cent mehr als tags zuvor.
Am Sonntag hatten sich die in der Opec+ zusammengeschlossenen Ölländer, darunter Saudi-Arabien und Russland, darauf geeinigt, die tägliche Fördermenge ab September um 547.000 Barrel zu erhöhen, was die Ölpreise dann zum Wochenstart belastet hatte. Die Anhebung der Fördermenge steht am Ende eines Kurswechsels von Staaten der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und ihrer Partner, mit dem eine Begrenzung der Produktion wieder rückgängig gemacht wurde.
Mit Blick auf die aktuelle Stabilisierung der Ölpreise verwiesen Händler auf Drohungen des US-Präsidenten Donald Trump, Indien im Kontext des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine mit höheren Zöllen belegen zu wollen. "Indien kauft nicht nur riesige Mengen an russischem Öl, sondern verkauft dann einen Großteil auf dem freien Markt mit hohen Gewinnen weiter", schrieb der Republikaner am Montag auf seiner Plattform Truth Social.
Sollte Indien weniger auf russisches Öl setzen und anderswo kaufen, könnte das die Preise am Weltmarkt steigen lassen. Allerdings sieht es vorerst nicht danach aus, dass Indien von seiner Einkaufspolitik abrückt./mis/zb