Interview mit Jan-Philipp Weitz, CEO der Deutsche Rohstoff AG
Die Deutsche Rohstoff AG blickt auf ein starkes Geschäftsjahr 2024 zurück und konnte auch im ersten Quartal 2025 mit guten Ergebnissen überzeugen. Trotz eines schwankenden Ölpreisumfelds setzt das Unternehmen seine Wachstumsstrategie konsequent fort. Im Interview mit dem Anleihen Finder gibt Jan-Philipp Weitz, Vorstand der Deutsche Rohstoff AG, Einblicke in die aktuelle Geschäftsentwicklung, die Hintergründe der angepassten Prognose und die Perspektiven für die kommenden Jahre - insbesondere mit Blick auf die operative Expansion in den USA und die geopolitischen Rahmenbedingungen auf dem Energiemarkt.
Anleihen Finder: Hallo Herr Weitz, wie laufen die Geschäfte der Deutsche Rohstoff AG und ihrer Beteiligungen derzeit? Sind Sie zufrieden mit der gegenwärtigen Entwicklung und den Bohrergebnissen?
Jan-Philipp Weitz: Wir sind sehr zufrieden mit unserer Entwicklung. 2024 war mit einem Umsatz von 235,4 Mio. Euro und einem EBITDA von 167,6 Mio. Euro ein neues Rekordjahr für die Deutsche Rohstoff. Das erste Quartal 2025 knüpfte nahtlos an diese Entwicklung an. Mit einem Umsatz von 59,1 Mio. Euro und einem EBITDA von 43,2 Mio. Euro haben wir nach nur drei Monaten bereits rund ein Drittel unserer Jahresprognose erreicht. Wir produzieren derzeit aus mehr als 215 (Brutto-)Bohrungen und werden 2025 weitere zehn eigene Bohrungen in Betrieb nehmen. Wir bauen unsere Produktionsaktivitäten also aus.
Anleihen Finder: Es sind bewegte Zeiten auch mit Blick auf den Ölpreis. Sie haben unlängst Ihre Prognose für 2025 und 2026 etwas angepasst. Was sind die konkreten Gründe dafür und was erwarten Sie nun?
Jan-Philipp Weitz: Unsere ursprüngliche Prognose für 2025 basierte auf einem Ölpreis von 75 USD pro Barrel Öl. Im April haben wir aufgrund niedrigerer Ölpreise unsere Ölpreis-Prognose angepasst. Basis für die Prognose bildete fortan ein Ölpreis von 60 USD. Wir erwarten 2025 nunmehr einen Konzernumsatz von 170 bis 190 Mio. Euro und ein EBITDA zwischen 115 und 135 Mio. Euro bei einem ganz deutlich positiven Konzernergebnis. Liegt der durchschnittliche Ölpreis im Jahresverlauf bei rund 70?USD, kann die ursprünglich für ein Preisniveau von 75?USD angesetzte Prognosespanne dennoch erreicht werden.
Für das Jahr 2026 erwarten wir aktuell einen Umsatz und ein Ergebnis in etwa auf Niveau des Jahres 2025. Wir werden zu einem späteren Zeitpunkt die Prognose für 2026 konkretisieren.
Anleihen Finder: Wie bewerten Sie die gegenwärtige Ölpreis-Entwicklung generell - insbesondere mit Blick auf die geopolitischen Krisenherde (z.?B. Nahost, Russland - Ukraine)? Wie wappnen Sie sich gegen mögliche weitere Marktverwerfungen? Können Sie dabei gelassen bleiben?
"Solche Schwankungen sind ein typisches Merkmal des Ölmarktes"
Jan-Philipp Weitz: Die geopolitische Gemengelage hat in den vergangenen Monaten immer wieder zu Volatilität bei den Öl- und Gaspreisen geführt, wobei die Ausschläge ...
Den vollständigen Artikel lesen ...