PEKING (dpa-AFX) - Die Nachfrage nach Dienstleistungen könnte der trägen chinesischen Wirtschaft doch etwas stärker unter die Arme greifen als zuletzt erhofft. Der von S&P erhobene Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor stieg laut einer Mitteilung vom Dienstag im Juli überraschend um 2 auf 52,6 Punkte. Volkswirte hatten mit einem leichten Rückgang gerechnet. Der Indikator kletterte zudem auf ein 14-Monatshoch. Die Nachfrage scheint sich also während der wichtigen Urlaubssaison gut gehalten zu haben.
Der von S&P ermittelte Wert steht allerdings dem offiziellen, staatlichen Einkaufsmanagerindex entgegen. Dieser war im Juli gefallen und signalisiert bestenfalls nur noch schwaches Wachstum.
Ob sich die zuletzt eher trübe Kauflaune der Chinesen aufhellt, bleibt also erst einmal offen. Wegen einer schweren Immobilienkrise in dem Land halten viele Menschen ihr Geld schon länger eher zusammen. Hinzu kam zuletzt die Verunsicherung durch die Zollstreitigkeiten mit den USA.
Der S&P-Einkaufsmanagerindex, der den früher vom Wirtschaftsmagazin Caixin erhobenen Indikator ablöst, fokussiert sich auf kleine und mittlere sowie privat geführte Unternehmen, während beim staatlichen Index vor allem große und staatliche Betriebe erfasst werden./mis/jsl/zb