Wuppertal (ots) -
Immer mehr Unternehmen setzen auf digitale Lösungen für den Arbeitsschutz, darunter auch Apps, mit denen Gefährdungsbeurteilungen direkt per Smartphone durchgeführt werden können. Das soll Zeit sparen, Prozesse vereinfachen und die Dokumentation verbessern. Doch halten diese Tools wirklich, was sie versprechen?
Der Einsatz von digitalen Apps bietet ein großes Potenzial für die Steigerung des Sicherheitsbewusstseins und der Risikokompetenz von Menschen am Arbeitsplatz. Eine App ist am Ende allerdings nur so gut wie die Menschen, die sie bedienen. Dieser Beitrag verrät, wo mobile Sicherheitschecks im Alltag wirklich nützen und welche Grenzen es gibt.
Das steckt hinter der Gefährdungsbeurteilung
Bereits seit 1996 ist die Gefährdungsbeurteilung ein fester Bestandteil des Arbeitsschutzgesetzes. Mithilfe einer solchen Beurteilung sollen Risiken für die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter im Unternehmen erkannt und durch entsprechende Schutzmaßnahmen reduziert werden - und zwar unabhängig von der Betriebsgröße. Schon ab dem ersten Mitarbeiter müssen regelmäßige Gefährdungsbeurteilungen durchgeführt werden. Unterstützende Hinweise für die Bewertung von Risiken am Arbeitsplatz erhalten Unternehmen in Form von Informationen bei ihren Berufsgenossenschaften.
Diese Aspekte müssen bei der Gefährdungsbeurteilung berücksichtigt werden
Führungskräfte sind nach dem Arbeitsschutzgesetz verpflichtet, Gefährdungsbeurteilungen für ihre Verantwortungsbereiche durchführen zu lassen - sie tragen die rechtliche Verantwortung dafür. Um sicherzustellen, dass jegliche relevanten Perspektiven berücksichtigt werden, ist es empfehlenswert, alle betroffenen Mitarbeiter einzubeziehen und die Beurteilungen unmittelbar vor Ort, also beispielsweise neben den Maschinen, durchzuführen. Die Ergebnisse einer Gefährdungsbeurteilung müssen zudem schriftlich dokumentiert werden.
Bei diesen Anwendungsfällen können digitale Arbeitsschutzlösungen hilfreich sein
Smartphone-Apps können eine sinnvolle Ergänzung im Arbeits- und Gesundheitsschutz sein. Insbesondere eine Diktierfunktion, die gesprochene Inhalte automatisch in Text umwandelt, kann bei der Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen äußerst hilfreich und zeitsparend sein. Zudem können mit Apps auf dem Smartphone unkompliziert Fotos zur Veranschaulichung in die Gefährdungsbeurteilung eingefügt werden.
Auch bei Kurzbeurteilungen oder Dynamic Risk Assessments - das sind kurze Einschätzungen zum Risiko nach einer kleinen Veränderung, beispielsweise auf einer Baustelle oder einem Schiff - können digitale Arbeitsschutzlösungen helfen. Solche Beurteilungen konzentrieren sich auf wenige Aspekte und sind dadurch deutlich kürzer als komplexe Gefährdungsbeurteilungen. In diesem Fall kann die Erstellung mit dem Smartphone ausreichend sein.
Deshalb sind Handy-Apps alleine für die Gefährdungsbeurteilung nicht ausreichend
Smartphone-Apps als digitale Arbeitsschutzlösung haben also den einen oder anderen Anwendungszweck - dennoch geht es bei solchen Beurteilungen immer darum, potenzielle Risiken am Arbeitsplatz einzuschätzen und anschließend geeignete Gegenmaßnahmen zu treffen. Risiken und deren Gefährdungspotenzial zu identifizieren, ist allerdings keine Aufgabe, die zuverlässig von einer App durchgeführt werden könnte. Stattdessen braucht es Fachkräfte, die geschult sind und bereits Erfahrungen bei der Einschätzung von Arbeitsplatzumgebungen sammeln konnten.
Arbeits- und Gesundheitsschutz umfasst deutlich mehr als einfache Standardregeln. So erfordert nicht jede Maschine automatisch die gleichen Sicherheitsmaßnahmen. Bei jeder Gefährdungsbeurteilung wird vielmehr eine individuelle Einschätzung der jeweiligen Situation vor Ort vorgenommen. Digitale Arbeitsschutzlösungen können diesen Prozess sinnvoll unterstützen, ersetzen jedoch nicht die persönliche Durchführung und Bewertung der Gefährdungsbeurteilung.
Über Stefan Ganzke und die WandelWerker Consulting GmbH:
Stefan Ganzke ist zusammen mit Anna Ganzke Gründer und Geschäftsführer der WandelWerker Consulting GmbH. Gemeinsam mit ihrem Team unterstützen die beiden mittelständische Unternehmen und Konzerne dabei, die Arbeitsunfälle kontinuierlich und nachhaltig zu senken sowie eine gelebte Arbeitsschutzorganisation zu entwickeln. Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.wandelwerker.com
Pressekontakt:
WandelWerker Consulting GmbH
Anna Ganzke & Stefan Ganzke
E-Mail: service@wandelwerker.com
Webseite: https://www.wandelwerker.com
Pressekontakt:
Ruben Schäfer
E-Mail: redaktion@dcfverlag.de
Original-Content von: WandelWerker Consulting GmbH, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/161378/6090533
Immer mehr Unternehmen setzen auf digitale Lösungen für den Arbeitsschutz, darunter auch Apps, mit denen Gefährdungsbeurteilungen direkt per Smartphone durchgeführt werden können. Das soll Zeit sparen, Prozesse vereinfachen und die Dokumentation verbessern. Doch halten diese Tools wirklich, was sie versprechen?
Der Einsatz von digitalen Apps bietet ein großes Potenzial für die Steigerung des Sicherheitsbewusstseins und der Risikokompetenz von Menschen am Arbeitsplatz. Eine App ist am Ende allerdings nur so gut wie die Menschen, die sie bedienen. Dieser Beitrag verrät, wo mobile Sicherheitschecks im Alltag wirklich nützen und welche Grenzen es gibt.
Das steckt hinter der Gefährdungsbeurteilung
Bereits seit 1996 ist die Gefährdungsbeurteilung ein fester Bestandteil des Arbeitsschutzgesetzes. Mithilfe einer solchen Beurteilung sollen Risiken für die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter im Unternehmen erkannt und durch entsprechende Schutzmaßnahmen reduziert werden - und zwar unabhängig von der Betriebsgröße. Schon ab dem ersten Mitarbeiter müssen regelmäßige Gefährdungsbeurteilungen durchgeführt werden. Unterstützende Hinweise für die Bewertung von Risiken am Arbeitsplatz erhalten Unternehmen in Form von Informationen bei ihren Berufsgenossenschaften.
Diese Aspekte müssen bei der Gefährdungsbeurteilung berücksichtigt werden
Führungskräfte sind nach dem Arbeitsschutzgesetz verpflichtet, Gefährdungsbeurteilungen für ihre Verantwortungsbereiche durchführen zu lassen - sie tragen die rechtliche Verantwortung dafür. Um sicherzustellen, dass jegliche relevanten Perspektiven berücksichtigt werden, ist es empfehlenswert, alle betroffenen Mitarbeiter einzubeziehen und die Beurteilungen unmittelbar vor Ort, also beispielsweise neben den Maschinen, durchzuführen. Die Ergebnisse einer Gefährdungsbeurteilung müssen zudem schriftlich dokumentiert werden.
Bei diesen Anwendungsfällen können digitale Arbeitsschutzlösungen hilfreich sein
Smartphone-Apps können eine sinnvolle Ergänzung im Arbeits- und Gesundheitsschutz sein. Insbesondere eine Diktierfunktion, die gesprochene Inhalte automatisch in Text umwandelt, kann bei der Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen äußerst hilfreich und zeitsparend sein. Zudem können mit Apps auf dem Smartphone unkompliziert Fotos zur Veranschaulichung in die Gefährdungsbeurteilung eingefügt werden.
Auch bei Kurzbeurteilungen oder Dynamic Risk Assessments - das sind kurze Einschätzungen zum Risiko nach einer kleinen Veränderung, beispielsweise auf einer Baustelle oder einem Schiff - können digitale Arbeitsschutzlösungen helfen. Solche Beurteilungen konzentrieren sich auf wenige Aspekte und sind dadurch deutlich kürzer als komplexe Gefährdungsbeurteilungen. In diesem Fall kann die Erstellung mit dem Smartphone ausreichend sein.
Deshalb sind Handy-Apps alleine für die Gefährdungsbeurteilung nicht ausreichend
Smartphone-Apps als digitale Arbeitsschutzlösung haben also den einen oder anderen Anwendungszweck - dennoch geht es bei solchen Beurteilungen immer darum, potenzielle Risiken am Arbeitsplatz einzuschätzen und anschließend geeignete Gegenmaßnahmen zu treffen. Risiken und deren Gefährdungspotenzial zu identifizieren, ist allerdings keine Aufgabe, die zuverlässig von einer App durchgeführt werden könnte. Stattdessen braucht es Fachkräfte, die geschult sind und bereits Erfahrungen bei der Einschätzung von Arbeitsplatzumgebungen sammeln konnten.
Arbeits- und Gesundheitsschutz umfasst deutlich mehr als einfache Standardregeln. So erfordert nicht jede Maschine automatisch die gleichen Sicherheitsmaßnahmen. Bei jeder Gefährdungsbeurteilung wird vielmehr eine individuelle Einschätzung der jeweiligen Situation vor Ort vorgenommen. Digitale Arbeitsschutzlösungen können diesen Prozess sinnvoll unterstützen, ersetzen jedoch nicht die persönliche Durchführung und Bewertung der Gefährdungsbeurteilung.
Über Stefan Ganzke und die WandelWerker Consulting GmbH:
Stefan Ganzke ist zusammen mit Anna Ganzke Gründer und Geschäftsführer der WandelWerker Consulting GmbH. Gemeinsam mit ihrem Team unterstützen die beiden mittelständische Unternehmen und Konzerne dabei, die Arbeitsunfälle kontinuierlich und nachhaltig zu senken sowie eine gelebte Arbeitsschutzorganisation zu entwickeln. Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.wandelwerker.com
Pressekontakt:
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