Köln (ots) -
Eine geplante Streichung der kirchlichen Mittel für den "Allgemeinen Cäcilienverband für Deutschland" (ACV), die Dachorganisation der katholischen Kirchenmusik, durch die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) trifft auf heftigen Protest. "Die Bischöfe können nicht im Ernst über das tragende Rückgrat der kirchlichen Musiklandschaft räsonnieren und zugleich dieses Rückgrat brechen", schreibt der frühere Vizepräsident des ACV und Professor für Kirchenmusik an der Folkwang Universität der Künste Essen, Stefan Klöckner, im "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). Die Bischofskonferenz habe dem ACV mitgeteilt, dass die jährliche Finanzierung von 50.000 Euro ab 2027 wegfallen soll. Dieser Schritt ist die Folge eines Sparprozesses, den DBK-Generalsekretärin Beate Gilles kürzlich bekannt gegeben hatte. Demnach sollen im Bereich der überdiözesanen Aufgaben mit einem Gesamtetat von 129 Millionen Euro 8 Millionen gekürzt werden.
Klöckner nannte das Vorgehen Blick auf den 1868 gegründeten ACV, einen der ältesten katholischen Verbände, "unverständlich und erschreckend". Er erinnerte daran, dass die Bischöfe in der aktuellen Broschüre zur Kirchenstatistik das aktive Musizieren als "dritte Säule des katholischen Laien-Engagements neben den Jugend- und Frauenverbänden" würdigen. Für diesen ehrenamtlichen Einsatz in der Breite sei "eine schlanke, aber professionell tätige Moderation und Koordination an der Spitze" unerlässlich. Der ACV werde auch für die Vernetzung aller Akteure sowie als Gegenüber zu Partnern wie dem Deutschen Musikrat oder der evangelischen Kirchenmusik dringend gebraucht. "Alle wissen, dass knappere Kirchenfinanzen zu Einsparungen zwingen. Umso mehr sind Verstand und Umsicht gefordert - mit dem klaren Blick dafür, was der 'mit Abstand beliebteste Bereich der Kirche' - so die Bischofskonferenz - auch in Zukunft für die Glaubensgemeinschaft zu leisten vermag", schreibt Klöckner.
Wortlaut auf:
www.ksta.de/1079901
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/66749/6091051
Eine geplante Streichung der kirchlichen Mittel für den "Allgemeinen Cäcilienverband für Deutschland" (ACV), die Dachorganisation der katholischen Kirchenmusik, durch die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) trifft auf heftigen Protest. "Die Bischöfe können nicht im Ernst über das tragende Rückgrat der kirchlichen Musiklandschaft räsonnieren und zugleich dieses Rückgrat brechen", schreibt der frühere Vizepräsident des ACV und Professor für Kirchenmusik an der Folkwang Universität der Künste Essen, Stefan Klöckner, im "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). Die Bischofskonferenz habe dem ACV mitgeteilt, dass die jährliche Finanzierung von 50.000 Euro ab 2027 wegfallen soll. Dieser Schritt ist die Folge eines Sparprozesses, den DBK-Generalsekretärin Beate Gilles kürzlich bekannt gegeben hatte. Demnach sollen im Bereich der überdiözesanen Aufgaben mit einem Gesamtetat von 129 Millionen Euro 8 Millionen gekürzt werden.
Klöckner nannte das Vorgehen Blick auf den 1868 gegründeten ACV, einen der ältesten katholischen Verbände, "unverständlich und erschreckend". Er erinnerte daran, dass die Bischöfe in der aktuellen Broschüre zur Kirchenstatistik das aktive Musizieren als "dritte Säule des katholischen Laien-Engagements neben den Jugend- und Frauenverbänden" würdigen. Für diesen ehrenamtlichen Einsatz in der Breite sei "eine schlanke, aber professionell tätige Moderation und Koordination an der Spitze" unerlässlich. Der ACV werde auch für die Vernetzung aller Akteure sowie als Gegenüber zu Partnern wie dem Deutschen Musikrat oder der evangelischen Kirchenmusik dringend gebraucht. "Alle wissen, dass knappere Kirchenfinanzen zu Einsparungen zwingen. Umso mehr sind Verstand und Umsicht gefordert - mit dem klaren Blick dafür, was der 'mit Abstand beliebteste Bereich der Kirche' - so die Bischofskonferenz - auch in Zukunft für die Glaubensgemeinschaft zu leisten vermag", schreibt Klöckner.
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