ROUNDUP: Erneuter Dämpfer bei Industrieaufträgen - Schwächere Auslandsnachfrage
WIESBADEN - Industriebetriebe in Deutschland haben im Juni wegen einer schwächeren Nachfrage aus dem Ausland einen weiteren Auftragsdämpfer erhalten. Im Monatsvergleich sei die Zahl der Bestellungen um ein Prozent gesunken, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit. Ausschlaggebend seien weniger Aufträge in der Automobilindustrie und eine schwache Entwicklung bei Großaufträgen gewesen. "Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen war der Auftragseingang um 0,5 Prozent höher als im Vormonat", heißt es in der Mitteilung.
GESAMT-ROUNDUP/Rente, Ticket, Schwarzarbeit: Kabinett billigt 23 Gesetze
BERLIN - Von Rente bis Deutschlandticket: Trotz Sommerpause hat die Bundesregierung fast zwei Dutzend Gesetzentwürfe auf den Weg gebracht, die jetzt in Bundesrat und Bundestag debattiert werden können. "Das ist die Kabinettssitzung mit den meisten beschlossenen Gesetzen in dieser Wahlperiode", sagte ein Regierungssprecher in Berlin.
USA belegen Indien wegen Kreml-Geschäften mit neuen Zöllen
WASHINGTON - Die US-Regierung von Präsident Donald Trump belegt Indien wegen dessen Ölgeschäften mit Russland mit zusätzlichen Zöllen. Die neuen Abgaben in Höhe von 25 Prozent treten 21 Tage nach der heutigen Unterzeichnung des Dekrets in Kraft, wie es in der Anordnung des Republikaners heißt.
ROUNDUP/US-Zollhammer: Schweizer fürchten Wirtschaftseinbruch
BERN - Der US-Zollhammer hat der Schweiz einen Schock versetzt: 39 Prozent auf Schweizer Importe hat US-Präsident Donald Trump angeordnet. "Der Wohlstand aller ist in Gefahr", warnt der Industrieverband der Tech-Industrie, Swissmem. Die Zölle zahlen zwar die Importeure und US-Verbraucher, aber damit wird "Made in Switzerland" so teuer, dass Bestellungen einbrechen dürften, fürchtet die Wirtschaft. Die USA sind vor Deutschland der wichtigste Exportmarkt der Schweiz, mit fast 19 Prozent Anteil am Gesamtexport.
Bundesregierung will CO2-Speicherung ermöglichen
BERLIN - Um Klimaziele erreichen zu können, will die Bundesregierung eine unterirdische Speicherung des schädlichen CO2 ermöglichen. Dazu soll auch ein CO2-Transportnetz aufgebaut werden. Das Bundeskabinett brachte entsprechende Gesetzespläne auf den Weg. Wirtschafts- und Energieministerin Katherina Reiche (CDU) sprach von einem "Meilenstein" auf dem Weg der Dekarbonisierung der Industrie.
Tariflohn bei öffentlichem Auftrag: Kabinett billigt Entwurf
BERLIN - Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) verteidigt das vom Kabinett gebilligte Tariftreuegesetz gegen Kritik der Arbeitgeber. Das Gesetz solle Arbeitsbedingungen gerade bei großen öffentlichen Aufträgen sichern, wie sie nach dem Investitionspaket der Bundesregierung erwartet werden. Es solle nicht das eintreten, "was wir oft in der Vergangenheit gehört haben, dass Unternehmen, die Tarifbindung haben, von öffentlichen Aufträgen nicht profitieren", sagte die Ministerin.
Gesetzentwurf: Rentenbeitrag steigt 2027 auf 18,8 Prozent
BERLIN - Der Rentenbeitragssatz steigt 2027 voraussichtlich etwas stärker als gedacht: von heute 18,6 auf 18,8 Prozent des Bruttolohns. Dies geht aus dem Entwurf für das Rentengesetz hervor, den das Bundeskabinett gebilligt hat. Nach geltendem Recht wäre übernächstes Jahr ein Anstieg auf 18,7 Prozent zu erwarten gewesen. 2026 bleibt der Satz voraussichtlich stabil.
Eurozone: Umsätze im Einzelhandel steigen wie erwartet
LUXEMBURG - Die Umsätze im Einzelhandel der Eurozone sind im Juni gestiegen. Im Monatsvergleich legten die Erlöse um 0,3 Prozent zu, wie das europäische Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Ökonomen hatten im Schnitt mit diesem Anstieg gerechnet, nachdem die Umsätze im Monat zuvor noch gesunken waren.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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