
© Foto: Americam Public Power Association
Die Aktie des chinesischen Solarmodulherstellers JinkoSolar handelt mit einer aussichtsreichen Einstiegschance. Auch langfristig könnte sich der Wind drehen.
Solarexpansion in nie dagewesener Geschwindigkeit!
Solarmodulhersteller befinden sich in einer schweren Krise. Vor allem in China hat die Branche mit Überkapazitäten und einem Preisverfall zu kämpfen. Stellvertretend hierfür stand in den vergangenen Jahren die Aktie von JinkoSolar, dem nach eigenen Angaben volumenstärksten Hersteller der Welt.
Doch inzwischen hat das Reich der Mitte aus der Not eine Tugend gemacht. China nutzt die Überkapazitäten der Branche und baut auf staatliche Initiative hin Solarkraftwerke in noch nie dagewesenem Tempo auf und aus.
Laut einem Bericht des Thinktanks Asia Society Policy Institute hat China im Zeitraum von Januar bis Mai eine Leistung von 198 Gigawatt installiert, davon allein 93 Gigawatt im Mai. Damit kann der Energieverbrauch ganzer Volkswirtschaften, wie der von Indonesien oder der Türkei gedeckt werden. Zum Vergleich: In Deutschland wurden zum Stand vom 05. August 8,4 Gigawatt an Solarleistung installiert.
Trendwende bei JinkoSolar? Das ist jetzt möglich!
Damit steigen die Chancen auf eine Trendwende der angeschlagenen Branche, wovon auch die Aktie von JinkoSolar profitieren könnte. Diese handelt aktuell ohnehin mit einer aus technischer Perspektive attraktiven Einstiegsgelegenheit:
Verkaufssignal konnte keine Wirkung entfalten
Übergeordnet herrscht noch immer ein mehrjähriger Abwärtstrend vor. Die vergangenen 12 Monate waren jedoch durch eine volatile Seitwärtsbewegung mit einem Ausbruchsversuch über 30,00 US-Dollar sowie einen neuen Mehrjahrestief bei 13,42 US-Dollar auf dem Höhepunkt der Zollpanik geprägt.
Davon hat sich JinkoSolar inzwischen gut erholen können. Da die Aktie nach Erreichen ihres Mehrjahrestiefs bereits stark überverkauft war, konnte sich das technische Verkaufssignal nicht durchsetzen. Die Erholung der Aktie wird von Aufwärtstrends in den technischen Indikatoren begleitet, deshalb ist von ihrer Nachhaltigkeit auszugehen.
Rücksetzer bietet Chance zum Einstieg
Unter dieser Annahme dürfte das jüngste Aufsetzen auf den beiden gleitenden Durchschnittslinien sowie der Unterkante des Aufwärtstrendkanals eine Einstiegschance bedeuten mit einem ersten Kursziel bei 25,00 US-Dollar.
Diese These wird unterstützt durch den Trendstärkeindikator MACD, der sich trotz des jüngsten Rücksetzers über der Nulllinie behaupten konnte und damit unverändert einen Aufwärtstrend der Aktie anzeigt, sowie einem Relative-Stärke-Index (RSI), der nach überverkauften Zuständen wieder neutral notiert.
Gelingt es der Aktie außerdem, noch einige wenige Tage auf dem aktuellen Kursniveau zu verharren, dürfte die 50-Tage-Linie den Durchschnitt der vergangenen 200 Tage kreuzen, was ein Golden Cross und damit ein Kaufsignal bedeuten würde. Zuletzt kam ein solches im November letzten Jahres zustande.
Fazit: Spottbillig, wenn die Profitabilität zurückkehrt
Auch fundamental ist die Aktie attraktiv. Zwar rutschte zuletzt auch JinkoSolar in die Verlustzone, gehörte damit aber zu einem der letzten Hersteller. Für die Rückkehr zur Profitabilität ist nur eine geringfügige Margensteigerung nötig, dementsprechend könnten die aktuellen Gewinnschätzungen zu niedrig veranschlagt sein.
Für das kommende Geschäftsjahr rechnen Analystinnen und Analysten mit einem bereinigten Gewinn von 9,74 US-Dollar pro Aktie. Damit käme JinkoSolar auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 2,3. Selbst wenn der Gewinn deutlich niedriger ausfallen sollte, würde das ein absolutes Value-Schnäppchen bedeuten.
Auch eine gehebelte Wette könnte sich jetzt lohnen
Damit ist die Zeit für einen Einstieg in die Aktie gekommen. Zuletzt hat das Unternehmen Investoren vor allem mit seiner Jahresdividende in Höhe von 1,30 US-Dollar zu ködern versucht, was einer Dividendenrendite von 5,8 Prozent entspricht.
Wer darauf verzichten kann und etwas mehr Risiko einzugehen bereit ist, der kann auf das KO-Zertifikat MK9A7Y setzen. Dieses bietet aktuell einen Hebel von 4,0. Die KO-Barriere liegt bei 18,69 US-Dollar, der Basispreis bei 16,63 US-Dollar. Durch diese Differenz verfällt MK9A7Y beim Erreichen der KO-Barriere nicht wertlos, sondern gewährt eine Rückzahlung von 0,18 Euro. Das Auszahlungsprofil ist für einige beispielhafte Fälle das folgende:
Doch Vorsicht: Sollte die Aktie per Overnight-Gap die KO-Barriere unterschreiten, sind auch geringere Auszahlungsbeträge als 0,18 Euro möglich. Sollte es per Kurslücke zu einem Unterschreiten des Basispreises kommen, verfällt MK9A7Y sogar wertlos. Ganz ausgeschlossen werden kann ein Totalverlust also auch mit diesem Produkt nicht, was es bei der Wahl der Positionsgröße zu bedenken gilt.
Gastautor: Max Gross
Haftungsausschluss/Disclaimer
Die hier angebotenen Artikel dienen ausschließlich der Information und stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar. Sie sind weder explizit noch implizit als Zusicherung einer bestimmten Kursentwicklung der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren birgt Risiken, die zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals und - je nach Art des Investments - sogar zu darüber hinausgehenden Verpflichtungen, bspw. Nachschusspflichten, führen können. Die Informationen ersetzen keine auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichtete fachkundige Anlageberatung. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden wird weder ausdrücklich noch stillschweigend übernommen.
Finanznachrichten.de hat auf die veröffentlichten Inhalte keinerlei Einfluss. Finanznachrichten.de hat bis zur Veröffentlichung der Artikel keine Kenntnis über Inhalt und Gegenstand der Artikel. Die Veröffentlichungen erfolgen durch externe Autoren bzw. Datenlieferanten. Infolgedessen können die Inhalte der Artikel auch nicht von Anlageinteressen von Finanznachrichten.de und/oder seinen Mitarbeitern oder Organen bestimmt sein.