LONDON (dpa-AFX) - Der britische Premierminister Keir Starmer fürchtet nach der von Israel beschlossenen Einnahme der Stadt Gaza eine weitere Eskalation des Konflikts. "Diese Maßnahme wird weder zur Beendigung des Konflikts noch zur Freilassung der Geiseln beitragen. Sie wird nur zu weiterem Blutvergießen führen", sagte Starmer in einer Mitteilung. Israels Regierung müsse ihre Entscheidung sofort überdenken, forderte er.
Die humanitäre Krise in der Region verschärfe sich jeden Tag. "Was wir brauchen, ist ein Waffenstillstand, eine Zunahme humanitärer Hilfe, die Freilassung aller Geiseln durch die Hamas und eine Verhandlungslösung", sagte Starmer. Die Hamas könne keine Rolle in der Zukunft des Gazastreifens spielen. Beide Seiten müssten endlich vom "Weg der Zerstörung" abweichen und "in gutem Glauben" an Verhandlungen teilnehmen.
Das israelische Sicherheitskabinett stimmte am frühen Morgen einem Plan zur Einnahme der Stadt Gaza zu. Israel kontrolliert gegenwärtig nach Medienberichten rund drei Viertel des weitgehend zerstörten Küstenstreifens, in dem insgesamt etwa zwei Millionen Palästinenser leben./pba/DP/zb