DJ XETRA-SCHLUSS/Etwas leichter - Rüstungsaktien fallen
DOW JONES--Der deutsche Aktienmarkt ist mit Verlusten in die neue Woche gestartet. Der DAX verlor 0,3 Prozent auf 24.081 Punkte. Die Anleger hielten sich zurück angesichts der am Dienstag auslaufenden Schonfrist für China. Mehrheitlich wird aber damit gerechnet, dass sich beide Seiten auf eine Verlängerung einigen und weiter verhandeln werden. Während aus China Forderungen an die USA kommen, die Restriktionen auf US-Chip-Exporte zu lockern, scheint die Trump-Regierung mit den Chipherstellern Nvidia und AMD einen Deal ausgehandelt zu haben. Demnach dürfen diese Chips nach China verkaufen, wenn sie 15 Prozent des mit China erzielten Umsatzes an die Trump-Regierung abtreten. Bei den europäischen Halbleiterwerten hielten sich die Kursbewegungen im Rahmen; Infineon büßten 0,5 Prozent ein.
Rheinmetall verloren 4,6 Prozent. Das Momentum der Investitionen in den Rüstungssektor könnte nachlassen, wenn der Gipfel zwischen Trump und Putin am Freitag in Alaska konkrete Ergebnisse produzieren sollte. Renk fielen um 1,6 Prozent, Hensoldt um 0,6 Prozent. Salzgitter gaben 3,5 Prozent nach - der Konzern ist dabei, sein Rüstungsgeschäft auszubauen. Die endgültigen Zahlen von Salzgitter enthielten dagegen nichts Überraschendes. Unter Druck standen aber auch Heidelberg Materials (-2,7%), die Aktie hatte zuletzt von der Hoffnung auf einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine profitiert. Nun setzten Gewinnmitnahmen ein.
Northern Data wird zum Übernahmeobjekt
Sehr gut im Markt lagen Commerzbank. Für die Aktie ging es 3,9 Prozent nach oben. Hypoport hat mit der Veröffentlichung der endgültigen Zahlen für das erste Halbjahr seinen Jahresausblick bestätigt. Der Kurs des Immobilienfinanzierers verlor mit Gewinnmitnahmen 7,7 Prozent. Northern Data gaben nach einem als "extrem unbefriedigend" bezeichneten Übernahmegebot fast 20 Prozent nach. Die US-Video-Sharing-Plattform Rumble prüft ein Übernahmeangebot in Form eines reinen Aktientauschs.
Eine Kapitalerhöhung von Orsted über umgerechnet rund 8 Milliarden Euro sorgte für Duck auf die Kurse von Windenergieaktien. Orstedt rauschten um fast 30 Prozent in den Keller. Die Dänen brauchen das Geld, vor allem um Probleme mit US-Offshore-Anlagen zu bereinigen. Energiekontor gaben um 3,2 Prozent nach und PNE um 1,6 Prozent. SMA Solar büßten gleich 7,5 Prozent, hier hatte zudem Berenberg das Kursziel gesenkt.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 24.081,34 -0,3% +21,4% DAX-Future 24.140,00 -0,7% +19,8% XDAX 24.079,64 -0,7% +22,3% MDAX 31.282,97 -0,7% +23,1% TecDAX 3.768,62 -0,2% +10,5% SDAX 17.194,55 -1,2% +26,9% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 129,59 -7 YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Aktien Umsatz Vortag Aktien Vortag DAX 14 26 0 3.086,7 41,6 4.406,1 55,9 MDAX 14 36 0 480,7 21,6 589,1 27,1 TecDAX 7 23 0 572,4 12,2 916,8 20,5 SDAX 20 49 1 100,1 7,6 120,0 9,1 Umsätze in Millionen Euro bzw. Stück ===
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August 11, 2025 11:55 ET (15:55 GMT)
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