DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Präsident Trump verlängert Zollpause für China
US-Präsident Trump verlängert die Zollpause für China. Der Präsident hat einen Erlass unterzeichnet, der die Frist für die Einführung höherer Zölle auf Importe aus China bis zum 9. November verlängert, wie ein Vertreter des Weißen Hauses mitteilte. Die Zölle auf China sollten am 12. August auf etwa 80-85 Prozent steigen. Trumps Anordnung verlängert diese Frist nun um weitere 90 Tage, was Zeit für weitere Handelsverhandlungen und ein mögliches Treffen zwischen dem Präsidenten und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping im Herbst lässt. Vertreter der USA und Chinas trafen sich im vergangenen Monat in Schweden, um die Verschiebung der Zollfrist zu besprechen. Beide Seiten bezeichneten die Gespräche als konstruktiv.
Europäer wollen Trump vor Gesprächen mit Putin treffen
Europäische Staats- und Regierungschefs planen laut europäischen Vertretern vor dem geplanten Gipfeltreffen zwischen den USA und Russland ein weiteres Treffen mit US-Präsident Donald Trump. Sie befürchten, dass Trump ein Abkommen mit Wladimir Putin schließen könnte, das die Ukraine untergräbt und die Sicherheit Europas gefährdet. Ziel sei es, die aus europäischer Sicht roten Linien zu bekräftigen, die Europa und die Ukraine daran hindern könnten, ein Waffenstillstandsabkommen zu akzeptieren. Trump soll dazu gedrängt werden, zusätzlichen Druck auf den russischen Präsidenten auszuüben.
Bowman, Jefferson und Logan könnten Fed-Chefs werden - Agentur
DOW JONES--Die beiden stellvertretenden Chefs der Federal Reserve, Michelle Bowman und Philip Jefferson, sowie die Präsidentin der Dallas Fed, Lorie Logan, könnte Nachfolger von Fed-Chairman Jerome Powell werden. Wie Bloomberg unter Berufung auf zwei namentlich nicht genannte Regierungsvertreter berichtet, wird Finanzminister Scott Bessent in den kommenden Wochen weitere Kandidaten befragen und Präsident Donald Trump eine engere Auswahl für ein Treffen empfehlen. Zu den weiteren Kandidaten, die noch in der engeren Wahl sind, gehören demnach Kevin Hassett, Fed-Gouverneur Christopher Waller, der Ökonom Marc Sumerlin sowie die ehemaligen Fed-Offiziellen Kevin Warsh und James Bullard. Präsident Donald Trump werde voraussichtlich im Herbst seine endgültige Entscheidung bekannt geben, sagten sie.
Australische Notenbank senkt Leitzins um 25 Basispunkte
Die australische Notenbank hat zum Dritten Mal seit Jahresbeginn die Zinsen gesenkt. Der Leitzins sinkt um 25 Basispunkte auf 3,60 Prozent. Die Entscheidung war von Ökonomen erwartet worden. "Da die zugrunde liegende Inflation weiter in Richtung des Mittelwerts des Zielbereichs von 2 bis 3 Prozent zurückgeht und sich die Arbeitsmarktbedingungen wie erwartet leicht entspannen, hat der Rat eine weitere Lockerung der Geldpolitik für angemessen erachtet", erklärte die Reserve Bank of Australia (RBA). Die zugrunde liegende Inflation werde sich weiter abschwächen und der Leitzins dürfte einem allmählichen Zinssenkungspfad folgen, hieß es weiter.
Trump ernennt Kritiker des Amts für Arbeitsmarktstatistik zum neuen Chef
US-Präsident Donald Trump hat einen Nachfolger für die von ihm gefeuerte Chefin des Amtes für Arbeitsmarktstatistik gefunden. Er kündigte an, den Ökonomen E.J. Antoni zu ernennen, einen langjährigen Kritiker der Behörde und deren Umgang mit Arbeitsmarktdaten. Trump hatte die vorherige Chefin des Bureau of Labor Statistics (BLS), Erika McEntarfer, nach einem schwachen Arbeitsmarktbericht entlassen und gesagt, die Daten der Behörde seien gefälscht. "Unsere Wirtschaft boomt und E.J. wird sicherstellen, dass die veröffentlichten Zahlen EHRLICH und AKKURAT sind", schrieb Trump auf Truth Social. "Ich weiß, dass E.J. Antoni einen unglaublichen Job in seiner neuen Rolle machen wird."
US-Präsident Trump will keine Zölle auf Goldimporte
Die USA werden nach Aussage von US-Präsident Donald Trump keine Zölle auf Goldimporte erheben. Weitere Einzelheiten nannte Trump nicht. "Gold will not be Tariffed!", postete Trump auf seiner Plattform Truth Social. Am 31. Juli hatte die US-Behörde Customs and Border Protection einem New Yorker Unternehmen mitgeteilt, dass Goldbarrenimporte aus der Schweiz Trumps so genannten reziproken Zöllen gegenüber diesem Land unterliegen, die derzeit 39 Prozent betragen. Der Goldpreis stieg daraufhin sprunghaft an, und die Regierung gab letzte Woche eine Erklärung ab, in der es hieß, Trump werde eine Durchführungsverordnung unterzeichnen, um die Höhe der Zölle auf Gold zu klären. Bisher wurde noch keine Verfügung veröffentlicht.
Trump erwartet nach Treffen mit Intel-CEO Tan "Vorschläge"
Nach seinem Treffen mit Intel-Chef Lip-Bu Tan am Montag hat US-Präsident Donald Trump versöhnlichere Töne angeschlagen als vergangenen Woche, als er Tans Entlassung forderte. "Das Treffen war sehr interessant", schrieb Trump auf Truth Social. "Sein Erfolg und Aufstieg ist eine bemerkenswerte Geschichte. Mr Tan und meine Kabinettsmitglieder werden Zeit zusammen verbringen und mir nächste Woche Vorschläge unterbreiten." Vergangenen Donnerstag hatte Trump Tan noch aufgefordert, von seinem Posten bei Intel zurückzutreten. Er warf ihm Interessenkonflikte vor. Zuvor hatte der republikanische Senator Tom Cotton in einem offenen Brief Tans Verbindungen zu chinesischen Unternehmen kritisiert.
US-Präsident schickt Nationalgarde nach Washington D.C.
Der US-Präsident Donald Trump will die Polizei der Hauptstadt Washington D.C. unter die Kontrolle des Bundes stellen. Zudem will er Truppen der Nationalgarde nach Washington D.C. entsenden. "Heute ist der Tag der Befreiung von Washington D.C. und wir werden unsere Hauptstadt zurückerobern", sagte Trump auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus, wo er von Verteidigungsminister Pete Hegseth, Generalstaatsanwältin Pam Bondi und anderen hochrangigen Regierungsvertretern flankiert wurde. Trump sagte weiter, rund 800 Soldaten der Nationalgarde würden in die Stadt geschickt. Er fügte hinzu, dass er bei Bedarf auch Truppen im aktiven Dienst einsetzen werde. Der Präsident verglich die Mordrate in Washington mit Hauptstädten in aller Welt, darunter Bagdad und Bogotá in Kolumbien.
GB/Anträge auf Arbeitslosengeld Juli -6.200
GB/ILO-Arbeitslosenzahl 3 Mon per Juni +58.538, Quote 4,7%
GB/Durchschnittslöhne (inkl. Boni) 3 Mon per Juni +4,6%
GB/Durchschnittslöhne (ohne Boni) 3 Mon per Juni +5,0%
GB/Durchschnittslöhne 3 Mon Juni PROGNOSE: +5,0%
Niederlande Inflationsrate Juli 2,9% - CBS
Niederlande Inflationsrate Juni war 3,1% - CBS
Singapur BIP 2Q rev. bereinigt +1,4% gg Vorquartal (vorläufig +1,4%)
Singapur BIP 2Q rev. +4,4% gg Vorjahr (vorläufig +4,3%)
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/hab
(END) Dow Jones Newswires
August 12, 2025 03:00 ET (07:00 GMT)
Copyright (c) 2025 Dow Jones & Company, Inc.