FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Dienstag etwas nachgegeben. Der richtungweisende Euro-Bund-Future fiel um 0,06 Prozent auf 129,56 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen lag bei 2,70 Prozent.
Es gab zunächst wenig Impulse. Die Verlängerung der Pause im Zollstreit zwischen den USA und China sorgte kaum für Bewegung, da der Konflikt immer noch nicht gelöst ist. Zudem schloss US-Präsident Trump Zölle auf Goldimporte, wie sie letzte Woche von den Zollbehörden angekündigt worden waren, aus. Am Vormittag könnten die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) die Märkte bewegen. Volkswirte erwarten angesichts der US-Zollpolitik eine Eintrübung der Erwartungen.
Mit Spannung erwartet werden die am Nachmittag anstehenden US-Inflationsdaten. Die Anleger schauen vor allem darauf, wie sich die Zollpolitik auf die Inflation auswirkt. Ökonomen erwarten einen leichten Anstieg der Jahresrate auf 2,8 Prozent. Damit würde die Inflationsrate weiterhin deutlich über dem Zielwert von zwei Prozent liegen. "Entsprechend braucht es klare Hinweise dafür, dass sich Wachstum und Arbeitsmarkt abschwächen, um die aktuellen Zinssenkungserwartungen für die Fed zu rechtfertigen", schreiben Experten der Dekabank. Derzeit werden zwei Leitzinssenkungen bis zum Jahresende um jeweils 0,25 Prozentpunkte erwartet./jsl/jkr/stk