Dorsten / Stuttgart (ots) -
Tierrechtsorganisation begleitet Gerichtsverfahren, veröffentlicht Bilder von Zuchtbedingungen und stößt auf fragwürdige Verbindung zu Veterinärämtern in NRW
Internationale Verbindungen: Eine aktuelle PETA-Aufdeckung dokumentiert die verstörenden Hintergründe der bekannten Welpenstube Winkel in Dorsten. Bilder und Videoaufnahmen (https://www.peta.de/neuigkeiten/welpenstube-winkel/) zeigen bedrückende Zuchtstätten, in denen Welpen verschiedenster "Rassen" für den Verkauf unter traurigen Bedingungen "produziert" werden. Die Tierrechtsorganisation hat ein Gerichtsverfahren in Ungarn begleitet, bei dem einer Handelspartnerin des Betreibers der Welpenstube unter anderem Urkundenfälschung im Zusammenhang mit dem Handel von Welpen vorgeworfen wurde. PETA stieß bei ihren Recherchen außerdem auf die problematischen Verbindungen der Welpenstube zu den Veterinärämtern Unna und Recklinghausen. Regelmäßig werden von den Behörden Hunde und andere Tiere im Dorstener Betrieb untergebracht, obwohl der Betreiber in der Vergangenheit bereits wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz verurteilt wurde. Die Tierrechtsorganisation fordert Winkel auf (https://www.peta.de/aktiv/welpenstube-winkel-petition/), sein Geschäft zu schließen und rät tierlieben Menschen, Hunde niemals vom Züchter zu beziehen.
"Die neuen Rechercheergebnisse machen fassungslos. Wir haben es bei der Welpenstube Winkel mit einem Betrieb zu tun, der Welpen im großen Stil aus ausländischen, teils fragwürdigen Zuchten bezieht", so Jana Hoger, Tierpsychologin und Fachreferentin für Tierische Mitbewohner bei PETA. "In der heutigen Zeit, in welcher unzählige Hunde in Tierheimen auf ein liebevolles Zuhause warten, Welpen im Ausland 'produzieren' zu lassen und dann wie Ware anzubieten und zu verkaufen, ist nicht nur hochgradig unmoralisch, sondern aufgrund der potenziell traumatischen Aufzucht, des Transports und der traurigen Unterbringung mit dem Tierschutz nicht vereinbar. Das Tierleid in Dorsten muss endlich ein Ende finden."
Herkunft und Leid der Welpen
Entgegen der Aussage des Welpenstuben-Betreibers H. Winkel, dass das Wohl der Tiere durch eine artgerechte Haltung im Mittelpunkt stehe und sein Betrieb die Massenzucht von Welpen nicht unterstütze, zeigt die PETA-Recherche drastische Momentaufnahmen bei zwei Züchtern aus jüngerer Vergangenheit: Welpen, die in ungarischen Zuchtstätten aus Tierschutzsicht unter zweifelhaften Bedingungen "produziert" werden. Und Elterntiere, die in kargen Zwingern untergebracht sind. Darunter Hunde, die in einer stallartigen, heruntergekommenen Anlage auf schmutzigen Böden von Kot und leeren Nahrungs- und Wassernäpfen umgeben sind. In Videos wird sichtbar, wie Hunde von einem Züchter über einen Messengerdienst angeboten werden, der auch an Winkel verkauft. Bis zu 20 "Hunderassen" inserierte er auf der Plattform zwischen den Jahren 2022 und 2024. Die Aufnahmen zeigen ebenfalls tierschutzwidrige Aufzuchtbedingungen mit Hunden in Verschlägen und auf kargen Böden.
Beihilfe zur Bestechung und Urkundenfälschung: Gerichtsverfahren gegen Lieferanten
Die Recherche führte die Tierrechtsorganisation zu einem aktuell noch laufenden Gerichtsverfahren in Ungarn, welches über 2.500 Welpen betrifft, die unter anderem auch nach Deutschland verkauft wurden. Einem der insgesamt zehn Angeklagten werden Urkundenfälschung in über 800 Fällen und andere Delikte im Zusammenhang mit Heimtierausweisen von Hunden vorgeworfen. Eine partnerschaftliche Geschäftsverbindung zwischen H. Winkel und dieser Angeklagten lässt sich eindeutig nachweisen. Das Unternehmen der angeklagten Hundehändlerin beliefert exklusiv die Welpenstube. Die Angeklagte streitet im Verfahren ab, sich illegal verhalten zu haben. Die Anfrage der Tierrechtsorganisation PETA an H. Winkel, ob er von dem Verfahren und den Vorwürfen Kenntnis hat, ließ er unbeantwortet - wie auch weitere Fragen zu den Rechercheergebnissen.
Betreiber bereits strafrechtlich verurteilt: Veterinärämter kooperieren mit Welpenstube
Der Betreiber war bereits 2004 wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz strafrechtlich angeklagt und einige Jahre später rechtskräftig verurteilt worden - weswegen er zeitweise keine Genehmigung mehr für den Betrieb der Welpenstube erhielt. Dennoch befinden sich dort neben zahlreichen von Züchtern stammenden Welpen auch von den Veterinärämtern Recklinghausen und Unna sichergestellte Hunde und weitere Tiere.Obwohl die Welpenstube Winkel kein Tierheim ist, sondern ein Handelsbetrieb, vermittelt der Betreiber einige der Tiere gegen eine Schutzgebühr - laut seinen Inseraten im Auftrag der Ämter.
Tiere sind keine Ware
PETA macht auf die problematische Situation überfüllter deutscher Tierheime aufmerksam: Tiere sind keine Ware und tausende Hunde warten derzeit in lokalen Tierheimen auf ein liebevolles Zuhause. Die Organisation rät tierlieben Menschen immer zur Adoption eines Hundes statt zum Kauf von tierischen Mitbewohnern aus derartigen Verkaufsstätten.
Bild- und Videomaterial, das die Zustände zeigt, finden Sie mit entsprechenden Quellenangaben auf unserem Blog zur Recherche sowie auf Anfrage: PETA.de/Neuigkeiten/Welpenstube-Winkel (https://www.peta.de/neuigkeiten/welpenstube-winkel/).
Pressekontakt:
Pressestelle PETA Deutschland e. V., +49 711 860591-155, pressestelle@peta.de
Original-Content von: PETA Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/12276/6095300
Tierrechtsorganisation begleitet Gerichtsverfahren, veröffentlicht Bilder von Zuchtbedingungen und stößt auf fragwürdige Verbindung zu Veterinärämtern in NRW
Internationale Verbindungen: Eine aktuelle PETA-Aufdeckung dokumentiert die verstörenden Hintergründe der bekannten Welpenstube Winkel in Dorsten. Bilder und Videoaufnahmen (https://www.peta.de/neuigkeiten/welpenstube-winkel/) zeigen bedrückende Zuchtstätten, in denen Welpen verschiedenster "Rassen" für den Verkauf unter traurigen Bedingungen "produziert" werden. Die Tierrechtsorganisation hat ein Gerichtsverfahren in Ungarn begleitet, bei dem einer Handelspartnerin des Betreibers der Welpenstube unter anderem Urkundenfälschung im Zusammenhang mit dem Handel von Welpen vorgeworfen wurde. PETA stieß bei ihren Recherchen außerdem auf die problematischen Verbindungen der Welpenstube zu den Veterinärämtern Unna und Recklinghausen. Regelmäßig werden von den Behörden Hunde und andere Tiere im Dorstener Betrieb untergebracht, obwohl der Betreiber in der Vergangenheit bereits wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz verurteilt wurde. Die Tierrechtsorganisation fordert Winkel auf (https://www.peta.de/aktiv/welpenstube-winkel-petition/), sein Geschäft zu schließen und rät tierlieben Menschen, Hunde niemals vom Züchter zu beziehen.
"Die neuen Rechercheergebnisse machen fassungslos. Wir haben es bei der Welpenstube Winkel mit einem Betrieb zu tun, der Welpen im großen Stil aus ausländischen, teils fragwürdigen Zuchten bezieht", so Jana Hoger, Tierpsychologin und Fachreferentin für Tierische Mitbewohner bei PETA. "In der heutigen Zeit, in welcher unzählige Hunde in Tierheimen auf ein liebevolles Zuhause warten, Welpen im Ausland 'produzieren' zu lassen und dann wie Ware anzubieten und zu verkaufen, ist nicht nur hochgradig unmoralisch, sondern aufgrund der potenziell traumatischen Aufzucht, des Transports und der traurigen Unterbringung mit dem Tierschutz nicht vereinbar. Das Tierleid in Dorsten muss endlich ein Ende finden."
Herkunft und Leid der Welpen
Entgegen der Aussage des Welpenstuben-Betreibers H. Winkel, dass das Wohl der Tiere durch eine artgerechte Haltung im Mittelpunkt stehe und sein Betrieb die Massenzucht von Welpen nicht unterstütze, zeigt die PETA-Recherche drastische Momentaufnahmen bei zwei Züchtern aus jüngerer Vergangenheit: Welpen, die in ungarischen Zuchtstätten aus Tierschutzsicht unter zweifelhaften Bedingungen "produziert" werden. Und Elterntiere, die in kargen Zwingern untergebracht sind. Darunter Hunde, die in einer stallartigen, heruntergekommenen Anlage auf schmutzigen Böden von Kot und leeren Nahrungs- und Wassernäpfen umgeben sind. In Videos wird sichtbar, wie Hunde von einem Züchter über einen Messengerdienst angeboten werden, der auch an Winkel verkauft. Bis zu 20 "Hunderassen" inserierte er auf der Plattform zwischen den Jahren 2022 und 2024. Die Aufnahmen zeigen ebenfalls tierschutzwidrige Aufzuchtbedingungen mit Hunden in Verschlägen und auf kargen Böden.
Beihilfe zur Bestechung und Urkundenfälschung: Gerichtsverfahren gegen Lieferanten
Die Recherche führte die Tierrechtsorganisation zu einem aktuell noch laufenden Gerichtsverfahren in Ungarn, welches über 2.500 Welpen betrifft, die unter anderem auch nach Deutschland verkauft wurden. Einem der insgesamt zehn Angeklagten werden Urkundenfälschung in über 800 Fällen und andere Delikte im Zusammenhang mit Heimtierausweisen von Hunden vorgeworfen. Eine partnerschaftliche Geschäftsverbindung zwischen H. Winkel und dieser Angeklagten lässt sich eindeutig nachweisen. Das Unternehmen der angeklagten Hundehändlerin beliefert exklusiv die Welpenstube. Die Angeklagte streitet im Verfahren ab, sich illegal verhalten zu haben. Die Anfrage der Tierrechtsorganisation PETA an H. Winkel, ob er von dem Verfahren und den Vorwürfen Kenntnis hat, ließ er unbeantwortet - wie auch weitere Fragen zu den Rechercheergebnissen.
Betreiber bereits strafrechtlich verurteilt: Veterinärämter kooperieren mit Welpenstube
Der Betreiber war bereits 2004 wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz strafrechtlich angeklagt und einige Jahre später rechtskräftig verurteilt worden - weswegen er zeitweise keine Genehmigung mehr für den Betrieb der Welpenstube erhielt. Dennoch befinden sich dort neben zahlreichen von Züchtern stammenden Welpen auch von den Veterinärämtern Recklinghausen und Unna sichergestellte Hunde und weitere Tiere.Obwohl die Welpenstube Winkel kein Tierheim ist, sondern ein Handelsbetrieb, vermittelt der Betreiber einige der Tiere gegen eine Schutzgebühr - laut seinen Inseraten im Auftrag der Ämter.
Tiere sind keine Ware
PETA macht auf die problematische Situation überfüllter deutscher Tierheime aufmerksam: Tiere sind keine Ware und tausende Hunde warten derzeit in lokalen Tierheimen auf ein liebevolles Zuhause. Die Organisation rät tierlieben Menschen immer zur Adoption eines Hundes statt zum Kauf von tierischen Mitbewohnern aus derartigen Verkaufsstätten.
Bild- und Videomaterial, das die Zustände zeigt, finden Sie mit entsprechenden Quellenangaben auf unserem Blog zur Recherche sowie auf Anfrage: PETA.de/Neuigkeiten/Welpenstube-Winkel (https://www.peta.de/neuigkeiten/welpenstube-winkel/).
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