PLANEGG-MARTINSRIED (dpa-AFX) - Der Biosimilar-Hersteller Formycon hat im ersten Halbjahr deutlich geringere Umsätze verzeichnet. Das Unternehmen begründete dies am Mittwoch mit einem Rückgang bei den Meilensteinzahlungen und bei Erstattungen von Entwicklungsleistungen. Das Unternehmen setzt auf eine stärkere zweite Jahreshälfte und bekräftigte die Prognose für das Jahr.
Anlegern schmeckte dies jedoch nicht. Sie straften die im SDax notierte Aktie ab, der Kurs fiel am Vormittag um gut vier Prozent. Damit setzte der Kurs seinen Abwärtstrend im laufenden Jahr fort. Die Aktie hat seit Jahresbeginn mehr als die Hälfte an Wert verloren.
Der Umsatz rutschte in den ersten sechs Monaten auf 9 Millionen Euro ab, nach 26,9 Millionen Euro ein Jahr zuvor, wie Formycon mitteilte. Dabei verzeichnete das Unternehmen weiter Verluste: Das Minus beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erhöhte sich um eine Million auf 17,9 Millionen Euro.
Formycon geht von einem Anziehen der Geschäfte in der zweiten Jahreshälfte aus. Dann sollen auch die Umsätze aus der Erfolgsbeteiligung des bereits zugelassenen Stelara-Biosimilars FYB202 steigen. Das Unternehmen bekräftigte daher seine Prognose für das laufende Jahr. Dazu beitragen sollen auch erste Lizenzpartnerschaften für das in der Entwicklung befindliche Biosimilar FYB206. Formycon setzt große Hoffnungen in das Molekül, einen Nachahmer des Krebsmedikaments Keytruda des US-Konzerns Merck & Co .
"Beide Programme sind hervorragend positioniert, um im weiteren Jahresverlauf und insbesondere im vierten Quartal maßgeblich zur Erreichung unserer Ziele beizutragen", erläuterte Finanzvorstand Enno Spillner.
Insgesamt geht Formycon für 2025 von Erlösen von 55 bis 65 Millionen Euro aus. Beim Ebitda erwartet das Unternehmen einen Verlust zwischen 10 und 20 Millionen Euro. Zudem bekräftigte das Unternehmen "idealerweise" bereits im Jahr 2026, spätestens jedoch im Geschäftsjahr 2027 ein positives operatives Ergebnis erreichen zu wollen./nas/mne/mis