Berlin (ots) -
Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) übt scharfe Kritik am Anfang dieser Woche vorgelegten "10-Punkte-Plan für eine Ausgabenwende" der Techniker Krankenkasse (TK). Die Vorschläge, mit denen sich die Kasse an die Politik wendet, sehen unter anderem weitreichende Kürzungen bei der zahnärztlichen Versorgung vor. Die KZBV warnt vor schwerwiegenden Folgen für die Patientinnen und Patienten durch ein derart undifferenziertes Spardiktat.
Dazu sagte Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV: "Mit ihrem 10-Punkte-Plan proklamiert die Techniker Krankenkasse eine 'Ausgabenwende', wirft dabei jedoch völlig undifferenziert alle Bereiche der GKV in einen Topf und setzt die Axt pauschal an allen Versorgungszweigen an. Wer so etwas ernsthaft fordert, verkennt die Realität und ignoriert, dass vom zahnmedizinischen Versorgungsbereich kein Risiko für die GKV-Finanzen ausgeht. Im Gegenteil: Unser präventiver Versorgungsansatz trägt vielmehr zu stabilen und nachhaltigen Finanzen bei. Derart polemische Vorschläge lenken vielmehr von den tatsächlichen Herausforderungen ab, denen sich das Gesundheitssystem stellen muss."
Fakt ist: Die zahnärztliche Versorgung kann als einziger relevanter Versorgungsbereich eine langfristige stabile Ausgabenentwicklung aufweisen. Durch den konsequent auf Prävention ausgerichteten Versorgungsansatz ist der Anteil für vertragszahnärztliche Leistungen an den gesamten GKV-Leistungsausgaben - trotz Ausweitungen des GKV-Leistungskatalogs - über die vergangenen Jahrzehnte kontinuierlich und seit 2001 um mehr als 30 Prozent gesunken. Im Jahr 2024 machten zahnärztliche Behandlungen (inklusive Zahnersatz) sogar nur noch 5,8 % der GKV-Leistungsausgaben aus.
"Die Vorschläge der TK gehen allein zu Lasten ihrer Versicherten", so Hendges weiter, "Die kurzsichtigen Sparmaßnahmen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes für die Jahre 2023 und 2024 haben die zahnärztliche Versorgung schwer getroffen und sollten eigentlich allen ein mahnendes Beispiel sein. Das Gesetz hat die wirtschaftliche Belastbarkeit der Praxen bereits auf das Äußerste strapaziert und insbesondere der präventionsorientierten Parodontitistherapie nachhaltige Schäden zugefügt. Erneute kurzsichtige Kostendämpfungsmaßnahmen nach dem Rasenmäherprinzip würden der GKV selbst mehr schaden als ihr nutzen. Für eine zukunftssichere flächendeckende Versorgung benötigen die Zahnarztpraxen vielmehr Planungssicherheit durch stabile finanzielle Rahmenbedingungen. Auf systemischer Ebene sind vor allem Investitionen in Prävention erforderlich. Hierdurch würden mittel- bis langfristig auch die GKV-Finanzen entlastet werden."
In ihrer Agenda Mundgesundheit (https://www.kzbv.de/politik/positionen/agenda-mundgesundheit/) macht die KZBV hierzu konkrete Vorschläge und fordert die Bundesregierung auf, Prävention zum Leitmotiv ihres gesundheitspolitischen Handelns zu machen. Diesem folgend sollte insbesondere die präventionsorientierte Parodontitistherapie gesetzlich als Früherkennungs- und Vorsorgeleistungen verankert und vollumfänglich vergütet werden.
Pressekontakt:
Vanessa Hönighaus
Leiterin Abt. Presse - und Öffentlichkeitsarbeit
Christian Albaum
Referent Abt. Presse - und Öffentlichkeitsarbeit
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung
Tel. 030 / 280179-27
presse@kzbv.de
Original-Content von: Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV), übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/12264/6095941
Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) übt scharfe Kritik am Anfang dieser Woche vorgelegten "10-Punkte-Plan für eine Ausgabenwende" der Techniker Krankenkasse (TK). Die Vorschläge, mit denen sich die Kasse an die Politik wendet, sehen unter anderem weitreichende Kürzungen bei der zahnärztlichen Versorgung vor. Die KZBV warnt vor schwerwiegenden Folgen für die Patientinnen und Patienten durch ein derart undifferenziertes Spardiktat.
Dazu sagte Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV: "Mit ihrem 10-Punkte-Plan proklamiert die Techniker Krankenkasse eine 'Ausgabenwende', wirft dabei jedoch völlig undifferenziert alle Bereiche der GKV in einen Topf und setzt die Axt pauschal an allen Versorgungszweigen an. Wer so etwas ernsthaft fordert, verkennt die Realität und ignoriert, dass vom zahnmedizinischen Versorgungsbereich kein Risiko für die GKV-Finanzen ausgeht. Im Gegenteil: Unser präventiver Versorgungsansatz trägt vielmehr zu stabilen und nachhaltigen Finanzen bei. Derart polemische Vorschläge lenken vielmehr von den tatsächlichen Herausforderungen ab, denen sich das Gesundheitssystem stellen muss."
Fakt ist: Die zahnärztliche Versorgung kann als einziger relevanter Versorgungsbereich eine langfristige stabile Ausgabenentwicklung aufweisen. Durch den konsequent auf Prävention ausgerichteten Versorgungsansatz ist der Anteil für vertragszahnärztliche Leistungen an den gesamten GKV-Leistungsausgaben - trotz Ausweitungen des GKV-Leistungskatalogs - über die vergangenen Jahrzehnte kontinuierlich und seit 2001 um mehr als 30 Prozent gesunken. Im Jahr 2024 machten zahnärztliche Behandlungen (inklusive Zahnersatz) sogar nur noch 5,8 % der GKV-Leistungsausgaben aus.
"Die Vorschläge der TK gehen allein zu Lasten ihrer Versicherten", so Hendges weiter, "Die kurzsichtigen Sparmaßnahmen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes für die Jahre 2023 und 2024 haben die zahnärztliche Versorgung schwer getroffen und sollten eigentlich allen ein mahnendes Beispiel sein. Das Gesetz hat die wirtschaftliche Belastbarkeit der Praxen bereits auf das Äußerste strapaziert und insbesondere der präventionsorientierten Parodontitistherapie nachhaltige Schäden zugefügt. Erneute kurzsichtige Kostendämpfungsmaßnahmen nach dem Rasenmäherprinzip würden der GKV selbst mehr schaden als ihr nutzen. Für eine zukunftssichere flächendeckende Versorgung benötigen die Zahnarztpraxen vielmehr Planungssicherheit durch stabile finanzielle Rahmenbedingungen. Auf systemischer Ebene sind vor allem Investitionen in Prävention erforderlich. Hierdurch würden mittel- bis langfristig auch die GKV-Finanzen entlastet werden."
In ihrer Agenda Mundgesundheit (https://www.kzbv.de/politik/positionen/agenda-mundgesundheit/) macht die KZBV hierzu konkrete Vorschläge und fordert die Bundesregierung auf, Prävention zum Leitmotiv ihres gesundheitspolitischen Handelns zu machen. Diesem folgend sollte insbesondere die präventionsorientierte Parodontitistherapie gesetzlich als Früherkennungs- und Vorsorgeleistungen verankert und vollumfänglich vergütet werden.
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