Die endgültigen Q2-Ergebnisse von Cancom lagen weitgehend im Rahmen der zuvor gemeldeten schwachen Vorabzahlen. Der Umsatz ging im Jahresvergleich leicht um 0,4 % auf 393,2 Mio. EUR zurück, belastet durch das makroökonomisch bedingte negative Kundensentiment gegenüber IT-Investitionen. Das EBITDA sank deutlich um 37,6 % auf 15,7 Mio. EUR (Marge: -2,4 Prozentpunkte auf 4,0 %), einschließlich Restrukturierungskosten in Höhe von 4,0 Mio. EUR. Das Management bestätigte seine kürzlich gesenkte Prognose für das Geschäftsjahr 2025 und erwartet einen Umsatz von 1.650-1.750 Mio. EUR sowie ein EBITDA von 100-110 Mio. EUR, was auf den Mittelpunkten Rückgänge von ca. 2 % bzw. 7 % bedeutet. Damit entfällt jede frühere Erwartung einer vollständigen Erholung im zweiten Halbjahr. Nach der Telefonkonferenz bleibt unklar, wie Cancom ein EBITDA von über 64 Mio. EUR im H2 erreichen will, um das untere Ende der Prognose zu erfüllen - abgesehen von Verweisen auf historische Ergebnisse und Saisonalität (stärkeres H2). Angesichts der genannten und anhaltenden Gegenwinde halten wir die Ziele für ambitioniert. Trotz erster Anzeichen einer makroökonomischen Besserung, wie von Wettbewerbern bestätigt, dürften selbst kleinere Rückschläge zu Zielverfehlungen führen. Mit weiter reduzierten Schätzungen bleibt unsere Empfehlung HALTEN, bei einem gesenkten Kursziel von 23,50 EUR (zuvor 25,00 EUR). Die vollständige Analyse ist abrufbar unter https://research-hub.de/companies/cancom-se
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