Wuppertal (ots) -
Stickige Büros, stehende Luft, überhitzte Köpfe - bei Temperaturen jenseits der 30 Grad sinkt die Leistungsfähigkeit rapide, Fehler und Gesundheitsrisiken nehmen zu. Trotzdem fehlt in vielen Betrieben ein klarer Plan gegen Hitzebelastung, obwohl der Klimawandel längst Realität im Arbeitsalltag ist.
Politische Forderungen nach "Hitzefrei" und die Warnungen von Arbeitsrechtlern zeigen: Das Thema kann nicht länger ignoriert werden. Dieser Beitrag zeigt, wie Hitze die Arbeit beeinflusst, welche Schutzmaßnahmen rechtlich und praktisch nötig sind und warum Unternehmen jetzt handeln müssen.
Folgen konsequenter Ignoranz
Heiße Sommer hat es schon immer gegeben, doch heute treten Hitzewellen häufiger und intensiver auf. Das stellt Betriebe vor neue Herausforderungen. Wer die steigenden Temperaturen im Arbeitsalltag ignoriert, riskiert ernsthafte Folgen: Ab einer bestimmten Raumtemperatur steigt das Gesundheitsrisiko deutlich, Kreislaufprobleme, Fehlentscheidungen und damit auch Arbeitsunfälle nehmen zu.
Prävention und Verantwortung im Arbeitsalltag
Oft liegt es nicht am fehlenden Wissen, sondern am Arbeitsalltag, wenn Schutz- und Vorsorgemaßnahmen zu kurz kommen. Kostendruck, Zeitmangel oder mangelnde Aufmerksamkeit führen schnell dazu, dass Prävention vernachlässigt wird. Auch Produktionsdruck, fehlendes Personal oder starre Schichtsysteme erhöhen das Risiko zusätzlich.
Die Grundlage zur Bewertung von Risiken und zur Ableitung von Schutzmaßnahmen ist seit dem Jahr 1996 die Gefährdungsbeurteilung. Sie ist eigentlich ein zentrales Element des Arbeitsschutzes, wird jedoch in vielen Betrieben hinsichtlich der Temperaturen am Arbeitsplatz nur oberflächlich durchgeführt. Belastungen wie Hitze oder UV-Strahlung sind jedoch gerade bei Arbeiten im Freien, in Produktionshallen oder auf Baustellen gut bekannt und sehr relevant.
Häufig spielen auch finanzielle Gründe eine Rolle. Klimaanlagen, flexible Arbeitszeiten oder Sonnenschutzmaßnahmen werden dann nicht umgesetzt oder gar nicht erst geprüft, weil sie als zu teuer gelten.
Risiken erkennen und wirksam gegen Hitze vorbeugen
Der beste Weg, um Hitzebelastungen im Arbeitsalltag vorzubeugen, ist eine gründliche Gefährdungsbeurteilung. Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, Risiken durch hohe Temperaturen zu prüfen und geeignete Maßnahmen festzulegen. Ein Hitzefrei, wie es vereinzelte politische Stimmen fordern, scheint zum aktuellen Zeitpunkt insbesondere in Produktionsbereichen mehr als überzogen, weil es ausreichend alternative Maßnahmen gibt.
Maßnahmen wie Hitzeschutzpläne, angepasste Arbeits- und Pausenzeiten sowie die Bereitstellung von Wasser und Sonnenschutz sind dabei unverzichtbar. Betriebsrat, Fachkraft für Arbeitssicherheit und Arbeitsmedizin sollten in die Planung einbezogen werden, um realistische und wirksame Lösungen zu entwickeln. Denn anhaltende Hitze schadet zudem nicht nur der Gesundheit, sondern ist bei steigender Unachtsamkeit auch ein Risiko für Qualität und Produktivität.
Flexible Lösungen und alltagstaugliche Schutzmaßnahmen
Flexible Arbeitszeitmodelle, das Vorziehen von Schichten, Erinnerungshilfen zum Trinken und die direkte Bereitstellung von Wasser helfen, der Hitze aktiv zu begegnen. Besonders Beschäftigte im Außendienst, auf Baustellen oder in Gärtnereien profitieren von Schutzkleidung mit UV-Schutz, Kopfbedeckung und Sonnencreme.
Ebenso wichtig sind konkrete Schritte, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen: verlängerte Pausen, Abkühlräume sowie Ventilatoren oder Trinkspender in Innenbereichen. Natürlich sind technische Klimaanlagen eine gute Möglichkeit, die Temperaturen am Arbeitsplatz zu reduzieren, wobei hierbei dringend darauf geachtet werden muss, dass der Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen nicht zu hoch ist.
Eigenverantwortung ist (k)ein Fremdwort
Natürlich liegt die Fürsorgepflicht in erster Linie beim Unternehmen. Trotzdem ist es wichtig, dass auch jeder Einzelne Verantwortung für sich selbst übernimmt. Wer sich nicht aktiv schützt, setzt sich unnötigen Risiken aus. Typische Fehler sind, zu wenig zu trinken, Pausen ausfallen zu lassen, unpassende Kleidung zu tragen oder erste Warnsignale wie Kopfschmerzen und Schwindel zu ignorieren.
Besser ist es, bewusst gegenzusteuern. Dazu gehört, frühzeitig ausreichend zu trinken, passende Kleidung zu tragen und bei körperlichen Anzeichen das Gespräch zur Führungskraft zu suchen oder die Arbeit in Absprache zu unterbrechen.
Bewusstsein schaffen und Vorbild sein
Die regelmäßige Gesprächsführung zwischen Führungskräften und Mitarbeitern dient der Sensibilisierung für die Risiken und Schutzmaßnahmen bei hohen Temperaturen. Hierbei können Sicherheitskurzgespräche oder kurze, praxisnahe Unterweisungen helfen. Wichtig ist, dass die Mitarbeiter nicht den Eindruck erhalten, dass sie bevormundet werden. Die Führungskraft selbst besitzt eine Vorbildrolle. Hierzu gehört, dass Führungskräfte nicht nur predigen, sondern auch vorleben. Genauso müssen Rückmeldungen von Mitarbeitern zu körperlichen Beschwerden oder frühzeitigen Hinweise zu unsicheren Zuständen ernst genommen werden.
Über Stefan Ganzke und die WandelWerker Consulting GmbH:
Stefan Ganzke ist zusammen mit Anna Ganzke Gründer und Geschäftsführer der WandelWerker Consulting GmbH. Gemeinsam mit ihrem Team unterstützen die beiden mittelständische Unternehmen und Konzerne dabei, die Arbeitsunfälle kontinuierlich und nachhaltig zu senken sowie eine gelebte Arbeitsschutzorganisation zu entwickeln. Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.wandelwerker.com
Pressekontakt:
WandelWerker Consulting GmbH
Anna Ganzke & Stefan Ganzke
E-Mail: service@wandelwerker.com
Webseite: https://www.wandelwerker.com
Pressekontakt:
Ruben Schäfer
E-Mail: redaktion@dcfverlag.de
Original-Content von: WandelWerker Consulting GmbH, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/161378/6096284
Stickige Büros, stehende Luft, überhitzte Köpfe - bei Temperaturen jenseits der 30 Grad sinkt die Leistungsfähigkeit rapide, Fehler und Gesundheitsrisiken nehmen zu. Trotzdem fehlt in vielen Betrieben ein klarer Plan gegen Hitzebelastung, obwohl der Klimawandel längst Realität im Arbeitsalltag ist.
Politische Forderungen nach "Hitzefrei" und die Warnungen von Arbeitsrechtlern zeigen: Das Thema kann nicht länger ignoriert werden. Dieser Beitrag zeigt, wie Hitze die Arbeit beeinflusst, welche Schutzmaßnahmen rechtlich und praktisch nötig sind und warum Unternehmen jetzt handeln müssen.
Folgen konsequenter Ignoranz
Heiße Sommer hat es schon immer gegeben, doch heute treten Hitzewellen häufiger und intensiver auf. Das stellt Betriebe vor neue Herausforderungen. Wer die steigenden Temperaturen im Arbeitsalltag ignoriert, riskiert ernsthafte Folgen: Ab einer bestimmten Raumtemperatur steigt das Gesundheitsrisiko deutlich, Kreislaufprobleme, Fehlentscheidungen und damit auch Arbeitsunfälle nehmen zu.
Prävention und Verantwortung im Arbeitsalltag
Oft liegt es nicht am fehlenden Wissen, sondern am Arbeitsalltag, wenn Schutz- und Vorsorgemaßnahmen zu kurz kommen. Kostendruck, Zeitmangel oder mangelnde Aufmerksamkeit führen schnell dazu, dass Prävention vernachlässigt wird. Auch Produktionsdruck, fehlendes Personal oder starre Schichtsysteme erhöhen das Risiko zusätzlich.
Die Grundlage zur Bewertung von Risiken und zur Ableitung von Schutzmaßnahmen ist seit dem Jahr 1996 die Gefährdungsbeurteilung. Sie ist eigentlich ein zentrales Element des Arbeitsschutzes, wird jedoch in vielen Betrieben hinsichtlich der Temperaturen am Arbeitsplatz nur oberflächlich durchgeführt. Belastungen wie Hitze oder UV-Strahlung sind jedoch gerade bei Arbeiten im Freien, in Produktionshallen oder auf Baustellen gut bekannt und sehr relevant.
Häufig spielen auch finanzielle Gründe eine Rolle. Klimaanlagen, flexible Arbeitszeiten oder Sonnenschutzmaßnahmen werden dann nicht umgesetzt oder gar nicht erst geprüft, weil sie als zu teuer gelten.
Risiken erkennen und wirksam gegen Hitze vorbeugen
Der beste Weg, um Hitzebelastungen im Arbeitsalltag vorzubeugen, ist eine gründliche Gefährdungsbeurteilung. Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, Risiken durch hohe Temperaturen zu prüfen und geeignete Maßnahmen festzulegen. Ein Hitzefrei, wie es vereinzelte politische Stimmen fordern, scheint zum aktuellen Zeitpunkt insbesondere in Produktionsbereichen mehr als überzogen, weil es ausreichend alternative Maßnahmen gibt.
Maßnahmen wie Hitzeschutzpläne, angepasste Arbeits- und Pausenzeiten sowie die Bereitstellung von Wasser und Sonnenschutz sind dabei unverzichtbar. Betriebsrat, Fachkraft für Arbeitssicherheit und Arbeitsmedizin sollten in die Planung einbezogen werden, um realistische und wirksame Lösungen zu entwickeln. Denn anhaltende Hitze schadet zudem nicht nur der Gesundheit, sondern ist bei steigender Unachtsamkeit auch ein Risiko für Qualität und Produktivität.
Flexible Lösungen und alltagstaugliche Schutzmaßnahmen
Flexible Arbeitszeitmodelle, das Vorziehen von Schichten, Erinnerungshilfen zum Trinken und die direkte Bereitstellung von Wasser helfen, der Hitze aktiv zu begegnen. Besonders Beschäftigte im Außendienst, auf Baustellen oder in Gärtnereien profitieren von Schutzkleidung mit UV-Schutz, Kopfbedeckung und Sonnencreme.
Ebenso wichtig sind konkrete Schritte, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen: verlängerte Pausen, Abkühlräume sowie Ventilatoren oder Trinkspender in Innenbereichen. Natürlich sind technische Klimaanlagen eine gute Möglichkeit, die Temperaturen am Arbeitsplatz zu reduzieren, wobei hierbei dringend darauf geachtet werden muss, dass der Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen nicht zu hoch ist.
Eigenverantwortung ist (k)ein Fremdwort
Natürlich liegt die Fürsorgepflicht in erster Linie beim Unternehmen. Trotzdem ist es wichtig, dass auch jeder Einzelne Verantwortung für sich selbst übernimmt. Wer sich nicht aktiv schützt, setzt sich unnötigen Risiken aus. Typische Fehler sind, zu wenig zu trinken, Pausen ausfallen zu lassen, unpassende Kleidung zu tragen oder erste Warnsignale wie Kopfschmerzen und Schwindel zu ignorieren.
Besser ist es, bewusst gegenzusteuern. Dazu gehört, frühzeitig ausreichend zu trinken, passende Kleidung zu tragen und bei körperlichen Anzeichen das Gespräch zur Führungskraft zu suchen oder die Arbeit in Absprache zu unterbrechen.
Bewusstsein schaffen und Vorbild sein
Die regelmäßige Gesprächsführung zwischen Führungskräften und Mitarbeitern dient der Sensibilisierung für die Risiken und Schutzmaßnahmen bei hohen Temperaturen. Hierbei können Sicherheitskurzgespräche oder kurze, praxisnahe Unterweisungen helfen. Wichtig ist, dass die Mitarbeiter nicht den Eindruck erhalten, dass sie bevormundet werden. Die Führungskraft selbst besitzt eine Vorbildrolle. Hierzu gehört, dass Führungskräfte nicht nur predigen, sondern auch vorleben. Genauso müssen Rückmeldungen von Mitarbeitern zu körperlichen Beschwerden oder frühzeitigen Hinweise zu unsicheren Zuständen ernst genommen werden.
Über Stefan Ganzke und die WandelWerker Consulting GmbH:
Stefan Ganzke ist zusammen mit Anna Ganzke Gründer und Geschäftsführer der WandelWerker Consulting GmbH. Gemeinsam mit ihrem Team unterstützen die beiden mittelständische Unternehmen und Konzerne dabei, die Arbeitsunfälle kontinuierlich und nachhaltig zu senken sowie eine gelebte Arbeitsschutzorganisation zu entwickeln. Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.wandelwerker.com
Pressekontakt:
WandelWerker Consulting GmbH
Anna Ganzke & Stefan Ganzke
E-Mail: service@wandelwerker.com
Webseite: https://www.wandelwerker.com
Pressekontakt:
Ruben Schäfer
E-Mail: redaktion@dcfverlag.de
Original-Content von: WandelWerker Consulting GmbH, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/161378/6096284
© 2025 news aktuell