Berlin (ots) -
Wir versorgen Deutschland (WvD) fordert die Bundesregierung auf, Sanitätshäuser und orthopädische Gesundheitshandwerke endlich vollständig in die elektronische Patientenakte (ePA) einzubinden. Zugleich kritisiert WvD die aktuell geplante Streichung des elektronischen Berufsausweises als Zugangsvoraussetzung für Hilfsmittelleistungserbringer zur eVerordnung. Dies drohe den aktuellen Ausschluss der Sanitätshäuser und der Gesundheitshandwerke aus der ePA dauerhaft zu verfestigen.
Digitale Versorgung braucht alle Akteure
Sanitätshäuser und Gesundheitshandwerke begleiten Patientinnen und Patienten oft über Jahre - etwa in der Prothetik, Homecare, Rollstuhlversorgung oder bei orthopädietechnischen Maßanfertigungen. Ohne Zugriff auf die ePA ist der Austausch wichtiger medizinischer Daten im künftigen digitalen Gesundheitssystem nicht mehr möglich. Die jahrzehntelang erprobte analoge Zusammenarbeit von Hilfsmittelleistungserbringern, ärztlichem und therapeutischem Personal sowie Pflegekräften würde im digitalen Raum blockiert. Das gefährdet Versorgungskontinuität, erhöht das Risiko von Fehlversorgungen und bremst zentrale Regierungsziele wie Ambulantisierung und Pflegeentlastung.
eBA: Schlüssel zur sicheren ePA-Nutzung
Für den Zugriff auf die Inhalte der ePA reicht die technische Anbindung an die Telematikinfrastruktur (TI) mittels Institutionskarte (SMC-B) jedoch nicht aus. Gesetzlich vorgesehen ist dafür bislang der elektronische Berufsausweis (eBA), der die persönliche Authentifizierung einer qualifizierten Fachkraft sicherstellt. Er gewährleistet, dass nur entsprechendes Fachpersonal mit sensiblen Patientendaten arbeiten kann.
Der am 6. August 2025 vom Bundeskabinett beschlossene Entwurf eines Pflege-Entbürokratisierungsgesetzes sieht nun jedoch vor, dass der eBA für Hilfsmittelleistungserbringer künftig nicht mehr Zugangsvoraussetzung zur TI sein soll. Dies würde nicht nur ein wichtiges Instrument zur Qualitätssicherung abschaffen, sondern den bisherigen Ausschluss von Sanitätshäusern und Gesundheitshandwerken aus der ePA faktisch zementieren.
WvD fordert Kurskorrektur
"Wer die Digitalisierung im Gesundheitswesen ernst meint, muss alle Versorgungsakteure gleichberechtigt an die Telematikinfrastruktur anbinden und ihnen den Zugang zur ePA sichern", betont WvD-Generalsekretär Henning Schweer. "Nur so lassen sich Effizienzgewinne erzielen, Versorgungsqualität sichern und eine echte sektorübergreifende Patientenversorgung erreichen."
Der mit dem Pflege-Entbürokratisierungsgesetz eingeschlagene Kurs führe daher in die falsche Richtung, so Schweer weiter, statt neue Hürden auf dem Weg zur ePA zu errichten, sollte die Bundesregierung die Fachkräfte der Hilfsmittelversorgung endlich konsequent einbinden und hierzu zeitnah die notwendigen rechtlichen Anpassungen vornehmen.
Der Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik ist Mitglied des Verbandes Wir versorgen Deutschland (WvD).
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Kirsten Abel
Generalsekretärin
Mobil: +49 (0)171 5 60 81 25
E-Mail: abel@wirversorgendeutschland.de
Dr. Henning Schweer
Generalsekretär
Mobil: +49 (0)175 / 8 56 39 54
E-Mail: schweer@wirversorgendeutschland.de
Original-Content von: Wir versorgen Deutschland, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/169285/6096635
Wir versorgen Deutschland (WvD) fordert die Bundesregierung auf, Sanitätshäuser und orthopädische Gesundheitshandwerke endlich vollständig in die elektronische Patientenakte (ePA) einzubinden. Zugleich kritisiert WvD die aktuell geplante Streichung des elektronischen Berufsausweises als Zugangsvoraussetzung für Hilfsmittelleistungserbringer zur eVerordnung. Dies drohe den aktuellen Ausschluss der Sanitätshäuser und der Gesundheitshandwerke aus der ePA dauerhaft zu verfestigen.
Digitale Versorgung braucht alle Akteure
Sanitätshäuser und Gesundheitshandwerke begleiten Patientinnen und Patienten oft über Jahre - etwa in der Prothetik, Homecare, Rollstuhlversorgung oder bei orthopädietechnischen Maßanfertigungen. Ohne Zugriff auf die ePA ist der Austausch wichtiger medizinischer Daten im künftigen digitalen Gesundheitssystem nicht mehr möglich. Die jahrzehntelang erprobte analoge Zusammenarbeit von Hilfsmittelleistungserbringern, ärztlichem und therapeutischem Personal sowie Pflegekräften würde im digitalen Raum blockiert. Das gefährdet Versorgungskontinuität, erhöht das Risiko von Fehlversorgungen und bremst zentrale Regierungsziele wie Ambulantisierung und Pflegeentlastung.
eBA: Schlüssel zur sicheren ePA-Nutzung
Für den Zugriff auf die Inhalte der ePA reicht die technische Anbindung an die Telematikinfrastruktur (TI) mittels Institutionskarte (SMC-B) jedoch nicht aus. Gesetzlich vorgesehen ist dafür bislang der elektronische Berufsausweis (eBA), der die persönliche Authentifizierung einer qualifizierten Fachkraft sicherstellt. Er gewährleistet, dass nur entsprechendes Fachpersonal mit sensiblen Patientendaten arbeiten kann.
Der am 6. August 2025 vom Bundeskabinett beschlossene Entwurf eines Pflege-Entbürokratisierungsgesetzes sieht nun jedoch vor, dass der eBA für Hilfsmittelleistungserbringer künftig nicht mehr Zugangsvoraussetzung zur TI sein soll. Dies würde nicht nur ein wichtiges Instrument zur Qualitätssicherung abschaffen, sondern den bisherigen Ausschluss von Sanitätshäusern und Gesundheitshandwerken aus der ePA faktisch zementieren.
WvD fordert Kurskorrektur
"Wer die Digitalisierung im Gesundheitswesen ernst meint, muss alle Versorgungsakteure gleichberechtigt an die Telematikinfrastruktur anbinden und ihnen den Zugang zur ePA sichern", betont WvD-Generalsekretär Henning Schweer. "Nur so lassen sich Effizienzgewinne erzielen, Versorgungsqualität sichern und eine echte sektorübergreifende Patientenversorgung erreichen."
Der mit dem Pflege-Entbürokratisierungsgesetz eingeschlagene Kurs führe daher in die falsche Richtung, so Schweer weiter, statt neue Hürden auf dem Weg zur ePA zu errichten, sollte die Bundesregierung die Fachkräfte der Hilfsmittelversorgung endlich konsequent einbinden und hierzu zeitnah die notwendigen rechtlichen Anpassungen vornehmen.
Der Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik ist Mitglied des Verbandes Wir versorgen Deutschland (WvD).
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Kirsten Abel
Generalsekretärin
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