FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutsche Fondsbranche hat im Frühjahr weniger Mittelzuflüsse erhalten. Insgesamt erzielten die Vermögensverwalter im zweiten Quartal Mittelzuflüsse von rund 22,7 Milliarden Euro, teilte der Branchenverband BVI am Donnerstag in Frankfurt mit. Im Vorquartal waren noch 38,3 Milliarden zugeflossen.
Von April bis Juni verzeichneten allein offene Publikumsfonds Zuflüsse von 19,2 Milliarden Euro. Offene Fonds sind jederzeit handelbar. Geschlossene Fonds spielten beim Aufkommen neuer Mittel kaum eine Rolle.
Bei den Unterkategorien der offenen Publikumsfonds gab es starke Zuflüsse vor allem bei Aktienfonds (8,4 Milliarden Euro) und bei Rentenfonds (10,3). Geldmarktfonds flossen 1,8 Milliarden Euro zu. Mischfonds verzeichneten Zuflüsse von 0,2 Milliarden Euro. Mischfonds können sowohl in Aktien als auch in festverzinsliche Anleihen investieren. Aus Immobilienfonds flossen 1,6 Milliarden Euro ab. Im Vorquartal waren die Abflüsse noch etwas höher gewesen.
Offene Spezialfonds zogen im ersten Quartal neue Anlagegelder in Höhe von 4,8 Milliarden Euro an. Im Vorquartal waren die Zuflüsse noch rund doppelt so hoch. Offene Spezialfonds werden für institutionelle Investoren wie Versicherer oder Versorgungswerke aufgelegt.
Aus freien Mandaten flossen 1,9 Milliarden Euro ab. Bei freien Mandaten handelt es sich um Vermögensverwaltungs-Aufträge, die außerhalb von Investmentfonds betreut werden. Sie schwanken traditionell stark und können so das Gesamtergebnis verzerren./jsl/la/jha/