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Mehr als 250 Prozent haben die Anteile GE Vernova in den vergangenen 12 Monaten zugelegt. Zu viel und zu schnell in zu kurzer Zeit. Die Aktie dürfte jetzt korrigieren.
KI-Profiteure zu jedem Preis? Das dürfte schiefgehen!
Der rasante Auf- und Ausbau von Datenzentren zum Trainieren und Betreiben von KI-Modellen lässt die Energienachfrage rasant ansteigen. Das beschert nicht nur Versorgern eine Sonderkonjunktur und lässt rasch neue Kraftwerksprojekte entstehen, sondern sorgt auch für starke Auftragseingänge bei Unternehmen wie Siemens Energy und GE Vernova, die Kraftwerkskomponenten und Windturbinen liefern.
Die Anteile beider Unternehmen haben sich vor allem in den vergangenen 12 Monaten stark gesteigert und sich dabei zu Anlegerlieblingen entwickelt. Doch die Aktien sind längst viel zu heiß gelaufen - sowohl technisch als auch fundamental.
Darum könnte die Aktie genau jetzt vor dem Absturz stehen
Am Mittwoch setzte vor allem bei GE Vernova eine interessante Entwicklung ein: Gemeinsam mit vielen anderen Momentwerten, darunter AppLovin und Axon Enterprise, verzeichnete die Aktie trotz eines soliden Gesamtmarktumfeldes die höchsten Verluste seit Wochen. Der jetzt erfolgte "Moment-Break" könnte zum Absturz der Anteile führen. Mit hohen Risiken, aber auch Chancen für Anlegerinnen und Anleger.
Abspaltung von GE ein Segen für Anlegerinnen und Anleger, ...
Das 2024 durch die Aufspaltung des Mischkonzerns General Electric entstandene Unternehmen blickt bislang auf eine sehr erfolgreiche Börsenhistorie zurück. Gegenüber dem Stand vor einem Jahr lieferte die Aktie (inklusive Dividende) eine Performance von 253,8 Prozent und ließ den US-Gesamtmarktindex S&P 500 damit meilenweit hinter sich.
Die hohe Dynamik und Trendstärke der Aktie ist auf einen Blick zu erkennen. Nach einer Konsolidierungsphase zwischen Januar und März, die jedoch als Bullenflagge aufgelöst werden konnte und zu einem neuen Aufwärtstrend führte, gab es kaum ein Halten mehr.
... die in zu kurzer Zeit aber viel zu viel gewollt haben!
Lange wurde GE Vernova dabei durch steigende technische Indikatoren unterstützt, die den Höhenflug einerseits bestätigten und andererseits vorantrieben. Doch inzwischen liegen bearishe Divergenzen im Relative-Stärke-Index (RSI) vor, der seit Ende Mai gegen den Trend der Aktie fällt und die jüngsten Rekordnotierungen damit nicht mehr bestätigt.
Das gelang zwar noch dem Trendstärkeindikator MACD, dieser ist aber unter seine Signallinie gefallen und signalisiert damit einen an Dynamik verlierenden Aufwärtstrend. Die Top-Bildung im Bereich von 600 bis 670 US-Dollar ist dafür ein sehr deutliches Zeichen.
Aktie dramatisch überkauft und überbewertet
Am Mittwoch konnte die Aufwärtstrendlinie noch einmal ganz knapp behauptet werden, doch dieser Sieg der Bullen dürfte nur kurz Anlass zur Freude bieten. Vor allem auf höheren Zeitebenen ist die Aktie dramatisch überkauft.
Während der auf Tageskursbasis ermittelte RSI auf 57,5 Punkte zurückgefallen ist, notiert er auf Wochenbasis bei 77,6 und auf Monatsbasis sogar bei 85,1 Zählern. Das zeigt einen extrem weit fortgeschrittenen Aufwärtstrend und stark überkaufte Zustände an, die eine längerfristige Konsolidierung erfordern, ehe es hier wieder aufwärts gehen könnte.
Fazit: Raus da - und zwar möglichst bald!
Weitere Kursanstiege dürften jedoch auch die hohe Unternehmensbewertung verhindern. Für das laufende Geschäftsjahr ist GE Vernova mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 86,0 bewertet. Dagegen ist selbst Siemens Energy mit einem KGV von 62,0 ein Schnäppchen.
Für 2026 liegt das Gewinnvielfache bei 51,4. Das ist für einen Titel aus der zyklischen Industriebranche astronomisch, zumal das Kurs-Gewinnwachstumsverhältnis bei 4,9 liegt. Als attraktiv gelten Werte um oder besser unter 1.
Auch bei allen anderen Bewertungskennziffern schneidet das Unternehmen schlecht ab, auch im Branchenvergleich, wo Aufschläge von bis zu 540 Prozent zu verzeichnen sind (z.B. beim Verhältnis aus Unternehmenswert und EBIT-Ertrag). Das Börseninformationsportal SeekingAlpha verleiht der Bewertung der Aktie eine glatte 6:
Quelle: SeekingAlpha
So nutzen Sie die Chance auf hohe Short-Gewinne
Damit ist der Mitbewerber von Siemens Energy eine klare Verkaufsposition. Wer investiert ist, sollte hier rasch Kasse machen oder seine Positionen zumindest mit Stopp-Loss-Order absichern. Traderinnen und Trader können den Mix aus technischer und fundamentaler Überhitzung auch für aktive Short Positionen nutzen.
Hierfür bietet das KO-Zertifikat MM12LD eine maßgeschneiderte Lösung. MM12LD ist mit einer KO-Barriere von 700,00 US-Dollar ausgestattet. Das entspricht neuen Allzeithochs, die ein Kaufsignal bedeuten und damit die bearishe These widerlegen würden. Der Basispreis liegt bei 777,72 US-Dollar, der Hebel beträgt aktuell 4,4.
Durch die Differenz von Basispreis und KO-Barriere ist sichergestellt, dass MM12LD beim Erreichen der KO-Barriere nicht wertlos verfällt, sondern einen Auszahlungsbetrag von 6,65 Euro gewährleistet. Dadurch ist das Auszahlungsprofil für einige beispielhafte Fälle (unter Annahme konstanter Wechselkurse) das folgende:
Doch Vorsicht: Sollte die KO-Barriere oder gar der Basispreis per Overnight-Kurslücke überwunden werden, kann der durch MM12LD gewährte Rückzahlungsbetrag auch geringer als 6,65 Euro ausfallen bis hin zum Totalverlust. Daher sollte die Positionsgröße mit Bedacht und dem individuellen Risikoprofil entsprechend gewählt werden.
Gastautor: Max Gross
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