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Seyit Binbir
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Kolumne Matthias Wolf: Investitionen in Rüstungsaktien: Wenn Rendite mehr zählt als Menschenleben

Kolumne von Matthias Wolf, Gründer und Geschäftsführer der Goldpfad GmbH, über die moralischen und finanziellen Folgen von Investitionen in Rüstungsaktien und die Frage, wie Anleger ihre Verantwortung wahrnehmen sollten.

Wer heute in Rüstungsaktien investiert, glaubt entweder an den nächsten Krieg - oder hofft insgeheim darauf. Denn hinter jeder Investition verbirgt sich ein Weltbild. Für Investoren in die Rüstungsindustrie ist eine geopolitische Eskalation keine Katastrophe, sondern ein Geschäftsmodell. Gewinne mit Waffen, Rendite auf Tod. Können wir tatsächlich eine Anlagestrategie vertreten, die auf Krieg und Zerstörung setzt?

Natürlich lässt sich jedes moralische Dilemma relativieren. Rüstungsunternehmen sichern Arbeitsplätze! Sie beliefern demokratische Staaten! Sie sind systemrelevant! Hinter solchen Argumenten steckt oft der Versuch, persönliche Motive zu rechtfertigen - ohne Rücksicht auf die realen Folgen solcher Investments.

Doch statt sich mit der ethischen Dimension ihrer Entscheidungen auseinanderzusetzen, richten viele Investoren ihren Blick lieber auf die Zahlen. Ein Beispiel dafür ist Rheinmetall. Der deutsche Rüstungskonzern stellt Panzer, Munition und militärische Fahrzeuge her und zählt zu den wichtigsten Zulieferern der Bundeswehr. Die Aktie hat sich in den vergangenen Jahren vervielfacht - ein Anstieg, der vor allem die wachsende Nachfrage nach militärischer Ausrüstung widerspiegelt.

Was dabei oft übersehen wird: Die Börse lebt von Erwartungen, nicht von Tatsachen. Die Milliardenprogramme sind bekannt, die Bedrohungslage eingeplant. Weitere Kurssteigerungen sind nur realistisch, wenn sich die Weltlage weiter zuspitzt.

Ein Blick auf den Kursverlauf von Rheinmetall zeigt das sehr deutlich. Vor fünf Jahren lag der Aktienpreis bei rund 60 Euro, in der Spitze stieg er auf fast 2.000 Euro. Dieser drastische Zuwachs spiegelt nicht nur reale Umsätze wider, sondern vor allem eine bereits eingepreiste Zukunft. Die Börse hat auf Kriege, Konflikte und Aufrüstungsprogramme reagiert, noch bevor diese vollständig realisiert wurden.

Doch genau darin liegt auch das Risiko. In den letzten Monaten ist der Kurs weitgehend seitwärts gelaufen - obwohl die weltpolitische Lage weiterhin angespannt ist. Sollte es zu einer überraschenden Entspannung kommen, etwa durch diplomatische Fortschritte im Ukrainekrieg, könnten diese Zukunftsfantasien genauso schnell wieder verpuffen, wie sie entstanden sind. Eine Rückkehr in Richtung 800 Euro wäre dann durchaus denkbar, denn viele der heute bewerteten Produktionskapazitäten werden sich erst in fünf bis zehn Jahren tatsächlich in Gewinnen niederschlagen.

Und an diesem Punkt wird es besonders unangenehm. Wer auf steigende Kurse in der Rüstungsindustrie setzt, setzt auch auf neue Konflikte, neue Aufrüstung, neue Eskalationen. Das mag ökonomisch opportun sein, ist aber moralisch brandgefährlich. Wer diesen Zusammenhang ausblendet, macht sich etwas vor - oder nimmt billigend in Kauf, dass mit dem eigenen Geld Entwicklungen befeuert werden, die andernorts Menschenleben kosten.

Deshalb lohnt sich ein kritischer Blick auf das eigene "Wozu": Welche Absicht verfolge ich mit meiner bewussten Investitionsentscheidung? Geht es mir allein um die Rendite oder möchte ich mit meinem Kapital auch eine Wirkung erzielen, die ich vertreten kann? Denn letztendlich kommt es nicht nur auf das Ziel, sondern auch auf den Weg dorthin an. Geld ist Macht - die Macht zu gestalten, zu verwirklichen und zu ermöglichen. Wie möchte ich diese Macht als Investor oder Anleger einsetzen?

Diese Fragen betreffen nicht nur den Umgang mit Rüstungsaktien. Auch bei Investments in Nachhaltigkeit, Infrastruktur oder Mobilität spielen ethische Aspekte eine zentrale Rolle. Doch kaum irgendwo ist die Kluft zwischen Moral und Markt so groß wie in der Rüstungsindustrie.

Zum Glück gibt es zahlreiche Alternativen, mit denen Investoren nicht das Leid der Welt auf ihren Schultern tragen müssen. Prognosefreie Anlagestrategien, reale Sachwerte und nachhaltige Infrastrukturprojekte beispielsweise bieten planbare Erträge und passen zu einem Weltbild, das auf Stabilität und Verantwortung setzt. Hier bietet es sich an, einen starken Partner wie die Goldpfad GmbH an seiner Seite zu haben, um Vermögen nachhaltig und ethisch aufzubauen. Denn Kapital ist nie neutral. Es finanziert, was wir ermöglichen. Es fördert, was wir für richtig halten. Und es zeigt, wer wir wirklich sind.

Gerade in unsicheren Zeiten kommt es vielleicht auf genau diese Frage an: Investieren wir nur in etwas - oder auch für etwas?

Enthaltene Werte: DE0009653386

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