CHEMNITZ (dpa-AFX) - "Freie Presse" zu Alaskatreffen:
"Diese brutale Realität sollten die Europäer besser heute als morgen verinnerlichen. Dass Kanzler Friedrich Merz und andere Regierungschefs Selenskyj ins Weiße Haus begleiten, ist ein kluger Schachzug. Das verschafft ihnen nach dem Alaska-Spektakel Sichtbarkeit. Auch können sie gegenüber Trump mit verteilten Rollen auftreten. Tatsächlich hat der US-Präsident ihre zentrale Forderung nach einem Waffenstillstand vor jeglichen Verhandlungen einfach überrollt. Im Kern scheint er mit Putin einig, dass die Ukraine als Preis für ein Ende des Tötens erhebliche Gebiete abtreten muss. Die Gefahr eines Diktatfriedens ohne wirkliche Sicherheit liegt auf der Hand. Trotz ihrer optisch mutmaßlich eindrucksvollen Präsenz im Oval Office dürfen sich die europäischen Regierungschefs daher keine Illusionen machen: Ein knallharter Machtpoker hat begonnen. Und das Ass hält bislang Putin im Ärmel."/yyzz/DP/he