Berlin (ots) -
Seit 25 Jahren wird im Durchschnitt täglich mindestens ein*e humanitäre*r Helfer*in getötet, verletzt, entführt oder festgehalten. 2025 entwickelt sich zum tödlichsten Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen: Bereits 265 Helfende wurden getötet - ein Anstieg um 54 Prozent im Vergleich zum etwa selben Zeitpunkt im Vorjahr, wie die Kinderrechtsorganisation Save the Children anlässlich des Welttags der humanitären Hilfe mitteilt.
"Jeden Tag riskieren humanitäre Mitarbeitende ihr Leben, um andere zu retten", sagt Meike Riebau, Abteilungsleiterin Advocacy und Policy von Save the Children Deutschland. "Das Versprechen des Schutzes durch das humanitäre Völkerrecht ist gebrochen. Die Hilfe für Menschen in Not ist unterfinanziert, überlastet - und unter Beschuss. Eine Welt, in der humanitäre Helfende gezielt angegriffen werden, dürfen wir nicht hinnehmen."
Laut der Aid Worker Security Database (AWSD) wurden seit dem Jahr 2000 über 8500 schwere Angriffe auf humanitäre Helfende registriert. Die Zahlen zeigen, dass die Tätigkeit zunehmend gefährlicher wird: Allein im Jahr 2024 wurden insgesamt 383 humanitäre Helfende getötet - so viele wie noch nie zuvor. Besonders alarmierend ist die Situation im Gazastreifen: Dort wurden in diesem Jahr bislang 173 Helfende durch israelische Streitkräfte getötet - mehr als weltweit im gesamten Jahr 2022. In den vergangenen fünf Jahren zählten die besetzten Palästinensischen Gebiete, der Südsudan und der Sudan zu den gefährlichsten Einsatzorten für humanitäre Helfende weltweit.
"Die Gesetze sind eindeutig: Gezielte Angriffe auf humanitäre Helfende sind Kriegsverbrechen - und dürfen nicht folgenlos bleiben", warnt Riebau. "Trotzdem nimmt die Gewalt weiter zu. Worte allein reichen nicht - jetzt sind konkrete Taten gefragt." Save the Children fordert alle Regierungen auf, Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht konsequent zu verfolgen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
Der Welttag der humanitären Hilfe wurde 2008 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Am 19. August 2009 fand der Tag erstmals statt, um humanitären Helfenden zu gedenken und das Bewusstsein für humanitäre Arbeit weltweit zu stärken.
Hinweise für Redaktionen:
- Schwere Vorfälle umfassen Tötungen, Entführungen, Festnahmen und Angriffe mit schweren Verletzungen. Entführungen und Festnahmen werden nur gezählt, wenn sie länger als 24 Stunden andauerten (Definition der AWSD).
- Zwischen Januar 2000 und August 2025 registrierte die AWSD mehr als 8500 schwere Angriffe auf humanitäre Helfende. Das entspricht etwa 0,9 Angriffen pro Tag in diesem Zeitraum.
- Laut AWSD wurden bis zum 18. August 2025 172 nationale und ein internationaler Helfender in den besetzten Palästinensischen Gebieten getötet.
Über Save the Children
Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in rund 120 Ländern tätig. Save the Children setzt sich ein für Kinder in Kriegen, Konflikten und Katastrophen. Für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet, in der alle Kinder gesund und sicher lebensowie frei und selbstbestimmt aufwachsen und lernen können - seit über 100 Jahren.
Pressekontakt:
Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle - Marie-Sophie Schwarzer
Tel.: +49 (0)30 - 27 59 59 79 - 226
Mail: marie.schwarzer@savethechildren.de
Original-Content von: Save the Children Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/106106/6099373
Seit 25 Jahren wird im Durchschnitt täglich mindestens ein*e humanitäre*r Helfer*in getötet, verletzt, entführt oder festgehalten. 2025 entwickelt sich zum tödlichsten Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen: Bereits 265 Helfende wurden getötet - ein Anstieg um 54 Prozent im Vergleich zum etwa selben Zeitpunkt im Vorjahr, wie die Kinderrechtsorganisation Save the Children anlässlich des Welttags der humanitären Hilfe mitteilt.
"Jeden Tag riskieren humanitäre Mitarbeitende ihr Leben, um andere zu retten", sagt Meike Riebau, Abteilungsleiterin Advocacy und Policy von Save the Children Deutschland. "Das Versprechen des Schutzes durch das humanitäre Völkerrecht ist gebrochen. Die Hilfe für Menschen in Not ist unterfinanziert, überlastet - und unter Beschuss. Eine Welt, in der humanitäre Helfende gezielt angegriffen werden, dürfen wir nicht hinnehmen."
Laut der Aid Worker Security Database (AWSD) wurden seit dem Jahr 2000 über 8500 schwere Angriffe auf humanitäre Helfende registriert. Die Zahlen zeigen, dass die Tätigkeit zunehmend gefährlicher wird: Allein im Jahr 2024 wurden insgesamt 383 humanitäre Helfende getötet - so viele wie noch nie zuvor. Besonders alarmierend ist die Situation im Gazastreifen: Dort wurden in diesem Jahr bislang 173 Helfende durch israelische Streitkräfte getötet - mehr als weltweit im gesamten Jahr 2022. In den vergangenen fünf Jahren zählten die besetzten Palästinensischen Gebiete, der Südsudan und der Sudan zu den gefährlichsten Einsatzorten für humanitäre Helfende weltweit.
"Die Gesetze sind eindeutig: Gezielte Angriffe auf humanitäre Helfende sind Kriegsverbrechen - und dürfen nicht folgenlos bleiben", warnt Riebau. "Trotzdem nimmt die Gewalt weiter zu. Worte allein reichen nicht - jetzt sind konkrete Taten gefragt." Save the Children fordert alle Regierungen auf, Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht konsequent zu verfolgen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
Der Welttag der humanitären Hilfe wurde 2008 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Am 19. August 2009 fand der Tag erstmals statt, um humanitären Helfenden zu gedenken und das Bewusstsein für humanitäre Arbeit weltweit zu stärken.
Hinweise für Redaktionen:
- Schwere Vorfälle umfassen Tötungen, Entführungen, Festnahmen und Angriffe mit schweren Verletzungen. Entführungen und Festnahmen werden nur gezählt, wenn sie länger als 24 Stunden andauerten (Definition der AWSD).
- Zwischen Januar 2000 und August 2025 registrierte die AWSD mehr als 8500 schwere Angriffe auf humanitäre Helfende. Das entspricht etwa 0,9 Angriffen pro Tag in diesem Zeitraum.
- Laut AWSD wurden bis zum 18. August 2025 172 nationale und ein internationaler Helfender in den besetzten Palästinensischen Gebieten getötet.
Über Save the Children
Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in rund 120 Ländern tätig. Save the Children setzt sich ein für Kinder in Kriegen, Konflikten und Katastrophen. Für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet, in der alle Kinder gesund und sicher lebensowie frei und selbstbestimmt aufwachsen und lernen können - seit über 100 Jahren.
Pressekontakt:
Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle - Marie-Sophie Schwarzer
Tel.: +49 (0)30 - 27 59 59 79 - 226
Mail: marie.schwarzer@savethechildren.de
Original-Content von: Save the Children Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/106106/6099373
© 2025 news aktuell