Berlin (ots) -
"Kennen Sie einen einzigen Städtebausimulator, wo es nicht um maximales Wachstum geht?", fragt die Linke Bundestagsabgeordnete Anne-Mieke Bremer im Interview mit der Tageszeitung "nd.DerTag" (Mittwochausgabe). Und hinterfragt anlässlich der Eröffnung der Spielemesse Gamescom, wie viel Ideologie eigentlich in Computerspielen steckt. Bremer spricht von "unzähligen Games", die von "entpolitisierten Freiheitskämpfen" handelten, ohne dass die Spieler selbst eine politische Agenda entwickelten. "Das ist immer so ein diffuser Freiheitsbegriff. Wir bekommen immer nur dieselbe US-Militärperspektive reingedrückt", kritisiert die Bundestagsabgeordnete. Fest steht für Bremer: "Spiele sind Träger von Ideologie, genau wie Hollywood."
Die 33-Jährige, die im Frühjahr in den Bundestag eingezogen ist, ist Sprecherin für Games und digitale Infrastruktur ihrer Fraktion. Spiele und Politik verbindet sie auf der Streamingplattform "Twitch". "Politik braucht solche 'normalen Leute' - Menschen, die zeigen, dass es sich nicht widerspricht, gleichzeitig Abgeordnete, Aktivistin und Gamerin zu sein", erklärt Bremer im Interview. Ihr Anspruch: "Nerdy, aber kompetent." Ihre Streams betrachtet Bremer als "eine Art digitales Bürgerbüro". Das viel niedrigschwelliger sei als etwa der Besuch von Veranstaltungen.
Im Vergleich zu den USA gibt es in Deutschland wenige explizit linke Streamer*innen, stellt die Bundestagsabgeordnete fest, sieht aber gleichzeitig eine wachsende Szene. Das hält sie für wichtig, weil "die Internet- und Gaming-Community für viele junge Menschen ein Safe-Space sein kann, besonders für queere und trans Personen". Auf der anderen Seite gibt es Versuche rechter Eunflussnahme. Digitale Orte dürften nicht den Rechten überlassen werden. "Es braucht Gegenrede, mit starkem Inhalt und authentischen linken Content-Creator*innen", so Bremer, die für sich verbucht, als Streamerin und Politikerin "einzigartig" zu sein.
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"Kennen Sie einen einzigen Städtebausimulator, wo es nicht um maximales Wachstum geht?", fragt die Linke Bundestagsabgeordnete Anne-Mieke Bremer im Interview mit der Tageszeitung "nd.DerTag" (Mittwochausgabe). Und hinterfragt anlässlich der Eröffnung der Spielemesse Gamescom, wie viel Ideologie eigentlich in Computerspielen steckt. Bremer spricht von "unzähligen Games", die von "entpolitisierten Freiheitskämpfen" handelten, ohne dass die Spieler selbst eine politische Agenda entwickelten. "Das ist immer so ein diffuser Freiheitsbegriff. Wir bekommen immer nur dieselbe US-Militärperspektive reingedrückt", kritisiert die Bundestagsabgeordnete. Fest steht für Bremer: "Spiele sind Träger von Ideologie, genau wie Hollywood."
Die 33-Jährige, die im Frühjahr in den Bundestag eingezogen ist, ist Sprecherin für Games und digitale Infrastruktur ihrer Fraktion. Spiele und Politik verbindet sie auf der Streamingplattform "Twitch". "Politik braucht solche 'normalen Leute' - Menschen, die zeigen, dass es sich nicht widerspricht, gleichzeitig Abgeordnete, Aktivistin und Gamerin zu sein", erklärt Bremer im Interview. Ihr Anspruch: "Nerdy, aber kompetent." Ihre Streams betrachtet Bremer als "eine Art digitales Bürgerbüro". Das viel niedrigschwelliger sei als etwa der Besuch von Veranstaltungen.
Im Vergleich zu den USA gibt es in Deutschland wenige explizit linke Streamer*innen, stellt die Bundestagsabgeordnete fest, sieht aber gleichzeitig eine wachsende Szene. Das hält sie für wichtig, weil "die Internet- und Gaming-Community für viele junge Menschen ein Safe-Space sein kann, besonders für queere und trans Personen". Auf der anderen Seite gibt es Versuche rechter Eunflussnahme. Digitale Orte dürften nicht den Rechten überlassen werden. "Es braucht Gegenrede, mit starkem Inhalt und authentischen linken Content-Creator*innen", so Bremer, die für sich verbucht, als Streamerin und Politikerin "einzigartig" zu sein.
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