FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Mittwoch etwas zugelegt. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1664 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte sie noch etwas niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1651 (Dienstag: 1,1682) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8582 (0,8560) Euro.
Mit einer weiteren Rücktrittsforderung will US-Präsident Donald Trump Einfluss auf die Besetzung des Vorstandes der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) nehmen. "Cook muss zurücktreten, jetzt!!!", schrieb er auf seiner Plattform Truth Social und verlinkte einen Medienbericht. Der Fed-Gouverneurin Lisa Cook wird darin vorgeworfen, falsche Angaben gemacht zu haben, um bessere Kreditbedingungen bei Immobiliengeschäften zu bekommen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf einen Brief des Chefs der staatlichen Häuserfinanzierungsbehörde, Bill Pulte, an die US-Justizministerin Pam Bondi - beide stehen Trump nah. Bislang wurde keine Anklage erhoben.
Seit Monaten setzt Trump die Notenbank unter Druck, mit dem Ziel, eine Senkung des Leitzinses zu bewirken. Vor allem Chef Jerome Powell ist immer wieder ins Visier des Präsidenten geraten. Hinweise auf das weitere Vorgehen der Fed könnte das anstehende Notenbanktreffen in Jackson Hole liefern. "Zwar rechnet der Markt mehrheitlich mit einer Zinssenkung der US-Notenbank im September, die Erwartungen haben sich in der letzten Woche aber leicht abgeschwächt", schreiben die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen. Hintergrund ist der zuletzt unerwartet starke Anstieg der Erzeugerpreise in den USA. Zinssenkungen würden tendenziell den Dollar belasten.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86450 (0,86400) britische Pfund, 171,77 (172,67) japanische Yen und 0,9403 (0,9409) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 3.342 Dollar. Das waren 27 Dollar mehr als am Vortag./jsl/he