Zürich (ots) -
Mehr als eine Million Rohingya leben unter prekären Bedingungen in den Lagern von Cox's Bazar - dem weltweit grössten Flüchtlingslager in Bangladesch. Perspektivenlosigkeit prägt den Alltag. Sie leiden unter Mangelernährung, ungenügender Gesundheitsversorgung und den drastischen Kürzungen in der internationalen Zusammenarbeit. Ein Appell gegen das Vergessen.
Am 25. August 2025 jährt sich die Ankunft der Rohingya in Bangladesch zum achten Mal. Über eine Million Menschen leben in insgesamt 34 Camps auf engstem Raum und unter prekären Bedingungen. Helvetas, die Schweizer Organisation für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe, unterstützt die Menschen seit acht Jahren und bleibt vor Ort, um ihnen ein möglichst würdiges und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Die Welt darf das Leid der Rohingya nicht vergessen.
Die humanitäre Not in den Camps wächst: In den vergangenen 18 Monaten sind rund 150'000 weitere Rohingya in den Lagern angekommen, doch die internationale Unterstützung wurde bislang nicht ausreichend ausgeweitet. Weltweite Kürzungen in der Entwicklungszusammenarbeit verschärfen die Ernährungsunsicherheit und erschweren eine zuverlässige Gesundheitsversorgung.
Eine sichere Rückkehr der Rohingya bleibt kaum vorstellbar. Gleichzeitig hat die Gewalt zwischen verschiedenen Gruppen und Banden in den Lagern im vergangenen Jahr spürbar zugenommen und stellt für die Geflüchteten eine zusätzliche Bedrohung dar.
Ernährungsunsicherheit und Monsun verschlimmern die Lage
Die meisten Rohingya sind weiterhin vollständig auf humanitäre Hilfe angewiesen, um ihr tägliches Überleben zu sichern - ohne die Möglichkeit, sich eine nachhaltige Existenzgrundlage aufzubauen. Besonders alarmierend ist die Ernährungssituation: Der steigende Bedarf an Nahrungsmitteln kann nicht gedeckt werden - auch, weil internationale Unterstützung gekürzt wurde.
Zusätzlich trifft die aktuelle Monsunzeit die Menschen hart. Starke Regenfälle haben in Cox's Bazar in den letzten drei Monaten Überschwemmungen, Erdrutsche und schwere Zerstörungen verursacht. Mehr als 1'900 Unterkünfte wurden beschädigt und wasserübertragbare Krankheiten können sich ausbreiten. Besonders Kinder leiden unter den verschlechterten hygienischen Bedingungen.
Helvetas hat im letzten Jahr mehr als 38'000 Haushalte unterstützt
Die Schweizer NGO Helvetas unterstützt sowohl die Rohingya als auch die Familien der Gastgemeinschaft - in den letzten zwölf Monaten 30'600 Haushalte in den Lagern und 8'200 lokale Familien in den umliegenden Gemeinden. Ein Schwerpunkt lag auf der Ernährungssicherheit: Helvetas stärkt Familien zum Beispiel mit neuen Anbautechniken, um auch auf engem Raum der Mangelernährung entgegenwirken zu können.
Um die Infrastruktur in den Camps zu verbessern, etwa durch den Bau von Abwassersystemen, arbeitet Helvetas mit den Rohingya in den Camps zusammen. Dafür setzt die NGO auf "Cash-for-Work"-Projekte, bei denen die Rohingya für ihre Arbeit entschädigt werden. Zudem fördert Helvetas gezielt die Sicherheit und wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen.
Weitere Informationen:
Wer wir sind (https://www.helvetas.org/de/schweiz/wer-wir-sind/vision-engagement)
Pressekontakt:
Katrin Hafner, Medienverantwortliche Helvetas, Tel. +41 44 368 67 79, katrin.hafner@helvetas.org
Original-Content von: Helvetas, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100000432/100934133
Mehr als eine Million Rohingya leben unter prekären Bedingungen in den Lagern von Cox's Bazar - dem weltweit grössten Flüchtlingslager in Bangladesch. Perspektivenlosigkeit prägt den Alltag. Sie leiden unter Mangelernährung, ungenügender Gesundheitsversorgung und den drastischen Kürzungen in der internationalen Zusammenarbeit. Ein Appell gegen das Vergessen.
Am 25. August 2025 jährt sich die Ankunft der Rohingya in Bangladesch zum achten Mal. Über eine Million Menschen leben in insgesamt 34 Camps auf engstem Raum und unter prekären Bedingungen. Helvetas, die Schweizer Organisation für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe, unterstützt die Menschen seit acht Jahren und bleibt vor Ort, um ihnen ein möglichst würdiges und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Die Welt darf das Leid der Rohingya nicht vergessen.
Die humanitäre Not in den Camps wächst: In den vergangenen 18 Monaten sind rund 150'000 weitere Rohingya in den Lagern angekommen, doch die internationale Unterstützung wurde bislang nicht ausreichend ausgeweitet. Weltweite Kürzungen in der Entwicklungszusammenarbeit verschärfen die Ernährungsunsicherheit und erschweren eine zuverlässige Gesundheitsversorgung.
Eine sichere Rückkehr der Rohingya bleibt kaum vorstellbar. Gleichzeitig hat die Gewalt zwischen verschiedenen Gruppen und Banden in den Lagern im vergangenen Jahr spürbar zugenommen und stellt für die Geflüchteten eine zusätzliche Bedrohung dar.
Ernährungsunsicherheit und Monsun verschlimmern die Lage
Die meisten Rohingya sind weiterhin vollständig auf humanitäre Hilfe angewiesen, um ihr tägliches Überleben zu sichern - ohne die Möglichkeit, sich eine nachhaltige Existenzgrundlage aufzubauen. Besonders alarmierend ist die Ernährungssituation: Der steigende Bedarf an Nahrungsmitteln kann nicht gedeckt werden - auch, weil internationale Unterstützung gekürzt wurde.
Zusätzlich trifft die aktuelle Monsunzeit die Menschen hart. Starke Regenfälle haben in Cox's Bazar in den letzten drei Monaten Überschwemmungen, Erdrutsche und schwere Zerstörungen verursacht. Mehr als 1'900 Unterkünfte wurden beschädigt und wasserübertragbare Krankheiten können sich ausbreiten. Besonders Kinder leiden unter den verschlechterten hygienischen Bedingungen.
Helvetas hat im letzten Jahr mehr als 38'000 Haushalte unterstützt
Die Schweizer NGO Helvetas unterstützt sowohl die Rohingya als auch die Familien der Gastgemeinschaft - in den letzten zwölf Monaten 30'600 Haushalte in den Lagern und 8'200 lokale Familien in den umliegenden Gemeinden. Ein Schwerpunkt lag auf der Ernährungssicherheit: Helvetas stärkt Familien zum Beispiel mit neuen Anbautechniken, um auch auf engem Raum der Mangelernährung entgegenwirken zu können.
Um die Infrastruktur in den Camps zu verbessern, etwa durch den Bau von Abwassersystemen, arbeitet Helvetas mit den Rohingya in den Camps zusammen. Dafür setzt die NGO auf "Cash-for-Work"-Projekte, bei denen die Rohingya für ihre Arbeit entschädigt werden. Zudem fördert Helvetas gezielt die Sicherheit und wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen.
Weitere Informationen:
Wer wir sind (https://www.helvetas.org/de/schweiz/wer-wir-sind/vision-engagement)
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Katrin Hafner, Medienverantwortliche Helvetas, Tel. +41 44 368 67 79, katrin.hafner@helvetas.org
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