DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
S&P Global: Deutsche Wirtschaft gewinnt im August an Stärke
Das Wachstum in der deutschen Wirtschaft hat sich im August wider Erwarten beschleunigt, wenngleich die Steigerung moderat ausfiel. Der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - erhöhte sich auf 50,9 von 50,6 Punkten im Vormonat, wie aus den Daten der ersten Veröffentlichung für den Monat hervorgeht. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Rückgang auf 50,3 Zähler erwartet.
Bundesbank: Wirtschaft könnte im dritten Quartal stagnieren
Die Bundesbank hält es für möglich, dass die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal stagnieren wird. "Mit der Grundsatzeinigung im Handelsstreit zwischen den USA und der EU dürfte die Unsicherheit über zukünftige Zollhöhen zwar abgenommen haben", schreibt die Bundesbank in ihrem aktuellen Monatsbericht. "Sie bleibt aber hoch, und die Zollbelastung deutscher Exporte in die USA wird steigen." Den Belastungen durch die US-Zölle stehe eine etwas robustere Nachfrage aus anderen Wirtschaftsräumen entgegen.
S&P Global: Euroraum-Wirtschaft gewinnt im August an Kraft
Das Wachstum in der Eurozone hat sich im August wider Erwarten verstärkt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - erhöhte sich auf 51,1 Zähler von 50,9 im Vormonat, wie S&P Global im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 50,7 Punkte vorhergesagt. Der Index hat damit den dritten Monat in Folge zugelegt und erreichte den höchsten Stand seit Mai 2024.
BoE hat bei fiskalischem Druck Spielraum für Zinssenkungen
Die Bank of England (BoE) hat weiterhin Spielraum für Zinssenkungen, da sich Großbritannien auf fiskalischen Druck vorbereitet, schreibt Ökonom Thomas Pugh von RSM U.K. in einer Research Note. Die öffentliche Neuverschuldung sei im Juli geringer ausgefallen als erwartet und habe mit 1,1 Milliarden Pfund den niedrigsten Stand für diesen Monat seit drei Jahren erreicht, wie aus am Donnerstag veröffentlichten Daten hervorgeht. Das sei eine gute Nachricht für Finanzministerin Rachel Reeves. Sie habe Schwierigkeiten, die Ausgabenpläne der Regierung zu finanzieren, ohne mehr Kredite aufzunehmen als ihre Haushaltsregeln erlauben.
USA behalten Autozölle von 27,5 Prozent bei, bis EU Abgaben senkt
Die USA werden die derzeitigen Zölle von 27,5 Prozent auf Automobile aus der Europäischen Union beibehalten. Der Zollsatz gilt solange, bis der Staatenblock Gesetze zur Senkung der Abgaben auf eine Vielzahl von US-Waren einführt, wie aus einer gemeinsamen Erklärung beider Seiten hervorgeht. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump wird die Zölle auf Automobile auf 15 Prozent senken, sobald die EU "den erforderlichen Gesetzesvorschlag einbringt", um die Zölle auf eine Vielzahl von US-Meeresfrüchten und Agrarprodukten zu senken, darunter "Baumnüsse, Milchprodukte, frisches und verarbeitetes Obst und Gemüse", heißt es in der gemeinsamen Erklärung.
DJG/DJN/apo
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August 21, 2025 07:30 ET (11:30 GMT)
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