FRANKFURT (dpa-AFX) - "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zu Sabotage von Nord Stream 2:
Nur wenige Wochen später wurden Nord Stream 2 und ein Strang von Nord Stream 1 durch Explosionen zerstört. Damals war unklar, wer die Tat begangen hatte, die in Europa erhebliche Verunsicherung hervorrief. Sie hätte auch zum Stil des Kremls gepasst. Doch die Motivlage der Ukrainer, die - wie man nun annehmen muss - dahintersteckten, ist deutlich schlüssiger: Ihnen stellte sich die Frage, ob Deutschland gegenüber dem russischen Druck standhaft bleiben würden. Das Misstrauen war nach der Vorgeschichte nicht unbegründet. Das ist keine Rechtfertigung für den Anschlag. (.) Vor allem aber ist ein Sprengstoffanschlag außerhalb eines Kriegsgebiets eine schwere Straftat. (.) Die Justiz muss sie ohne politische Rücksichtnahme aufklären und ahnden. Daher ist die Festnahme eines der mutmaßlichen Organisatoren in Italien zu begrüßen./yyzz/DP/mis