Hamburg (ots) -
Ab morgen können Wildtierfreundinnen und -freunde online ihren Favoriten für das Tier des Jahres 2026 wählen. Erstmals öffnet die Deutsche Wildtier Stiftung die Abstimmung auch für die breite Öffentlichkeit. "Wir wollen so noch mehr Menschen für heimische Wildtiere begeistern", sagt Lea-Carina Hinrichs, Artenschützerin bei der Deutschen Wildtier Stiftung. Bislang konnten nur die Spenderinnen und Spender der Stiftung über das Tier des Jahres abstimmen.
Zur Wahl stehen wie jedes Jahr drei faszinierende Wildtiere aus einem bestimmten Lebensraum. Die Kandidaten für 2026 sind alle im sogenannten Offenland zu Hause.
Der Goldschakal: Der flexible Allesfresser breitet sich fast unbemerkt in Deutschland aus. Bisher kam der Goldschakal von Südostasien bis nach Ost- und Südeuropa vor. Er ist etwas größer als ein Fuchs, aber deutlich kleiner als ein Wolf. Sein Fell ist gelblichgrau, manchmal auch rötlich und an Rücken und Schwanzspitze dunkel gefärbt. Als sehr anpassungsfähige Art mit breitem Nahrungsspektrum kommt der Goldschakal in vielen unterschiedlichen Lebensräumen zurecht. Gute Bedingungen findet er in einer strukturreichen Agrarlandschaft und in Feuchtgebieten. Seine Beute sind vor allem Mäuse, die er ähnlich wie ein Fuchs fängt: Er lauert ihnen auf und springt plötzlich auf sie. Goldschakale leben als Paar oder mit ihrem Nachwuchs in kleinen Rudeln. 1997 wurde das erste Tier in Deutschland dokumentiert. 2021 gelang in Baden-Württemberg der Nachweis, dass sich die Art hierzulande fortpflanzt.
Der Rothirsch: Der prächtige Geweihträger ist Deutschlands größte regelmäßig vorkommende Hirschart. Das auffällige Geweih der männlichen Tiere wird jedes Jahr abgeworfen und neu gebildet. Rothirsche leben meist in Rudeln. Ein besonders eindrucksvolles Verhalten zeigen sie zur Brunft im September, wenn die Männchen röhren und um Weibchen kämpfen. Eigentlich bevorzugen Rothirsche halboffene Landschaften mit einem Wechsel aus Gehölzen und Lichtungen, doch der Mensch hat die Tiere nach und nach in die Wälder verdrängt. Hinzu kommt, dass in vielen Bundesländern ihr Vorkommen per Gesetz auf bestimmte Rotwildbezirke begrenzt ist - große Teile ihres Lebensraums bleiben ihnen dadurch verschlossen. Die starke Zerschneidung der Landschaft durch Straßen verhindert bundesweit Wanderungen und isoliert die Bestände. Dadurch sinkt die genetische Vielfalt und die Art wird langfristig geschwächt.
Das Hermelin: Der zweifarbige Tarnkünstler ist nach dem Mauswiesel das zweitkleinste Raubtier Deutschlands. Das Hermelin ist äußerst anpassungsfähig. Mit seinem typisch marderartigen langen, schlanken Körper und kurzen Beinen ist es sehr beweglich, ein geschickter Jäger, guter Kletterer und auch Schwimmer. Es ist in vielen Lebensräumen von der Küste bis zum Gebirge zu Hause, bevorzugt aber strukturreiche Feldfluren, wenn es dort ausreichend Deckung und Nahrung findet. Ein besonderes Merkmal ist der Fellwechsel: Im Sommer ist das Hermelin braun mit weißer Unterseite, im Winter färben sich manche Tiere schneeweiß. Nur die Schwanzspitze bleibt immer schwarz und unterscheidet die Art vom Mauswiesel. Genaue Daten zur Verbreitung fehlen, man vermutet aber, dass der Bestand rückläufig ist. Hauptursache: der Rückgang von Nahrung - insbesondere Mäusen - durch intensive Landwirtschaft und eintönige Lebensräume.
Wiesen, Weiden, vielfältige Äcker und Brachen bieten vielen Wildtieren wichtigen Lebensraum - unter anderem dem Rothirsch, dem Hermelin und dem Goldschakal. Doch durch intensive Landwirtschaft, Flurbereinigung und Versiegelung nimmt die Lebensraumqualität solcher Offenlandflächen immer weiter ab. "Wir brauchen eine strukturreiche Feldflur und ein politisches Bekenntnis zur Artenvielfalt im Offenland. Nur so können die Wildtiere, die hier leben, erhalten bleiben", sagt Artenschützerin Hinrichs.
Wer über das nächste Tier des Jahres mitbestimmen möchte, volljährig und in Deutschland gemeldet ist, kann bis zum 2. Oktober 2025 abstimmen. Hier geht es zur Online-Wahl: www.DeutscheWildtierStiftung.de/WahlTierdesJahres
Mehr Infos zu den vergangenen Wahlen zum Tier des Jahres gibt es hier: www.DeutscheWildtierStiftung.de/Naturschutz/Tier-des-Jahres
Hochauflösendes Bildmaterial zu den drei Kandidaten finden Sie in unserem Pressebereich: www.DeutscheWildtierStiftung.de/Presse
Pressekontakt:
Inga Olfen
Pressesprecherin Deutsche Wildtier Stiftung
Telefon 040 970 78 69-13
I.Olfen@DeutscheWildtierStiftung.de
www.DeutscheWildtierStiftung.de
Original-Content von: Deutsche Wildtier Stiftung, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/37587/6101924
Ab morgen können Wildtierfreundinnen und -freunde online ihren Favoriten für das Tier des Jahres 2026 wählen. Erstmals öffnet die Deutsche Wildtier Stiftung die Abstimmung auch für die breite Öffentlichkeit. "Wir wollen so noch mehr Menschen für heimische Wildtiere begeistern", sagt Lea-Carina Hinrichs, Artenschützerin bei der Deutschen Wildtier Stiftung. Bislang konnten nur die Spenderinnen und Spender der Stiftung über das Tier des Jahres abstimmen.
Zur Wahl stehen wie jedes Jahr drei faszinierende Wildtiere aus einem bestimmten Lebensraum. Die Kandidaten für 2026 sind alle im sogenannten Offenland zu Hause.
Der Goldschakal: Der flexible Allesfresser breitet sich fast unbemerkt in Deutschland aus. Bisher kam der Goldschakal von Südostasien bis nach Ost- und Südeuropa vor. Er ist etwas größer als ein Fuchs, aber deutlich kleiner als ein Wolf. Sein Fell ist gelblichgrau, manchmal auch rötlich und an Rücken und Schwanzspitze dunkel gefärbt. Als sehr anpassungsfähige Art mit breitem Nahrungsspektrum kommt der Goldschakal in vielen unterschiedlichen Lebensräumen zurecht. Gute Bedingungen findet er in einer strukturreichen Agrarlandschaft und in Feuchtgebieten. Seine Beute sind vor allem Mäuse, die er ähnlich wie ein Fuchs fängt: Er lauert ihnen auf und springt plötzlich auf sie. Goldschakale leben als Paar oder mit ihrem Nachwuchs in kleinen Rudeln. 1997 wurde das erste Tier in Deutschland dokumentiert. 2021 gelang in Baden-Württemberg der Nachweis, dass sich die Art hierzulande fortpflanzt.
Der Rothirsch: Der prächtige Geweihträger ist Deutschlands größte regelmäßig vorkommende Hirschart. Das auffällige Geweih der männlichen Tiere wird jedes Jahr abgeworfen und neu gebildet. Rothirsche leben meist in Rudeln. Ein besonders eindrucksvolles Verhalten zeigen sie zur Brunft im September, wenn die Männchen röhren und um Weibchen kämpfen. Eigentlich bevorzugen Rothirsche halboffene Landschaften mit einem Wechsel aus Gehölzen und Lichtungen, doch der Mensch hat die Tiere nach und nach in die Wälder verdrängt. Hinzu kommt, dass in vielen Bundesländern ihr Vorkommen per Gesetz auf bestimmte Rotwildbezirke begrenzt ist - große Teile ihres Lebensraums bleiben ihnen dadurch verschlossen. Die starke Zerschneidung der Landschaft durch Straßen verhindert bundesweit Wanderungen und isoliert die Bestände. Dadurch sinkt die genetische Vielfalt und die Art wird langfristig geschwächt.
Das Hermelin: Der zweifarbige Tarnkünstler ist nach dem Mauswiesel das zweitkleinste Raubtier Deutschlands. Das Hermelin ist äußerst anpassungsfähig. Mit seinem typisch marderartigen langen, schlanken Körper und kurzen Beinen ist es sehr beweglich, ein geschickter Jäger, guter Kletterer und auch Schwimmer. Es ist in vielen Lebensräumen von der Küste bis zum Gebirge zu Hause, bevorzugt aber strukturreiche Feldfluren, wenn es dort ausreichend Deckung und Nahrung findet. Ein besonderes Merkmal ist der Fellwechsel: Im Sommer ist das Hermelin braun mit weißer Unterseite, im Winter färben sich manche Tiere schneeweiß. Nur die Schwanzspitze bleibt immer schwarz und unterscheidet die Art vom Mauswiesel. Genaue Daten zur Verbreitung fehlen, man vermutet aber, dass der Bestand rückläufig ist. Hauptursache: der Rückgang von Nahrung - insbesondere Mäusen - durch intensive Landwirtschaft und eintönige Lebensräume.
Wiesen, Weiden, vielfältige Äcker und Brachen bieten vielen Wildtieren wichtigen Lebensraum - unter anderem dem Rothirsch, dem Hermelin und dem Goldschakal. Doch durch intensive Landwirtschaft, Flurbereinigung und Versiegelung nimmt die Lebensraumqualität solcher Offenlandflächen immer weiter ab. "Wir brauchen eine strukturreiche Feldflur und ein politisches Bekenntnis zur Artenvielfalt im Offenland. Nur so können die Wildtiere, die hier leben, erhalten bleiben", sagt Artenschützerin Hinrichs.
Wer über das nächste Tier des Jahres mitbestimmen möchte, volljährig und in Deutschland gemeldet ist, kann bis zum 2. Oktober 2025 abstimmen. Hier geht es zur Online-Wahl: www.DeutscheWildtierStiftung.de/WahlTierdesJahres
Mehr Infos zu den vergangenen Wahlen zum Tier des Jahres gibt es hier: www.DeutscheWildtierStiftung.de/Naturschutz/Tier-des-Jahres
Hochauflösendes Bildmaterial zu den drei Kandidaten finden Sie in unserem Pressebereich: www.DeutscheWildtierStiftung.de/Presse
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