Bonn (ots) -
Vor dem Angriff auf Gaza-Stadt wird mit dem jetzt veröffentlichten IPC-Ernährungsbericht (https://www.ipcinfo.org/fileadmin/user_upload/ipcinfo/docs/IPC_Gaza_Strip_Acute_Food_Insecurity_Malnutrition_July_Sept2025_Special_Snapshot.pdf) zu Gaza die dramatische Lage der zivilen Bevölkerung noch klarer: Die Zahl der Kinder unter fünf Jahren, die aufgrund akuter Unterernährung vom Tod bedroht sind, hat sich seit Mai verdoppelt. Fast 55.500 unterernährte schwangere und stillende Frauen benötigen dringend Hilfe. Für den Verwaltungsbezirk Gaza wird nun eine Hungersnot (IPC-Phase 5) bestätigt, die sich bis Ende September voraussichtlich auf die Bezirke Deir Al Balah und Khan Younis ausweiten wird. Es gibt jetzt keine Zeit mehr zu verlieren: "Die israelischen Behörden müssen die Belagerung des Gazastreifens beenden, die Angriffe auf Gaza-Stadt sofort einstellen, alle Landübergänge öffnen, um Hilfsgüter ins Land zu lassen, und humanitären Helfer:innen ermöglichen, ihre Arbeit sicher ausüben zu können", sagt Jolien Veldwijk, Landesdirektorin von CARE Palästina.
"Die Menschen haben monatelang Hunger, Bombardierungen und Vertreibung überlebt, doch jetzt droht ihnen in Gaza das Verhungern. Die Blockade verhindert, dass Lebensmittel und Hilfsgüter die Bedürftigsten erreichen. Angesichts des bevorstehenden Angriffs auf Gaza-Stadt bleibt vielen nichts anderes übrig, als sich zu Fuß auf den gefährlichen Weg in den Süden Gazas zu machen, wo sie erneut in überfüllten Lagern ohne das Nötigste zum Überleben untergebracht werden", ergänzt Jolien Veldwijk.
Auch für humanitäres Personal wird es immer schwieriger, Hilfe zu leisten. Samah Wadi, Ernährungsexpertin im von CARE geführten Zentrum für primäre Gesundheitsversorgung in Deir Al-Balah, beschreibt die Lage: "Wir alle hungern, auch wir verlieren die Kraft, die wir für unsere tägliche Arbeit brauchen. Hunger ist alles, woran wir denken können. Unterernährung wirkt sich nicht nur auf den Körper aus, sondern auch auf den Geist und die Seele. In unserer Klinik sehen wir Menschen, die glauben, dass Nahrungsergänzungsmittel Lebensmittel ersetzen können, und dann muss man ihnen erklären, dass diese eben nur eine Ergänzung sind. Sie suchen nach allem, was ihnen zum Überleben hilft, woran sie sich festhalten können, auch wenn es sie nur für ein paar Stunden rettet."
Wenn die Staats- und Regierungschef:innen der Welt nicht sofort umfassende Maßnahmen ergreifen, wird die Zahl der Palästinenser:innen, die an Hunger sterben, jeden Tag exponentiell steigen. "Niemand kann behaupten, nichts davon gewusst zu haben. Wir fordern die internationale Gemeinschaft dringend auf, endlich einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand, die Freilassung aller Geiseln sowie den uneingeschränkten, sicheren, ungehinderten, sofortigen und dauerhaften Zugang zu humanitärer Hilfe für alle Menschen in Not in Gaza zu gewährleisten", sagt Jolien Veldwijk.
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CARE Deutschland verurteilt den brutalen Terrorangriff auf Israel vom 7. Oktober 2023 sowie jegliche Gewalt gegen die Zivilbevölkerung durch die Konfliktparteien zutiefst. CARE fordert daher die Freilassung aller Geiseln, die Einhaltung des humanitären Völkerrechts durch alle Konfliktparteien, einen dauerhaften Waffenstillstand, den ungehinderten Zugang von humanitärer Hilfe nach und innerhalb von Gaza sowie die Evakuierung von Kranken und Verletzten.
Für Interviewanfragen steht Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland, zur Verfügung.
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland e.V.
Kerstin Bandsom
Mobil: +49 170 744 8600
E-Mail: bandsom@care.de
Original-Content von: CARE Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/6745/6102267
Vor dem Angriff auf Gaza-Stadt wird mit dem jetzt veröffentlichten IPC-Ernährungsbericht (https://www.ipcinfo.org/fileadmin/user_upload/ipcinfo/docs/IPC_Gaza_Strip_Acute_Food_Insecurity_Malnutrition_July_Sept2025_Special_Snapshot.pdf) zu Gaza die dramatische Lage der zivilen Bevölkerung noch klarer: Die Zahl der Kinder unter fünf Jahren, die aufgrund akuter Unterernährung vom Tod bedroht sind, hat sich seit Mai verdoppelt. Fast 55.500 unterernährte schwangere und stillende Frauen benötigen dringend Hilfe. Für den Verwaltungsbezirk Gaza wird nun eine Hungersnot (IPC-Phase 5) bestätigt, die sich bis Ende September voraussichtlich auf die Bezirke Deir Al Balah und Khan Younis ausweiten wird. Es gibt jetzt keine Zeit mehr zu verlieren: "Die israelischen Behörden müssen die Belagerung des Gazastreifens beenden, die Angriffe auf Gaza-Stadt sofort einstellen, alle Landübergänge öffnen, um Hilfsgüter ins Land zu lassen, und humanitären Helfer:innen ermöglichen, ihre Arbeit sicher ausüben zu können", sagt Jolien Veldwijk, Landesdirektorin von CARE Palästina.
"Die Menschen haben monatelang Hunger, Bombardierungen und Vertreibung überlebt, doch jetzt droht ihnen in Gaza das Verhungern. Die Blockade verhindert, dass Lebensmittel und Hilfsgüter die Bedürftigsten erreichen. Angesichts des bevorstehenden Angriffs auf Gaza-Stadt bleibt vielen nichts anderes übrig, als sich zu Fuß auf den gefährlichen Weg in den Süden Gazas zu machen, wo sie erneut in überfüllten Lagern ohne das Nötigste zum Überleben untergebracht werden", ergänzt Jolien Veldwijk.
Auch für humanitäres Personal wird es immer schwieriger, Hilfe zu leisten. Samah Wadi, Ernährungsexpertin im von CARE geführten Zentrum für primäre Gesundheitsversorgung in Deir Al-Balah, beschreibt die Lage: "Wir alle hungern, auch wir verlieren die Kraft, die wir für unsere tägliche Arbeit brauchen. Hunger ist alles, woran wir denken können. Unterernährung wirkt sich nicht nur auf den Körper aus, sondern auch auf den Geist und die Seele. In unserer Klinik sehen wir Menschen, die glauben, dass Nahrungsergänzungsmittel Lebensmittel ersetzen können, und dann muss man ihnen erklären, dass diese eben nur eine Ergänzung sind. Sie suchen nach allem, was ihnen zum Überleben hilft, woran sie sich festhalten können, auch wenn es sie nur für ein paar Stunden rettet."
Wenn die Staats- und Regierungschef:innen der Welt nicht sofort umfassende Maßnahmen ergreifen, wird die Zahl der Palästinenser:innen, die an Hunger sterben, jeden Tag exponentiell steigen. "Niemand kann behaupten, nichts davon gewusst zu haben. Wir fordern die internationale Gemeinschaft dringend auf, endlich einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand, die Freilassung aller Geiseln sowie den uneingeschränkten, sicheren, ungehinderten, sofortigen und dauerhaften Zugang zu humanitärer Hilfe für alle Menschen in Not in Gaza zu gewährleisten", sagt Jolien Veldwijk.
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CARE Deutschland verurteilt den brutalen Terrorangriff auf Israel vom 7. Oktober 2023 sowie jegliche Gewalt gegen die Zivilbevölkerung durch die Konfliktparteien zutiefst. CARE fordert daher die Freilassung aller Geiseln, die Einhaltung des humanitären Völkerrechts durch alle Konfliktparteien, einen dauerhaften Waffenstillstand, den ungehinderten Zugang von humanitärer Hilfe nach und innerhalb von Gaza sowie die Evakuierung von Kranken und Verletzten.
Für Interviewanfragen steht Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland, zur Verfügung.
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Kerstin Bandsom
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