Bratislava / Brüssel / Stuttgart (ots) -
Der Handel mit Hundewelpen floriert in der Europäischen Union. In Deutschland werden nicht nur viele der Tiere gekauft, die Bundesrepublik spielt auch eine wichtige Rolle als Transitland. Eine neue PETA-Recherche (https://vimeo.com/1111947712/1406c96766?fl=pl&fe=vl) deckt auf, wie Hunde unter tierschutzwidrigen Bedingungen zu Massen in der Zucht "Larus" in der Slowakei vermehrt werden. Von hier aus werden Welpen über Deutschland nach Belgien in mindestens drei große sogenannte Puppyshops geliefert. Auch deutsche Kunden kaufen dort immer wieder ein. Die Recherche dokumentiert unter anderem, wie Elterntiere teils isoliert in Buchten gehalten werden. Sie zeigt leidende Hunde mit Verhaltensauffälligkeiten und kleine Welpen, die teilweise in Boxen auf sich allein gestellt sind. Die Aufdeckung zeichnet ein deutliches Bild davon, wie mit Welpen gehandelt wird, als seien sie Ware und keine Individuen. PETA appelliert an alle Menschen, Tiere niemals beim Züchter oder online zu kaufen, sondern immer aus einem Tierheim zu adoptieren.
"Die erschreckenden Bilder aus der slowakischen Welpenzucht stehen beispielhaft dafür, wie es in unzähligen Betrieben zugeht. Beim Geschäft mit den Hunden geht es allein um den Profit. Die Tiere werden wie gefühllose Ware behandelt", so Jana Hoger, Tierpsychologin und Fachreferentin für Tierische Mitbewohner bei PETA. "Nicht selten entstehen durch eine derartige Aufzucht und einen solchen Umgang mit den Tierbabys lebenslange physische, aber auch psychische Probleme. Tiere sollten niemals gekauft, sondern immer aus dem Tierheim adoptiert werden!"
Die Recherche zeigt, dass Larus nachweislich mindestens drei Puppyshops in Belgien mit Welpen versorgte. Zwischen 2021 und 2023 hat der slowakische Betrieb mit der Aufzucht und dem Verkauf von Welpen über 1.042.000 Euro Netto-Umsatz gemacht. [1] Zwischen Januar und August 2023 wurden über 380 Welpen an die drei PETA bekannten Abnehmer geliefert.
Welpen leiden körperlich und seelisch
Auf PETAs Aufnahmen sind unzählige Hunde in kleinen Verschlägen zu sehen, oft isoliert und ohne jegliche Beschäftigung untergebracht - darunter auch schwangere Hündinnen. Die meisten Welpen sind bereits von ihren Müttern getrennt. Auf den Bildern ist klar erkennbar, mit welchen traurigen Erlebnissen die Tiere in ihr Leben starten. Nicht nur aufgrund der oftmals frühen Trennung, sondern auch weil sie nicht wissen, was mit ihnen plötzlich passiert. Sie werden in dunklen Abteilen geboren und auf lange Reisen geschickt, ohne jegliche Umwelteinflüsse kennengelernt oder das Tageslicht zuvor gesehen zu haben,. Die Transporte über mehr als tausend Kilometer können dazu führen, dass die Hunde nicht nur körperlich, sondern auch psychisch ein Leben lang darunter leiden
Welpenhandel in der EU: Umschlagplatz Belgien, Deutschland wichtiges Transitland
Laut einer PETA-Auswertung wurden in Deutschland allein im Juli 2025 über 15.000 Welpen auf den vier größten Onlineportalen angeboten. Die Europäische Kommission schätzt, dass an jedem beliebigen Tag 438.004 Hunde auf den Haupt-Internetplattformen in Europa zum Verkauf angeboten werden. [2] Belgien spielt eine zentrale Rolle im internationalen Hundehandel, da das Land geografisch günstig liegt und somit als wichtiger Umschlagplatz für Transporte aus Osteuropa gilt. Zielorte sind Deutschland, Frankreich und die Niederlande. Häufig werden die Hunde aus Osteuropa als belgische Züchtungen verkauft. Vielfach werden Welpen auch in Puppyshops zum Kauf angeboten. In diesen Geschäften befinden sich massenhaft kleine Hunde, die ohne Muttertier in den Schauräumen hinter Plastik- oder Glaswänden sitzen. Woher die Tierkinder stammen, erfahren die zukünftigen Halter meist nicht. Auch deutsche Kundschaft findet sich in den grenznahen Betrieben. Im Rahmen der PETA-Recherche konnten Käufer von Hunden ausfindig gemacht werden, welche aus der slowakischen Zucht stammten und in Belgien verkauft wurden.
Tiere sind keine Ware
PETA macht auf die problematische Situation überfüllter Tierheime aufmerksam: Tiere sind keine Ware und tausende Hunde warten derzeit in lokalen Tierheimen auf ein liebevolles Zuhause. Die Organisation rät tierlieben Menschen immer zur Adoption eines Hundes statt zum Kauf von tierischen Mitbewohnern aus derartigen Verkaufsstätten.
[1] Statistical Office of the Slovak Republic: LARUS s.r.o. - CIN: 35699761 - TIN: 2020311117 - financial statements and annual reports - economic results | registeruz.sk. Online abrufbar unter: https://www.registeruz.sk/cruz-public/domain/accountingentity/show/684151. (25.08.2025).
[2] EU Dog & Cat Alliance, Online pet advertising in the EU: the cost continues to rise. Online abrufbar unter: https://www.dogandcatwelfare.eu/media/publicationtemp/EUPAAG_Report_FINAL_low_res_4z4Y18B.pdf. (25.08.2025).
Pressekontakt:
Jana Fuhrmann, +49 711 860591-529, JanaF@peta.de
Original-Content von: PETA Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/12276/6103657
Der Handel mit Hundewelpen floriert in der Europäischen Union. In Deutschland werden nicht nur viele der Tiere gekauft, die Bundesrepublik spielt auch eine wichtige Rolle als Transitland. Eine neue PETA-Recherche (https://vimeo.com/1111947712/1406c96766?fl=pl&fe=vl) deckt auf, wie Hunde unter tierschutzwidrigen Bedingungen zu Massen in der Zucht "Larus" in der Slowakei vermehrt werden. Von hier aus werden Welpen über Deutschland nach Belgien in mindestens drei große sogenannte Puppyshops geliefert. Auch deutsche Kunden kaufen dort immer wieder ein. Die Recherche dokumentiert unter anderem, wie Elterntiere teils isoliert in Buchten gehalten werden. Sie zeigt leidende Hunde mit Verhaltensauffälligkeiten und kleine Welpen, die teilweise in Boxen auf sich allein gestellt sind. Die Aufdeckung zeichnet ein deutliches Bild davon, wie mit Welpen gehandelt wird, als seien sie Ware und keine Individuen. PETA appelliert an alle Menschen, Tiere niemals beim Züchter oder online zu kaufen, sondern immer aus einem Tierheim zu adoptieren.
"Die erschreckenden Bilder aus der slowakischen Welpenzucht stehen beispielhaft dafür, wie es in unzähligen Betrieben zugeht. Beim Geschäft mit den Hunden geht es allein um den Profit. Die Tiere werden wie gefühllose Ware behandelt", so Jana Hoger, Tierpsychologin und Fachreferentin für Tierische Mitbewohner bei PETA. "Nicht selten entstehen durch eine derartige Aufzucht und einen solchen Umgang mit den Tierbabys lebenslange physische, aber auch psychische Probleme. Tiere sollten niemals gekauft, sondern immer aus dem Tierheim adoptiert werden!"
Die Recherche zeigt, dass Larus nachweislich mindestens drei Puppyshops in Belgien mit Welpen versorgte. Zwischen 2021 und 2023 hat der slowakische Betrieb mit der Aufzucht und dem Verkauf von Welpen über 1.042.000 Euro Netto-Umsatz gemacht. [1] Zwischen Januar und August 2023 wurden über 380 Welpen an die drei PETA bekannten Abnehmer geliefert.
Welpen leiden körperlich und seelisch
Auf PETAs Aufnahmen sind unzählige Hunde in kleinen Verschlägen zu sehen, oft isoliert und ohne jegliche Beschäftigung untergebracht - darunter auch schwangere Hündinnen. Die meisten Welpen sind bereits von ihren Müttern getrennt. Auf den Bildern ist klar erkennbar, mit welchen traurigen Erlebnissen die Tiere in ihr Leben starten. Nicht nur aufgrund der oftmals frühen Trennung, sondern auch weil sie nicht wissen, was mit ihnen plötzlich passiert. Sie werden in dunklen Abteilen geboren und auf lange Reisen geschickt, ohne jegliche Umwelteinflüsse kennengelernt oder das Tageslicht zuvor gesehen zu haben,. Die Transporte über mehr als tausend Kilometer können dazu führen, dass die Hunde nicht nur körperlich, sondern auch psychisch ein Leben lang darunter leiden
Welpenhandel in der EU: Umschlagplatz Belgien, Deutschland wichtiges Transitland
Laut einer PETA-Auswertung wurden in Deutschland allein im Juli 2025 über 15.000 Welpen auf den vier größten Onlineportalen angeboten. Die Europäische Kommission schätzt, dass an jedem beliebigen Tag 438.004 Hunde auf den Haupt-Internetplattformen in Europa zum Verkauf angeboten werden. [2] Belgien spielt eine zentrale Rolle im internationalen Hundehandel, da das Land geografisch günstig liegt und somit als wichtiger Umschlagplatz für Transporte aus Osteuropa gilt. Zielorte sind Deutschland, Frankreich und die Niederlande. Häufig werden die Hunde aus Osteuropa als belgische Züchtungen verkauft. Vielfach werden Welpen auch in Puppyshops zum Kauf angeboten. In diesen Geschäften befinden sich massenhaft kleine Hunde, die ohne Muttertier in den Schauräumen hinter Plastik- oder Glaswänden sitzen. Woher die Tierkinder stammen, erfahren die zukünftigen Halter meist nicht. Auch deutsche Kundschaft findet sich in den grenznahen Betrieben. Im Rahmen der PETA-Recherche konnten Käufer von Hunden ausfindig gemacht werden, welche aus der slowakischen Zucht stammten und in Belgien verkauft wurden.
Tiere sind keine Ware
PETA macht auf die problematische Situation überfüllter Tierheime aufmerksam: Tiere sind keine Ware und tausende Hunde warten derzeit in lokalen Tierheimen auf ein liebevolles Zuhause. Die Organisation rät tierlieben Menschen immer zur Adoption eines Hundes statt zum Kauf von tierischen Mitbewohnern aus derartigen Verkaufsstätten.
[1] Statistical Office of the Slovak Republic: LARUS s.r.o. - CIN: 35699761 - TIN: 2020311117 - financial statements and annual reports - economic results | registeruz.sk. Online abrufbar unter: https://www.registeruz.sk/cruz-public/domain/accountingentity/show/684151. (25.08.2025).
[2] EU Dog & Cat Alliance, Online pet advertising in the EU: the cost continues to rise. Online abrufbar unter: https://www.dogandcatwelfare.eu/media/publicationtemp/EUPAAG_Report_FINAL_low_res_4z4Y18B.pdf. (25.08.2025).
Pressekontakt:
Jana Fuhrmann, +49 711 860591-529, JanaF@peta.de
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/12276/6103657
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