BERLIN (dpa-AFX) - Sozialverbände fordern von der Bundesregierung ein entschlosseneres Handeln beim Thema Barrierefreiheit. Für Millionen Menschen sei dies wichtig. "In einer Gesellschaft, in der die Zahl der älteren und dadurch beeinträchtigten Menschen steigt, ist die Barrierefreiheit längst ein Thema, das die gesamte Bevölkerung angeht", heißt es in einem gemeinsamen Brief des Sozialverbands Deutschland und des Sozialverbands VdK an die Bundesregierung.
Schätzungen zufolge seien schon heute sieben bis acht Millionen Menschen in der Bundesrepublik in ihrer Mobilität eingeschränkt. Die Verbände dringen auf eine schnelle Einigung über die geplante Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes.
Union und SPD hatten im Koalitionsvertrag vereinbart, Barrieren im öffentlichen wie im privaten Raum abzubauen. Vorgesehen ist unter anderem, dass bis 2035 alle öffentlich zugänglichen Bundesbauten barrierefrei gestaltet werden. "Auch in der Privatwirtschaft wirken wir auf Barrierefreiheit hin. Wir prüfen bestehende Gesetze auf bürokratische und rechtliche Hürden", heißt es im Koalitionsvertrag weiter./jr/DP/zb